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Banker helfen Protestler
Unterstützung für die „Occupy“ – Aktivisten
Als erste und einzige Bank in Frankfurt unterstützt die GLS-Bank die „Occupy“- Demonstranten an der Taunusanlage. Zwei Protestler waren schon duschen, weitere gemeinsame Aktionen werden folgen.
30 Zelte stehen inzwischen in der Taunusanlage. Seit drei Nächten übernachten die Hartgesottenen der „Occupy“-Bewegung unter freiem Himmel – bei Minusgraden in der Nacht. Die Unterstützung in der Bevölkerung ist groß und der friedliche Protest kommt gut an. So gut, dass jetzt sogar eine Bank die Demonstranten unterstützt. Richtig gehört. Denn obwohl sich die Proteste der „Occupy“-Bewegung gegen Geldinstitute richten, steht die GLS-Bank auf ihrer Seite. „Was die Aktivisten kritisieren, sagen wir schon seit Jahren“, erklärt Christof Lützel, Pressesprecher der GLS-Bank. Wenig verwunderlich. Wurde die Bank doch 1974 als erstes grünes Geldinstitut in Deutschland gegründet und unterstützt ausschließlich sozial-ökologische Projekte. „Wir sind in der Öffentlichkeit wenig bekannt, finden aber gut, was die Demonstranten da machen“, so Lützel. Auch deswegen unterstützt die Bank die Aktion. Viele Banken seien zwar zu Recht in der Kritik, aber „es bringt nichts, immer nur auf die Banken drauf zu hauen, die täglich Milliarden scheffeln“, so Lützel. „Wir wollen zeigen, dass es auch anders geht.“ Und so hofft er, dass sich die Bewegung noch ausweitet. Er glaubt, dann könne sich auch was verändern. Allerdings müsse man abwarten, ob „die Entscheider aufwachen“. Bei den Menschen zumindest komme die Protestaktion gut an. Deshalb haben sich die Öko-Banker ein Herz gefasst und boten den Campern in der Taunusanlage die Duschen in ihrer Frankfurter Filiale an. Beim bloßen Dusch-Angebot bleibt es aber nicht. Auch Kaffee und Tee bekommen die Protestler. Außerdem seien auch mehr gemeinsame Aktionen mit den Aktivisten geplant.
Doch es gibt auch negative Seiten des friedlichen Protests: Der selbst ernannte Sprecher der „Occupy“-Bewegung, Wolfram Siener, hat sich nach Morddrohungen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, obwohl er am Sonntag noch twitterte: „Erste Drohanrufe, von mir wird absolutes Schweigen und Raushalten verlangt. Sorry, es ist zu spät für ein zurück.“
Doch es gibt auch negative Seiten des friedlichen Protests: Der selbst ernannte Sprecher der „Occupy“-Bewegung, Wolfram Siener, hat sich nach Morddrohungen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, obwohl er am Sonntag noch twitterte: „Erste Drohanrufe, von mir wird absolutes Schweigen und Raushalten verlangt. Sorry, es ist zu spät für ein zurück.“
18. Oktober 2011, 13.00 Uhr
Charlotta Bagh
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