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Foto: Nicole Nadine Seliger
Foto: Nicole Nadine Seliger

Renovierung Harmonie Kino

Arthouse-Kino in neuem Glanz

Das Harmonie Kino zählt zu den letzten Arthouse-Filmhäusern der Stadt. Ab August erstrahlt das Traditionshaus in Sachsenhausen in neuem Look – aktuell wird es umfangreich renoviert. Danach soll das Lichtspielhaus noch stärker ein Ort für alle sein.
„Die Harmonie wird die Harmonie bleiben“, beruhigt Geschäftsführer Christopher Bausch direkt. Trotzdem wird sich das traditionsreiche Filmhaus in Sachsenhausen verändern, vor allem optisch. Behutsam wird das Kino seit einigen Wochen renoviert, der kleinere Vorführraum Harmonie 2 ist bereits fertig.



Der erneuerte Kinosaal Harmonie 2. © Robert Petzold

„Der Saal hat einen neuen Look bekommen“, erzählt Bausch, der das Kino vor zwei Jahren übernommen hat. Zunächst wurde der Raum komplett entkernt, dann neu bestuhlt. Die Leinwand ist jetzt größer, das Tonsystem neu und erstmals sorgt eine Klimaanlage für die richtige Temperatur. Auffällig sind die farbenfrohen Stühle und die grüne Decke, verziert mit Details aus Stuck.



Dunkelgrün und mit Stuck sieht die Decke aus.© Nicole Nadine Seliger

Der größere Abstand zwischen den Reihen bietet mehr Komfort, auch die kleinen Holztische in jeder Reihe sind neu. So können Gäste ihre Getränke problemlos mit in den Saal nehmen und abstellen. Statt 90 Sitzplätzen bietet der neue Vorführraum nun 84.


[br Kleine Holztische gehören zu jeder Sitzreihe.© Nicole Nadine Seliger

„Wir haben nicht nur verändert, was man sieht, sondern auch Einiges im Hintergrund“, erzählt Theaterleiter Dimitrios Charistes. Dazu gehören modernere Technik und neue Toiletten für die Besucher. Herzstück der Harmonie wird das deutlich vergrößerte Foyer. „Wir wollen einen Ort schaffen, an dem Menschen gerne vorbeikommen“, erzählt sein Kollege Bausch. Wo aktuell noch fleißig gewerkelt wird, entsteht ein großer Café- und Barbereich mit rund 40 Sitzplätzen. „Hier können Besucher einfach auf einen Wein oder Kaffee vorbeikommen und erst dann entscheiden, ob sie sich auch einen Film ansehen möchten“, sagt er.



Hier entsteht das neue vergrößerte Foyer. © Nicole Nadine Seliger

Anfang August sollen der neue Treffpunkt und der Treppenaufgang zum großen Saal fertiggestellt sein. Die grün gestrichenen Decken und Säulen lassen bereits erkennen, wie der Aufenthaltsbereich aussehen soll. Holz, Pastelltöne und Parkettfußboden werden den Raum bestimmen, eine Wand besteht aus Schiefertafellack, Theke und Bar wurden individuell angefertigt. „Man soll schon sehen, dass wir renoviert haben“, sagt Bausch. „Aber das Ergebnis soll der ehrwürdigen Harmonie entsprechen.“ Einen "deutlich höheren sechsstelligen Betrag" kosten die Umbauarbeiten. Finanzielle Unterstützung gab es von Hessen Film und der Filmförderungsanstalt Berlin.



Theaterleiter Dimitrios Charistes (links) und Geschäftsführer Christopher Bausch (rechts). © Nicole Nadine Seliger

Das cineastische Angebot wollen Bausch und sein Team noch erweitern. Zahlreiche Filmreihen, etwa zu Klassikern, Konzertfilmen und kulinarischen Abenden gibt es schon, in Zukunft sollen mehr Angebote für Kinder hinzukommen. Kern bleiben aber die Filme abseits des Mainstreams. Viele Gäste im 1930 erbauten Kino sind Stammkunden, das Filmhaus zieht Studenten ebenso an wie Freunde von Arthouse-Filmen.



© Nicole Nadine Seliger

Bausch, Charistes und ihrem Team ist es wichtig, ihre Gäste mit den Filmemachern ins Gespräch zu bringen. Ob Regisseurin, Dokumentarfilmer oder Schauspieler – „es ist spannend mit ihnen in den Dialog zu treten“, erzählt Bausch. Zuletzt kamen die Filmemacher Margarethe von Trotta, Mala Emde, Anton Spieker, Devid Striesow und Marie Bäumer ins Haus in der Dreieichstraße 54. Ende Juli begrüßt das Team den Regisseur Christian Vogel, der in „Egal was kommt“ seine Weltreise mit dem Motorrad dokumentiert hat.

Wichtig ist den Machern, dass der Kinobesuch für die Gäste mehr ist, als einen Film auf der Leinwand zu sehen. „Viele Menschen gehen nur dreimal im Jahr ins Kino, aber daran erinnern sie sich noch lange“, sagt Charistes. Die Harmonie bleibt ein Ort für diese besonderen Erinnerungen.
 
19. Juli 2018, 11.37 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
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