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Foto: Master of Desaster/Theater Marabu ©Klaus Rosen
Foto: Master of Desaster/Theater Marabu ©Klaus Rosen

„Starke Stücke“-Open Air

Theaterfestival wird zum Theatersommer

Das internationale Theaterfestival Starke Stücke findet in diesem Jahr in einer Sonderedition als Open-Air-Theatersommer statt. Von Juli bis September sind 100 Vorstellungen für ein junges Publikum auf Freiluftbühnen in 14 Städten der Rhein-Main-Region geplant.
Seit 1994 bringt das Theaterfestival Starke Stücke jährlich für zwei Wochen im März internationale Theaterinszenierungen für ein junges Publikum auf die Bühnen der Rhein-Main-Region. Im vergangenen Jahr musste das Festival nach dem ersten Spieltag coronabedingt am 13. März abgebrochen werden. Im Rahmen der digitalen Festivaledition „Starke Stücke“-zuhause im März 2021 wurden einige der 2020 ausgefallenen Vorstellungen als Streaming-Angebot nachgeholt. Mit der nächste Woche startenden Sonderausgabe „Starke Stücke“-Open Air findet das Festival in diesem Jahr wieder mit Künstler:innen und Publikum vor Ort sowie erstmals komplett unter freiem Himmel statt.

„Wir haben uns bereits im Sommer 2020 zusammengesetzt und beschlossen, dass 2021 ein besonderes Jahr wird,“ erklärt Nadja Blickle anlässlich des Starts von „Starke Stücke“-Open Air. Zusammen mit Martina Andrée ist Blickle bei KulturRegion FrankfurtRheinMain für die Projektleitung des Festivals zuständig. Neben der digitalen Edition im März 2021 sei für diesen Sommer ursprünglich ein gewohnt internationales Festival geplant gewesen. Zum Programmschluss vor zwei Monaten lag dann die Inzidenz über 200, die Bundesnotbremse war gerade in Kraft getreten und das Programm war noch nicht umfangreich genug, um damit ein Festival realisieren zu können. „Glücklicherweise“, so Blickle, „wurde unser Förderantrag für das Programm 'Ins Freie!', mit dem regionale Künstler gefördert werden, bewilligt.“ Das gab der Festivalleitung, zu der neben Andrée und Blickle noch Susanne Freiling (Theaterhaus) und Detlef Köhler (TheaterGrueneSosse) gehören, die Möglichkeit umzudenken und gemeinsam mit den Veranstalter:innen ein Programm für ein neues Konzept zusammenzustellen. Viel Zeit blieb allerdings nicht. „Der Bewerbungsschluss für diese Programm war vor zwei Woche“, betont Köhler. „Das ist ein riesiger Kraftakt, der da gelungen ist.“

Längere Spielzeit, neue Bühnen, Fokus auf Hessen

Normalerweise ist das Festival auf zwei Wochen begrenzt in denen internationale Kompanien, aus Europa und darüber hinaus, die Bühnen der Rhein-Main-Region bespielen. In der diesjährigen Sonderausgabe „Starke Stücke“-Open Air ist alles anders: Der Zeitraum, die Bühnen und die Ensembles. Statt der gewohnten zwei Festival-Wochen werden beim diesjährigen Theatersommer nun von Juli bis September Freiluftbühnen auf Schulhöfen, Terrassen und Wiesen, in Parkanlangen und Innenhöfen in 14 Städten der Rhein-Main-Region mit einem ausgewählten Programm für junges Publikum bespielt. Das vielfältige und teils kostenfreie Programm umfasst Figuren-, Objekt-, und Sprechtheater, Konzerte, Tanzperformances und Audiowalks für alle Altersgruppen ab drei Jahren. Im Gegensatz zum sonst internationalen Fokus des Festivals kommt dieses Jahr der Großteil der auf 100 Vorstellungen verteilten 38 Produktionen aus Hessen und der Region. Neben überregionalen Produktionen, wie beispielsweise Theater Marabu aus Bonn, die mit Master of Desaster am 2. Juli den Auftakt zum Theatersommer bilden, stehen mit „Das Echo des Windes“ (L’Echo d’Eole) von Benoît Sicat aus Frankreich und „Engel der Erde“ (Angeli di Terra) vom Scarlattine Teatro aus Italien nur zwei internationale Produktionen auf dem Programm.

Wie üblich, wird es ein theaterpädagogisches Rahmenprogramm geben, wenn auch ebenfalls anders als in den Jahren zuvor. „Unser Workshopteam ist durch ‚Starke Stücke‘-zuhause bereits im Experimentieren erprobt“, erklärt Andrée. „Nach dem digitalen Raum erhalten sie jetzt noch einen neuen Raum, den öffentlichen Raum draußen.“ Geplant sind performative Interventionen und spielerische Aktionen vor und nach der Aufführung als auch vor- und nachbereitende Workshops zu den jeweiligen Stücken. Dabei gehe es auch darum, so Andrée weiter, sich die Orte des Geschehens neu zu erschließen.

Trotz aller Einbußen im Programm und Veränderungen am gewohnten Konzept aufgrund der derzeitigen Situation herrschte beim Pressegespräch am Donnerstag Einigkeit unter der Festivalleitung: Es sei zwar schade, dass der Programmfokus in diesem Jahr weniger international als gewohnt ist. Das Wichtigste sei jedoch, dass endlich wieder Theater gespielt werden kann, live und für ein junges Publikum vor Ort. Die Veranstalter:innen, Künstler:innen und das Publikum würden sich alle gleichermaßen darüber freuen, sich wieder in echt begegnen und Theater mit allen Sinnen erleben zu können, erklärte Neidle und betonte, wie wichtig es sei, Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten zur Begegnung mit Theater zu geben. Zum Abschluss gab Andrée noch einen optimistischen Ausblick auf das nächste Jahr. So würden die Planungen bereits jetzt beginnen, damit das Theaterfestival in 2022 wieder wie gewohnt als internationales Theaterfestival mit viel Rahmenprogramm, Austausch und partizipativen Konzepten stattfinden kann.

„Starke Stücke“ ist ein Projekt der KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH und der Starke Stücke GbR. Das Festival wird vom Land Hessen, der Stadt Frankfurt, den teilnehmenden Kommunen und vielen weiteren Partnern unterstützt. Die Sonderausgabe „Starke Stücke“-Open Air wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Kulturpakets 2 des Landes Hessen und unterstützt von DIEHL+RITTER/Ins Freie.

>> Alle Informationen zum Programm, begleitenden Workshops, Preisen und Anmeldung auf der Webseite: www.starke-stuecke.net
 
25. Juni 2021, 12.21 Uhr
srs
 
 
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