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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

Frankfurter Uhrenfirma eröffnet am Römerberg

Sinn und Sinnlichkeit

Der Rödelheimer Uhrenhersteller Sinn hat am Donnerstag die Eröffnung seines brandneuen Ladengeschäftes auf dem Römerberg gefeiert. Schauspielerin Sybille Nicolai und Stadtrat Markus Frank outeten sich als Sinn-Fans.
Es sind vor allem die eingeweihten Lokalpatrioten und Menschen, die vielleicht auch von Berufs wegen auf eine zuverlässige Zeitmessung angewiesen sind, die den in Rödelheim situierten Uhrenhersteller Sinn schon kennen. Das wird sich jetzt ändern, denn die Frankfurter Firma wird nun sichtbarer, mit einem Ladengeschäft direkt am Römerberg im Haus zum Goldenen Rad und damit im Fokus aller Touristen, die täglich auf den Platz strömen. Lothar Schmidt, Geschäftsführer von Sinn (Foto rechts neben Sybille Nicolai), erklärt uns, warum Uhren so faszinieren, ja was an ihnen denn so sinnlich ist. „Man hört sie laufen, das ist doch das Schöne an den mechanischen Uhren mit Manufakturwerken. Dieses Ticken ist so herrlich beruhigend.“ Ob denn die Touristen nun zur neuen Zielgruppe von Sinn gehören, wollen wir wissen. In den ersten Wochen, so lange hat das Geschäft inoffiziell schon geöffnet, habe die Klientel nur zu einem Viertel aus Touristen bestanden, man habe aber schon Kontakt zu Tourguides aufgenommen, sagt Schmidt.

Das Schöne bei der 1962 gegründeten und in den 1990-er Jahren aufgekauften Firma Sinn sei, dass immer Uhrenmacher im Geschäft seien, denen man auch technische Fragen stellen kann, sagt Sinn-Sprecherin Simone Richter. Die Uhr werde als Instrument betrachtet, man arbeite an verschiedenen Technologien, die die Uhr auch in Extremsituationen zum idealen und zuverlässigen Begleiter machten. Selbst im All seien die zertifizierten Sinn-Uhren schon gewesen. Auch der Manager Alan Eustace, der den Rekord des von bekannten Firmen gesponsorten Felix Baumgartner gebrochen hat und aus 41 000 Metern abgesprungen sein und die Schallmauer durchbrochen habe, habe eine Sinn-Uhr getragen, sagt Schmidt. „Und davon haben wir erst nachher erfahren, da war kein Sponsoring im Spiel und das macht uns natürlich sehr stolz.“ Die Sinn-Einsatzzeitmesser könnten auch besonderen Temperaturen standhalten, von minus 45 Grad bis plus 80 Grad Celsius. Sinn biete auch die klassischen Fliegeruhren an. Das behaupten Firmen wie beispielsweise Breitling aber auch. „Es gibt Firmen, die setzen auf Werbung und Marketing und es gibt Sinn, wir bringen die Erfahrung und den technischen Inhalt und das macht viel mehr Spaß“, sagt Lothar Schmidt. Man sei der einzige Uhrenhersteller mit DIN-Zertifizierung. Darauf verlasse sich etwa auch die Taucherstaffel der GSG9. Sinn setze vor allem auf deutsche Kunden, der Exportanteil liege bei 46 Prozent, was in der Branche kein großer Anteil sei. Vor allem in Japan und in den USA habe man Interesse an Sinn-Uhren, sagt Richter.

Bei so viel Technik und einem solch hohen Anspruch sind die Uhren, deren Gehäuse in Glashütte und deren Innenleben in Rödelheim hergestellt werden, natürlich keine billigen Accessoires. Zwischen 900 und 11000 Euro liegen die Preise für einen Zeitmesser mit Lokalkolorit und Hightechinterieur.

Schauspielerin Sybille Nicolai besitzt sogar zwei Sinn-Uhren, eine Damenuhr und einen richtigen „Wecker für den Arm“. „Ich hatte einen Fernsehauftritt und im dazugehörigen Chat wurde nichts weiter diskutiert als die Frage, ob ich da am Armgelenk eine Sinn-Uhr trage, das fand ich doch erstaunlich.“ Auch Stadtrat Markus Frank (CDU) war bei der Eröffnung dabei, lobte die Firma Sinn mit ihren 145 Mitarbeitern als ein Unternehmen, das Frankfurt auch zur Uhrenstadt mache und trug dem Anlass entsprechend auch seine Finanzplatzuhr, die es im Laden ab 2750 Euro gab. Die Preise variieren ja immer nach Ausstattung, in der Roségoldvariante etwa kostet die Finanzplatzuhr 10 900 Euro.
 
19. Juni 2015, 11.10 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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