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Alkoholverbot im ÖPNV?
Jugendlicher geht auf Rentner los
Ohne nachvollziehbaren Grund schlug ein 15-Jähriger in der Straßenbahn auf einen Rentner ein. Der 70-Jährige bewies Mut und rief die Polizei. Der Junge wurde noch in der Straßenbahn festgenommen.
Grundlos soll ein 15-jähriger Schüler einen Rentner in der Straßenbahn provoziert und beschimpft haben, berichtet die Frankfurter Polizei. Der 16-jährige Freund des Täters habe dabei gestanden, zugesehen, jedoch nicht eingegriffen. Der 15-Jährige soll dem Rentner immer wieder auf den Hinterkopf geschlagen haben. Anschließend habe er ihn aufgefordert, gemeinsam aus der Bahn zu steigen und sich dort zu prügeln. Der Rentner hat darauf hin noch in der Bahn die Polizei gerufen, die den Jugendlichen anschließend festnahm und zu seinen Eltern brachte.
Die ansteigende Zahl gewalttätiger Übergriffe im öffentlichen Nahverkehr hat inzwischen auch die Politik auf den Plan gerufen. Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) hat deshalb ein generelles Alkohol-Verbot in U- und S-Bahnen sowie Bussen gefordert. Bei den sogenannten Rohheitsdelikten sei schon seit längerem eine qualitative Veränderung zu beobachten, die durch den Konsum von Alkohol verursacht werde, erklärt der Minister. Vor allem hochprozentiger Alkohol spiele inzwischen bei fast allen Straftaten, die im öffentlichen Raum begangen werden, eine große Rolle. Der exzessive Alkoholkonsum sei ein Zeichen „sozialer Verwahrlosung“, so Rhein weiter. Demnach sei es auch keine neue Erkenntnis, dass mit dem Konsum die Hemmschwelle sinke und die Aggressivität zunehme. Die Folge sei, dass die Täter besonders brutal vorgehen und keine Grenzen mehr kennen und ihr Opfer am Ende schwer verletzen würden. Einzige Lösung: Ein generelles Alkoholverbot in den U- und S-Bahnen sowie in Bussen. Der 15-Jährige Täter war allerdings nicht
Die B-Ebene von Hautwache und Konstablerwache rückte ebenfalls ins Visier des Innenministers. Eine alkoholfreie Zone solle dort errichtet werden. Aber auch die Betreibergesellschaften der öffentlichen Verkehrsmittel seien in diesem Punkt angesprochen und müssten nach Auffassung des Ministers die Ambitionen unterstützen. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund(RMV) habe bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert. Allerdings stellen sie schon jetzt klar, dass sich Fahrgäste, die sich aufgrund von Alkohol aggressiv benehmen, des Zuges verwiesen werden können. Auch von Seiten der Polizei schlug der Vorschlag auf eine breite Zustimmung. Die Polizei sehe schon seit langem einen direkten Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gewalt.
Auch bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) wolle man die Pläne nun prüfen. Ähnlich wie das Rauchverbot könne man das Alkoholverbot vermutlich gut einführen, müsse jedoch darauf achten, den Ordnungsdienst nicht zu Alkoholsheriffs zu machen.
Die ansteigende Zahl gewalttätiger Übergriffe im öffentlichen Nahverkehr hat inzwischen auch die Politik auf den Plan gerufen. Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) hat deshalb ein generelles Alkohol-Verbot in U- und S-Bahnen sowie Bussen gefordert. Bei den sogenannten Rohheitsdelikten sei schon seit längerem eine qualitative Veränderung zu beobachten, die durch den Konsum von Alkohol verursacht werde, erklärt der Minister. Vor allem hochprozentiger Alkohol spiele inzwischen bei fast allen Straftaten, die im öffentlichen Raum begangen werden, eine große Rolle. Der exzessive Alkoholkonsum sei ein Zeichen „sozialer Verwahrlosung“, so Rhein weiter. Demnach sei es auch keine neue Erkenntnis, dass mit dem Konsum die Hemmschwelle sinke und die Aggressivität zunehme. Die Folge sei, dass die Täter besonders brutal vorgehen und keine Grenzen mehr kennen und ihr Opfer am Ende schwer verletzen würden. Einzige Lösung: Ein generelles Alkoholverbot in den U- und S-Bahnen sowie in Bussen. Der 15-Jährige Täter war allerdings nicht
Die B-Ebene von Hautwache und Konstablerwache rückte ebenfalls ins Visier des Innenministers. Eine alkoholfreie Zone solle dort errichtet werden. Aber auch die Betreibergesellschaften der öffentlichen Verkehrsmittel seien in diesem Punkt angesprochen und müssten nach Auffassung des Ministers die Ambitionen unterstützen. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund(RMV) habe bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert. Allerdings stellen sie schon jetzt klar, dass sich Fahrgäste, die sich aufgrund von Alkohol aggressiv benehmen, des Zuges verwiesen werden können. Auch von Seiten der Polizei schlug der Vorschlag auf eine breite Zustimmung. Die Polizei sehe schon seit langem einen direkten Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gewalt.
Auch bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) wolle man die Pläne nun prüfen. Ähnlich wie das Rauchverbot könne man das Alkoholverbot vermutlich gut einführen, müsse jedoch darauf achten, den Ordnungsdienst nicht zu Alkoholsheriffs zu machen.
11. Februar 2011, 09.19 Uhr
Franziska Jung
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