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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Natascha Leonie & Finkbass

Songs & Grooves in der Stadtbücherei

Bei der „Musikszene Frankfurt“ in der Stadtbücherei trifft diesmal am Donnerstag um 20 Uhr die Piano-Melancholie von Natascha Leonie auf die Loop-Ästhetik von Finkbass. Dabei treffen akustische auf elektronische Sounds.
Es ist schon zehn Jahre her, da erschien mit „Forget Humble“ die Debüt-CD von Natascha Leonie. „Ein musikalisch und textlich so souveränes Album hat man aus Frankfurt selten gehört“, konnte man dazu im JOURNAL FRANKFURT lesen. „Natascha Leonies Singer/Songwriter-Definition scheint geprägt von US-amerikanischem Country-Pop und fast klassischem englischen Folk, zum Teil mit einfühlsamer Geige instrumentiert. Und auch die Klassik hat Spuren hinterlassen. Besonders berührend sind ihre Piano-Balladen.“ Ihren Eklektizismus erklärte sie damals so: „Ich mag Musik, sobald sie authentisch ist. Ob das auf der Blockflöte oder der Telecaster passiert ist mir egal. Ich esse ja auch nicht jeden Tag chinesisch. Die Engländer mögen Pommes zur Lasagne, aber da sagt keiner was.“ Ein dezenter Hinweis auf ihre damalige Wahlheimat London. Von da aus wäre sie gerne durchgestartet. Sie heiratete, wurde Mutter. Der jüngere der Söhne kam mit einer schweren Behinderung zur Welt. Ihm galt fortan die volle Aufmerksamkeit. Da musste die Musik hintenanstehen.

Vor einem Jahr nahm Natascha Leonie eine Einladung zu „10 Jahre Kultur in der Aula“ an, um sich neben Jacky Bastek und Lucid in Erinnerung zu bringen. Da präsentierte sie auch neue Stücke zu getragener wie virtuoser Pianobegleitung. Keine banalen Popsongs, eher solche, die auch in einen romantischen Liederabend mit Schubert und Schumann passen würden. Das haben sonst nur Künstler wie Nick Cave und John Cale, vielleicht noch Rufus Wainwright, drauf. Ein Album nur mit Stimme zu Klavier aufzunehmen, kann sich Leonie gut vorstellen. „Alles lässt sich ins Endlose ausschmücken, aber eigentlich gefällt mir das Reduzieren auf das Wesentliche dann doch besser“, sagt sie, begrüßt aber neben Mac Haurin am Flügel in der Stadtbücherei die Gäste Chris Herzberger (Geige) und Filippo Tiberia (Gesang).

Dieser akustischen Ästhetik setzt Laura Fink alias Finkbass die eher elektronische Anmutung ihrer instrumentalen wie vokalen Kompositionen entgegen. Seit zwölf Jahren macht sie Musik, bekam zunächst ein Schlagzeug, lernte dann mit ihrer Schwester Gitarre. „Da fehlte nur noch der Bass“, lacht sie. „Dabei bin ich dann geblieben, habe alles andere verworfen.“ Sie machte ihre Banderfahrungen, seit zwei Jahren tritt sie aber solo auf. Mit Bass, Loop Station, Drumpads, Effektboard und Gesang nahm sie die EP „All Engine Running“ auf und bringt das – alles live gespielt – mit viel Spielfreude und positiver Ausstrahlung auf die Bühne.

Dass sie das allein tut, ist nicht aus der Not heraus geboren worden, sondern war eine kreative Entscheidung, auch um ihr Lieblingsinstrument zu emanzipieren. „Es ist ja ein tolles, vielseitiges Instrument. Das finde ich gerade auch so reizvoll an meinem Setup, dass ich den Bass in die erste Reihe schiebe.“ Dabei geht es Finkbass nicht um ein „Höher-Schneller-Weiter“, hier wird nicht „auf Teufel komm raus“ Slapping und Tapping in technischer Vollendung demonstriert, sondern songdienlich gegroovt. Stilfragen sind ihr dabei nicht wichtig. „Ich fand immer Musiker und Musikerinnen interessant, die eine künstlerische Entwicklung hingelegt haben, bereit für Veränderungen waren so wie David Bowie und Prince.“

>> Musikszene Frankfurt: Natascha Leonie & Finkbass, Stadtbücherei, 26.9., 20 Uhr, Eintritt frei
 
23. September 2019, 10.03 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
Fotogalerie:
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