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Foto: Nick de Partee/ Unsplash
Foto: Nick de Partee/ Unsplash

Kulturregion FrankfurtRheinMain

Von Kleidung und Identität

Das Projekt „Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“ beschäftigt sich 2020 mit dem Thema „Kleidung, Freiheit, Indentität – gestern und heute“. Im Rhein-Main-Gebiet gibt es Veranstaltungen zum Thema Kleidung, ihrer gesellschaftlichen Rolle und Produktionsbedingungen.
Am 15. April ist es 50 Jahre her, dass die Bundestagsabgeordnete Lenelotte von Bothmer einen Sturm der Entrüstung entfachte. Was war passiert? Der Vizepräsident des Bundestags Richard Jaeger von der CSU hatte in einem Interview kundgetan, er würde keiner Frau erlauben, im Plenarsaal Hosen zu tragen, geschweige denn eine Rede zu halten. Die SPD-Abgeordnete Lenelotte von Bothmer (SPD) erschien daraufhin in einem hellen Hosenanzug im Bonner Bundestag und löste einen Skandal aus. „Das ‚rote Parteiweib‘ mit dem Hosenanzug – Modebewusste Abgeordnete erstickt in Flut von Schmähbriefen“ lautete die Überschrift eines Artikels in der Abendzeitung. Im Herbst 1970 erschien sie wieder in ihrem Hosenanzug im Bundestag und hielt die erste Rede einer hosentragenden Frau im Deutschen Bundestag, was wieder für Entrüstung sorgte. Rund 50 Jahre später wird die Bundesrepublik seit 15 Jahren von einer Bundeskanzlerin regiert, die während ihrer Amtszeit selten in Kleidern oder Röcken, aber beinahe täglich in Hosenanzügen gesehen wurde. Unter anderem der Frage, was in der Zwischenzeit passiert ist, widmet sich das Projekt „Geist der Freiheit. Freiheit des Geistes“ der Kulturregion FrankfurtRheinMain. Unter dem Schwerpunktthema „Kleidung, Freiheit, Identität – gestern und heute“ finden im ersten Halbjahr 2020 rund 60 Veranstaltungen zu den Zusammenhängen von Kleidung, Freiheit und Identität statt.

Mit der Geschichte von Frauenkleidung seit dem 19. Jahrhundert beschäftigt sich eine Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt unter dem Titel „Frauen in Bewegung – Frauenmode seit 1850“. Die Textilschau zeigt die Veränderungen der Frauenkleidung seit dem 19. Jahrhundert und möchte auch die veränderten Bewegungsabläufe durch veränderte Kleidung, anhand von historischen Film- und Fotoaufnahmen sowie durch interaktive Medien erlebbar machen. Die Ausstellung läuft vom 19. März bis 19. Juli.

Auch mit den globalen Zusammenhängen des Kleidungskonsums beschäftigt sich die Reihe: Am 13. Februar startet die Volkshochschule Aschaffenburg eine Ausstellung unter dem Titel „Ich mache deine Kleidung! Die starken Frauen aus Südostasien“. In der Ausstellung werden Näherinnen aus Bangladesch und Kambodscha porträtiert, die für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Im Begleitprogramm gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Workshops zum Thema Bekleidung, Nachhaltigkeit und Produktionsbedingungen. Am 14. Februar findet ein Vortrag mit Filmvorführung und Diskussion unter dem Titel „Ich bin schick und du musst schuften“ statt. Thema des Vortrags sind die Kämpfe für bessere Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie und Maßnahmen, die Verbraucherinnen und Verbraucher hierzulande umsetzen können, um diese zu verbessern.

Eine Ausstellung im Haus St. Martin in Hattersheim am Main zeigt ab dem 28. Februar ein Fotoprojekt, bei dem Obdachlose Menschen als Geschäftsleute, Köche oder Barkeeper*innen gekleidet gezeigt werden. Die Ausstellung möchte zum Nachdenken über gängige Klischees anregen.

>> Weitere Informationen, sowie das Programmheft zum Download gibt es hier
 
21. Januar 2020, 12.14 Uhr
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Fotogalerie:
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