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Lesung in der Historischen Villa Metzler
Eine hochpoetische Dreiecksgeschichte
Die Reihe Frankfurter Premieren stellt jüngst erschienene Romane von Frankfurter Autorinnen und Autoren oder Novitäten aus Frankfurter Verlagen vor. Am morgigen Mittwoch liest Peter Michalzik aus seinem neuesten Buch „Die Liebe in Gedanken“.
Den Leserinnen und Lesern der Frankfurter Rundschau ist Peter Michalzik als langjähriger Theaterredakteur und -kritiker noch in bester Erinnerung. Mittlerweile lehrt der 1963 geborene und in Frankfurt lebende Michalzik am Mozarteum in Salzburg und ist Gastprofessor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Seine Biografien über Gustaf Gründgens, Heinrich von Kleist oder auch den legendären Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld haben allesamt große Anerkennung gefunden.
In seinem neuen Buch nimmt Peter Michalzik sich einer, gerade in Deutschland, weithin unbekannten, deswegen aber nicht minder kuriosen Episode der Weltliteraturgeschichte an: In „Die Liebe in Gedanken“ erzählt Michalzik von einer Liebesgeschichte, die sich beinahe ausschließlich in den Köpfen der Beteiligten und in deren Briefen abgespielt hat. Marina Zwetajewa, 1892 in Moskau geboren, gehört zu den bedeutendsten russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Sie erhängte sich im Jahr 1941; bis heute gibt es kein Grab von ihr. Auf der anderen Seite: Boris Pasternak, zwei Jahre älter als Zwetajewa, 1958 durch seinen Roman „Doktor Schiwago“ und den damit verbundenen Nobelpreis, den er nicht selbst entgegennehmen durfte, berühmt geworden.
Beide sind verheiratet. Zwetajewa geht ins Pariser Exil, Pasternak bleibt in der UdSSR. Beide sind sich nicht oft persönlich begegnet. Ihre Liebe, und es ist eine, entzündet sich ausschließlich in den Briefen, die sie sich schreiben. Pasternak bezieht in den Briefwechsel sein schriftstellerisches Idol, den deutschen Dichter Rainer Maria Rilke, ein, der im Sanatorium Valmont in der Schweiz sein Dasein fristet und Ende 1926 an Leukämie stirbt. Eine merkwürdige, eine spannende und auch eine hochpoetische Dreiecksgeschichte, die aus Schrift und aus Sehnsucht besteht. Peter Michalzik hat sie in einem höchst lesenswerten Buch aufgeschrieben.
>> Peter Michalzik: Die Liebe in Gedanken. Aufbau Verlag, 334 S., 22,- €
>> Lesung: Historische Villa Metzler, Schaumainkai 15, 20.11., 19.30 Uhr, Eintritt: 7,- €
In seinem neuen Buch nimmt Peter Michalzik sich einer, gerade in Deutschland, weithin unbekannten, deswegen aber nicht minder kuriosen Episode der Weltliteraturgeschichte an: In „Die Liebe in Gedanken“ erzählt Michalzik von einer Liebesgeschichte, die sich beinahe ausschließlich in den Köpfen der Beteiligten und in deren Briefen abgespielt hat. Marina Zwetajewa, 1892 in Moskau geboren, gehört zu den bedeutendsten russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Sie erhängte sich im Jahr 1941; bis heute gibt es kein Grab von ihr. Auf der anderen Seite: Boris Pasternak, zwei Jahre älter als Zwetajewa, 1958 durch seinen Roman „Doktor Schiwago“ und den damit verbundenen Nobelpreis, den er nicht selbst entgegennehmen durfte, berühmt geworden.
Beide sind verheiratet. Zwetajewa geht ins Pariser Exil, Pasternak bleibt in der UdSSR. Beide sind sich nicht oft persönlich begegnet. Ihre Liebe, und es ist eine, entzündet sich ausschließlich in den Briefen, die sie sich schreiben. Pasternak bezieht in den Briefwechsel sein schriftstellerisches Idol, den deutschen Dichter Rainer Maria Rilke, ein, der im Sanatorium Valmont in der Schweiz sein Dasein fristet und Ende 1926 an Leukämie stirbt. Eine merkwürdige, eine spannende und auch eine hochpoetische Dreiecksgeschichte, die aus Schrift und aus Sehnsucht besteht. Peter Michalzik hat sie in einem höchst lesenswerten Buch aufgeschrieben.
>> Peter Michalzik: Die Liebe in Gedanken. Aufbau Verlag, 334 S., 22,- €
>> Lesung: Historische Villa Metzler, Schaumainkai 15, 20.11., 19.30 Uhr, Eintritt: 7,- €
19. November 2019, 09.59 Uhr
cs
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