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Wohnungsmangel
DachGeno will Genossenschaft für Wohnungsbau gründen
Das Projekt DachGeno RheinMain will eine Dachgenossenschaft für Wohnungsbau und Wohnungsverwaltung gründen. Damit soll eine Lösung für den Wohnungsmangel in Frankfurt gefunden werden. Eine entsprechende Satzung steht bereits, nun werden noch Mitglieder gesucht.
Am Dienstagabend wurde es voll im Arbeitsraum des Basis Kulturzentrums in der Gutleutstraße: Um die 70 Personen saßen dicht beieinander im Raum und hörten den Ausführungen der eingeladenen Gäste zu. Kernthema war, wie mit einer Dachgenossenschaft für Wohnungsbau und Wohnungsverwaltung der Wohnungsnot in der Stadt begegnet werden kann.
„Wohnen in Frankfurt macht arm und krank“, sagt Conny Petzold vom Verein Mieter helfen Mietern. Jeder vierte Haushalt würde inzwischen 40 Prozent ihres Einkommens allein für die Miete aufbringen. Sie würden an Essen, Urlaub und Heizen sparen, was nicht erst ein Phänomen der heutigen Energieprobleme sei. Krank würden die Leute, weil sie teils zu fünft in einer Zweiraumwohnung und in verschimmelten Räumen wohnen. Auch würden sie in ständiger Angst leben, aus ihren Wohnungen verdrängt zu werden: Modernisierungen würden oft mit Mieterhöhungen einhergehen und ein Eigentümerwechsel könnte eine Umwandlung einer Miet- in eine Eigentumswohnung bedeuten. Zwangsräumungen stünden in Frankfurt an der Tagesordnung. Für diese Probleme sei kurz- und mittelfristig keine Besserung in Sicht, auch weil viele Vermieter mit ihren Objekten hohe Renditen erwirtschaften wollen.
Torsten Becker, Vorsitzender des Städtebaubeirats, sieht eine Lösung in der Bestandserhaltung. Mit Blick auf ein Genossenschaftsprojekt in der Schweiz, das ein Brachland in einen nachhaltigen und günstigen Wohn- und Lebensraum umgewandelt hat, wünscht er sich so etwas auch für Frankfurt. Solche Umwandlungen würden sich rechnen, sagt er, da sie zum Beispiel CO2 einsparen. Im Rahmen der Bestandserhaltung könnten unter anderem auch Dachgeschosse zu Wohnraum werden. Ein geeigneter Standort für solche urbanen Genossenschaften sei etwa das Gutleutviertel.
Für die Umsetzung dieses Vorschlages schwebt Melanie Schreiber von DachGeno RheinMain deshalb die Gründung einer Dachgenossenschaft vor, wie es sie in Städten wie Leipzig schon gibt. Kleine Wohnungsgruppen seien nämlich häufig überfordert, weil eine konzeptionelle Stadtplanung aufwendig sei, merkt sie an. So gebe es etwa juristische Schwierigkeiten und die Öffentlichkeitsarbeit und andere Angelegenheiten würden viel Zeit benötigen.
DachGeno sucht Mitglieder
Konkret wolle DachGeno, so Schreiber weiter, erstens Mietshäuser aufkaufen, um einen Bestand an günstigem Wohnraum zu ermöglichen, und zweitens Wohnprojekte realisieren, in denen eine Gemeinschaft unter dem Dach der Genossenschaft neue Häuser baue. Zurzeit sei schon eine Satzung für die Dachgenossenschaft vorhanden. Die Gründung stehe bevor, es brauche aber noch Mitglieder. Ende des Jahres, so ihre Hoffnung, solle dann der erste Häuserkauf anstehen.
Wer sich für das genossenschaftliche Wohnungsprojekt interessiert, erhält weitere Informationen auf der Internetseite von DachGeno RheinMain.
„Wohnen in Frankfurt macht arm und krank“, sagt Conny Petzold vom Verein Mieter helfen Mietern. Jeder vierte Haushalt würde inzwischen 40 Prozent ihres Einkommens allein für die Miete aufbringen. Sie würden an Essen, Urlaub und Heizen sparen, was nicht erst ein Phänomen der heutigen Energieprobleme sei. Krank würden die Leute, weil sie teils zu fünft in einer Zweiraumwohnung und in verschimmelten Räumen wohnen. Auch würden sie in ständiger Angst leben, aus ihren Wohnungen verdrängt zu werden: Modernisierungen würden oft mit Mieterhöhungen einhergehen und ein Eigentümerwechsel könnte eine Umwandlung einer Miet- in eine Eigentumswohnung bedeuten. Zwangsräumungen stünden in Frankfurt an der Tagesordnung. Für diese Probleme sei kurz- und mittelfristig keine Besserung in Sicht, auch weil viele Vermieter mit ihren Objekten hohe Renditen erwirtschaften wollen.
Torsten Becker, Vorsitzender des Städtebaubeirats, sieht eine Lösung in der Bestandserhaltung. Mit Blick auf ein Genossenschaftsprojekt in der Schweiz, das ein Brachland in einen nachhaltigen und günstigen Wohn- und Lebensraum umgewandelt hat, wünscht er sich so etwas auch für Frankfurt. Solche Umwandlungen würden sich rechnen, sagt er, da sie zum Beispiel CO2 einsparen. Im Rahmen der Bestandserhaltung könnten unter anderem auch Dachgeschosse zu Wohnraum werden. Ein geeigneter Standort für solche urbanen Genossenschaften sei etwa das Gutleutviertel.
Für die Umsetzung dieses Vorschlages schwebt Melanie Schreiber von DachGeno RheinMain deshalb die Gründung einer Dachgenossenschaft vor, wie es sie in Städten wie Leipzig schon gibt. Kleine Wohnungsgruppen seien nämlich häufig überfordert, weil eine konzeptionelle Stadtplanung aufwendig sei, merkt sie an. So gebe es etwa juristische Schwierigkeiten und die Öffentlichkeitsarbeit und andere Angelegenheiten würden viel Zeit benötigen.
DachGeno sucht Mitglieder
Konkret wolle DachGeno, so Schreiber weiter, erstens Mietshäuser aufkaufen, um einen Bestand an günstigem Wohnraum zu ermöglichen, und zweitens Wohnprojekte realisieren, in denen eine Gemeinschaft unter dem Dach der Genossenschaft neue Häuser baue. Zurzeit sei schon eine Satzung für die Dachgenossenschaft vorhanden. Die Gründung stehe bevor, es brauche aber noch Mitglieder. Ende des Jahres, so ihre Hoffnung, solle dann der erste Häuserkauf anstehen.
Wer sich für das genossenschaftliche Wohnungsprojekt interessiert, erhält weitere Informationen auf der Internetseite von DachGeno RheinMain.
18. Januar 2023, 11.41 Uhr
tig
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