Wer echte "Helden" sehen will, braucht sich nicht unsägliche Fernsehfilme im Privatfernsehen anschauen. Man kann auch einfach am Wochenende ins Bockenheimer Depot gehen: Zum Heldenmarkt!

Natürlich kann man bei Primark sein Glück finden. Aber führt die Massenproduktion, die meist zu Lasten der Schneider, Färber und Näher in Billiglohnländern geht, nicht auch zu einem bitteren Beigeschmack? Es wäre doch viel schöner, wenn man mit dem Klamottenkauf etwas bewirken könnte. Etwa zu fairen Löhnen beitragen, die Umwelt schonen oder ein soziales Projekt unterstützen. Genau dieses Ansinnen hat der Heldenmarkt, eine Verkaufsmesse, die schon in Berlin und Stuttgart stattfand und nun zwei Tage lang im Bockenheimer Depot ihre Pforten öffnet. Am 5. und 6. Oktober werden 80 Aussteller dabei sein, etwa die Frankfurter Label Goodfellers, Fraktali und Kreis zu Quadrat – alle drei beschäftigen sich mit Upcycling, fertigen also aus gebrauchten Dingen etwas ganz Neues. Das ist kreativ, Ressourcen schonend und dazu originell. Zu kaufen gibt es aber auch Taschen von Affentor, Schuhe von EKN Footwear, Biolebensmittel von den Fleckenbühlern sowie Naturkosmetik, Kleidung und Babyzubehör. Und weil eine umweltbewusste Lebensweise auch Wissen voraussetzt, bietet der Heldenmarkt außer Verkaufsständen, Bioleckereien und Musik von DJs auch Vorträge, etwa über Windenergie, oder Workshops. Die Besucher können sich aktiv am Recycling-Workshop beteiligen, Kinder dürfen Apfelsaft keltern und es darf bei der veganen Kochshow geschlemmt wer- den. Da nimmt bestimmt jeder ein paar Tipps für den Alltag mit heim. Der Eintritt zum Heldenmarkt kostet neun, ermäßigt sechs Euro.

>> Heldenmarkt: 5.10., 10–20, 6.10., 10–18 Uhr, Bockenheimer Depot, Carlo-Schmid-Platz 1.