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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Naxos Hallenkonzerte

Pechschwarzes Nachtkonzert

Sich einfach mal allen Schubladensortierungen zu entziehen gehört zum Konzept der Konzerte im Theater Willy Praml. Die Naxos Hallenkonzerte werden auch nach der Sommerpause fortgesetzt. Jetzt gibt es noch das „Pechschwarze Nachtkonzert“.
Nein, ein Tänzchen wagten sie dann doch nicht, der Intendant des Theaters, Willy Praml, und Klassik-Pianist Leonard Dering, mit Jazzmusiker Oliver Leicht künstlerischer Leiter der neuen Reihe „Naxos Hallenkonzerte“. Aber die Freude war dann doch riesengroß, als die Premiere so viel Zuspruch erhielt. Eine Matinee an einem Feiertag, klassische Kammermusik trifft auf elektronische Jazzimprovisation – das war beileibe kein Selbstläufer. Aber die dynamische Interpretation des „Streichquartetts F-Dur“ durch die vier jungen Damen des Malion Quartetts, die Virtuosität von Dering in Antonín Dvořáks „2. Klavierquartett Es-Dur op. 87“ und Leichts Klarinette-Elektronik-Improvisationen über die Themen der Komponisten trafen den Nerv eines interessierten Publikums, dass die außergewöhnliche Kombination aus Musik jenseits jeglicher Schubladensortierungen und Ambiente im Industriedenkmal aus Glas, Stahl und Stein zu genießen wusste. Da gab es auch mal – undenkbar in der Alten Oper – Beifall zwischen den Sätzen und es störte sich niemand daran, dass das Atmen der Halle, überfliegende Flugzeuge und Glockengeläut ganz selbstverständlich Teil der Performance wurden. „Pechschwarzes Nachtkonzert“ ist die dritte Veranstaltung überschrieben, die findet natürlich nicht an einem Vormittag statt. Dafür hat Dering den schottischen Sänger und Schauspieler Graham F. Valentine als Partner auserkoren. „Das Programm im Juli ist näher verwandt mit, sagen wir mal, konzertantem Musiktheater als dass es ein gewöhnliches Konzert ist“, erläutert der Kurator. Text und Musik folgen aufeinander oder begegnen einander in Melodramen, Balladen, Liedern und Chansons – teils begleitet vom Klavier, teils à cappella. „Das Material versammelt verschieden Länder – Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Russland, stammt zumeist aus der Zeit von 1900 bis 1930 und bildet den psychologischen und emotionalen Zustand einer europäischen Gesellschaft ab, die auf den ersten Weltkrieg zusteuert bzw. dessen Eindrücke verarbeitet.“ Der pechschwarze Abend setzt auf Musik und Texte von Damia, Suzy Solidor, Alexander Vertinsky, Alexander Skrjabin, Arnold Schönberg, Kurt Tucholsky, Franz Kafka, Adolf Wölfli, Georg Trakl und Joachim Ringelnatz, „kratzt am Grund der menschlichen Psyche und fördert dabei auch Groteskes, Kurioses, Zynisches ans Licht“ wie die Protagonisten versprechen.

>> Graham F. Valentine & Leonard Dering: Pechschwarzes Nachtkonzert, Ffm, Naxoshalle, 21.7., 20:30 Uhr
 
16. Juli 2018, 10.25 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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