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Die Frankfurter Bloggerin kennt sich aus

Wie stylt man sich richtig, Frau Görling?

Sie spürt in Mailand, Paris und New York nach Modetrends, bloggt wie eine Weltmeisterin und bringt mit ihrer Boutique die angesagtesten Marken nach Frankfurt. Jetzt wollten wir von Kerstin Görling wissen, wie wir uns für diesen Sommer am Besten stylen.
Hayashi, so wie der astronomische Begriff für die Geburtsstunde eines Sterns, heißt die Boutique am Börsenplatz, in der Kerstin Görling seit sieben Jahren alles verkauft, was ein Damenoutfit stylischer macht. Von hippen Schuhen über bunte Kleider bis hin zu schrägen Hüten oder Taschen. Doch die 32-Jährige versteht sich weniger als Ladenbetreiberin, denn als Kuratorin. Denn sie wählt sehr sorgfältig Styles aus, lässt sich auf Messen und von Streetlooks inspirieren. „Ich lese viele Zeitschriften und informiere mich im Netz, außerdem inspirieren mich Musik und Kunst“, sagt die eklektische Unternehmerin, die neben ihrem eigenen Hayashi-Blog auch für Journelles schreibt. „Manchmal sehe ich eine bestimmte Farbe und mache mir dazu Notizen in einem Büchlein. Und dann erstelle ich kleine Trendforecasts.“ So ungewöhnlich wie die Frankfurterin selbst ist auch ihre Vorgehensweise im Geschäft. „Ich gehe beim Einkaufen der Ware nicht von den Kunden aus. Ich suche die Trends und schlage sie der Kundin vor. Beim Einkaufen sehe ich ein Bühnenbild vor mir. Ja man kann sagen, ich male eine Bühne für ein Kleid. Dieses Bild, diesen Traum vermittle ich dann auch der Kundin.“ Und das scheint gut anzukommen.

„Durch den Blog sind wir auch außerhalb Frankfurts bekannt geworden“, sagt die studierte Fashionmanagerin, deren Selfies ihr Markenzeichen sind. Wenn man sich so gerne mit Mode umgibt, wie sieht denn dann der Schrank daheim aus? „Ich habe einen begehbaren Kleiderschrank und natürlich sortiere ich oft aus, sonst würde der Schrank platzen. Schätze, die ich liebe, behalte ich und kombiniere sie immer wieder neu. „Die Zusammenstellung macht einen Look besonders oder einzigartig.“ Und was muss man für ein gutes Styling beachten? „Man sollte auf jeden Fall experimentieren und zum Beispiel auch mal verschiedenen Muster kombinieren ganz ohne Angst. Wenn die unterschiedlichen Muster farblich zusammenpassen geht das prima.“ Man müsse Mode mit Ironie betrachten und sich nicht so ernst nehmen, lautet Görlings Tipp. „Wenn man sich nicht um die Meinung anderer kümmert, macht Mode viel mehr Spaß. Mode, das ist doch Maskierung oder Verkleidung.“ Außerdem soll man beim Outfit auf die Details achten, etwa auf die Frisur. „Ich trage oft einen Hut oder flechte meine Haare immer wieder anders“, sagt die Modeexpertin und zeigt uns einen Kunstzopf, den sie wie ein Stirnband überstreift. Zu den Details, die das Outfit abrunden gehören laut der Frankfurterin auch die weißen Söckchen, die keck über den Rand ihrer Booties blitzen. Was früher ein No-Go war, macht heute den Charme aus. So auch der Tipp, ganz viele Ringe miteinander zu kombinieren, auch wenn sie nicht zusammenpassen. „Oft sagen Kundinnen das bin ich gar nicht! Aber das zählt nicht. Warum sollte man nicht mal etwas ausprobieren?“
Mode ist für mich eine Art mich auszudrücken. Bin ich gut gelaunt, trage ich laute Farben und möchte ich mich verkriechen, dann trage ich mein schwarzes Rollkragenkleid.

Mut zur Farbe gehört für Kerstin Görling aber zum Modespaß dazu. Angesagt ist derzeit Gelb. „Da kommt es auf die Nuance an. Lustigerweise macht da eine kleine Abweichung schon einen riesigen Unterschied aus. Ein sehr knalliges Gelb steht sogar sehr vielen Leuten.“ Angesagt sei auch Kiwigrün. „Derzeit liegen Afrikaprints im Trend und da darf die Kiwifarbe nicht fehlen. gerade bei anspruchsvoller Mode ist es besser, wenn man die Teile nicht einzeln kauft, sondern sich gleich ein Outfit zusammenstellt. Dann trägt man es auch öfter, weil es eben das perfekte Outfit ist.“ Von Basics im Kleiderschrank hält Kerstin Görling nichts. Man solle lieber in eine hochwertige tolle Tasche investieren. „Da zieht man ne Shorts oder auch Jeans an und schon sieht es gut aus.“ Ebenso sei ein ausgefallenes Paar Schuhe dazu geeignet, ein Outfit aufzuwerten. „Dafür würde ich lieber auf schlichte Sachen verzichten. Die ausgefallenen Stücke machen den Kleiderschrank besonders. Gewissermaßen sind ausgefallene Sachen auch umweltfreundlich. Da haben die Leute, mit denen man sich umgibt, wenigstens etwas zu kucken“.

In der aktuellen Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT präsentiert Kerstin Görling die derzeit angesagten Looks.
 
15. April 2014, 11.02 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
Fotogalerie:
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