Die Zeilgalerie ist am Ende: Das Einkaufszentrum soll abgerissen werden. An seiner Stelle ist ein Erweiterungsbau für die benachbarte Galeria Kaufhof geplant. Der Baubeginn steht noch nicht fest.

Seit über 20 Jahren ist die Zeilgalerie das Sorgenkind der Zeil. Das vertikale Konzept funktionierte nie, auch der Umbau der Fassade, der Einzug des Samsung-Stores sowie des Luxuskinos Astor Film Lounge konnten das Einkaufszentrum nicht attraktiver machen. Leerstand herrschte.

Nun soll Schluss mit der Zeilgalerie sein: Wie die Eigentümerin, die RFR Management GmbH, mitteilt, plant sie das Gebäude abzureißen. Einen Termin gibt es dafür noch nicht. An dieser Stelle soll ein Neubau entstehen, in den die Galeria Kaufhof auf sieben Etagen eine Erweiterungsfläche beziehen soll. Damit soll die Gesamtfläche um über 10.000 Quadratmeter wachsen - und die Filiale zu einer der größten in Deutschland werden. Ein "langfristiger Mietvertrag" sei geschlossen, so die RFR. Außerdem sollen drei Läden mit "großflächigen Schaufensterfronten zur Zeil hin" entstehen. Der Neubau soll eine eigene Fassade bekommen, im Inneren aber werden Kaufhof und der Neubau als Einheit erscheinen. "Mit Kaufhof haben wir einen starken Partner, der an diesem exzellenten Standort langfristig erfolgreich sein wird", sagt Klaus Schupp, Prokurist bei RFR.

Die Zeilgalerie wurde 1992 eröffnet. Sie ist ein Projekt des windigen Bauunternehmers Jürgen Schneiders, der in den 90er-Jahren wegen Betrugs zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Der Entwurf stammt vom Darmstädter Architekturbüro Kramm+Strigl. RFR hat das Grundstück (Zeil 112-114) im Frühjahr 2014 mit dem Hamburger Projektentwickler DC Values erworben. Die Astor Film Lounge sucht schon länger nach einer neuen Immobilie für sein Kino.