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Stiftungsprofessur Radverkehr
Das Fortbewegungsmittel der Zukunft
Seit dem Wintersemester 2020/21 nimmt die Frankfurt University of Applied Sciences an der Stiftungsprofessur Radverkehr teil. Den Lehrstuhl leitet seither Professor Dennis Knese. Der Experte für nachhaltige Mobilität zieht nach rund zwei Jahren Bilanz.
Rund eineinhalb Jahre ist es nun her, dass Dennis Knese die neue Stiftungsprofessur Radverkehr an der Frankfurt University of Applied Sciences (FUAS) besetzt hat, nachdem die Hochschule im Jahr 2020 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr als eine von sieben Hochschulen in Deutschland mit dieser ausgestattet wurde.
Schon vor einem halben Jahr zog Knese eine erste Bilanz zum Radverkehr in Deutschland: „Seit der Corona-Pandemie sind mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs, vor allem für kurze Strecken. Der Trend wird nachhaltig sein. Dies zeigt auch eine Studie unserer Hochschule. Das Fahrrad hat einen ganz anderen Stellenwert als noch vor einigen Jahren“, erklärte er damals. In Stadtgebieten sei dieser Trend auch stetig fortgeschritten, auf dem Land hingegen stagniere die Entwicklung des Radverkehrs. Gerade deshalb sei es wichtig, den öffentlichen Personennahverkehr zusammen mit der Fahrrad-Infrastruktur auszubauen, damit auch längere Strecken ohne einen PKW überwunden werden könnten. Außerdem, so Knese, müsse der verfügbare Platz gerecht unter den verschiedenen Verkehrsmitteln verteilt werden.
Aktuell gehören laut Knese Fußgängern und Radfahrern nur rund fünf bis zehn Prozent der benutzten Fläche. Um dies zu ändern müsse man unter anderem Parkflächen entfernen oder umwandeln. „Ich möchte nicht alle Autos aus der Stadt entfernen, aber der motorisierte Individualverkehr muss reduziert werden.“ Die zahlreichen Vorhaben und Umbauarbeiten der Stadt Frankfurt zur Förderung des Radverkehrs seien zwar ein guter Schritt, aber nicht genug. „Es hat sich zwanzig bis dreißig Jahre nichts getan, da fast nur für den Kfz-Verkehr geplant wurde“, erklärt Knese. Erst seit den vergangenen Jahren werde wirklich aufgeholt, was über Jahrzehnte in der Stadt- und Verkehrsplanung vernachlässigt worden sei. Doch die langen Planungs- und Genehmigungszeiten würden eine rasche Umsetzung solcher Vorhaben weiter erschweren. Eine klare Prioritätensetzung der Politik sowie ein noch konsequenterer Umsatz sei wünschenswert, so Knese weiter. Mit dem Ausbau des Radverkehrs ginge nicht nur eine erhöhte Klimafreundlichkeit der Infrastruktur einher, sondern auch eine Verbesserung der Lebensqualität.
Als eine von sieben deutschen Hochschulen wird die Frankfurt AUS die nächsten fünf Jahre von dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Summe von 350 000 Euro pro Jahr stammt aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans. „Dank der Stiftungsprofessuren wird das Fahrrad in Zukunft von Anfang an mitgedacht – sei es in der Gesetzgebung, in der Verkehrsplanung oder in der Innovationsforschung“, teilte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) mit.
In diversen Studiengängen an der Frankfurt UAS sind dank der Stiftungsprofessur Lehrinhalte zum Radverkehr integriert worden. Neben unterschiedlichen Projekten zu Themen wie Straßenraumgestaltung, arbeiteten einige Studierende etwa auch an einer Aufgabenstellung der Stadt Eltville zur gewerblichen Belieferung durch Lastenräder. Anfragen dieser Art von Kommunen und Unternehmen gibt es laut Knese häufig. Zum Wintersemester 2022/23 startet in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Main, der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Hochschule Darmstadt der neue Master-Studiengang Nachhaltige Mobilität. „Wir haben bereits 33 Bewerbungen erhalten. Für einen neuen Master-Studiengang ist das viel“, erklärt Knese. Darüber hinaus werden die Bachelor-Studiengänge Stadtplanung sowie Infrastruktur und Umwelt eingeführt.
Schon vor einem halben Jahr zog Knese eine erste Bilanz zum Radverkehr in Deutschland: „Seit der Corona-Pandemie sind mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs, vor allem für kurze Strecken. Der Trend wird nachhaltig sein. Dies zeigt auch eine Studie unserer Hochschule. Das Fahrrad hat einen ganz anderen Stellenwert als noch vor einigen Jahren“, erklärte er damals. In Stadtgebieten sei dieser Trend auch stetig fortgeschritten, auf dem Land hingegen stagniere die Entwicklung des Radverkehrs. Gerade deshalb sei es wichtig, den öffentlichen Personennahverkehr zusammen mit der Fahrrad-Infrastruktur auszubauen, damit auch längere Strecken ohne einen PKW überwunden werden könnten. Außerdem, so Knese, müsse der verfügbare Platz gerecht unter den verschiedenen Verkehrsmitteln verteilt werden.
Aktuell gehören laut Knese Fußgängern und Radfahrern nur rund fünf bis zehn Prozent der benutzten Fläche. Um dies zu ändern müsse man unter anderem Parkflächen entfernen oder umwandeln. „Ich möchte nicht alle Autos aus der Stadt entfernen, aber der motorisierte Individualverkehr muss reduziert werden.“ Die zahlreichen Vorhaben und Umbauarbeiten der Stadt Frankfurt zur Förderung des Radverkehrs seien zwar ein guter Schritt, aber nicht genug. „Es hat sich zwanzig bis dreißig Jahre nichts getan, da fast nur für den Kfz-Verkehr geplant wurde“, erklärt Knese. Erst seit den vergangenen Jahren werde wirklich aufgeholt, was über Jahrzehnte in der Stadt- und Verkehrsplanung vernachlässigt worden sei. Doch die langen Planungs- und Genehmigungszeiten würden eine rasche Umsetzung solcher Vorhaben weiter erschweren. Eine klare Prioritätensetzung der Politik sowie ein noch konsequenterer Umsatz sei wünschenswert, so Knese weiter. Mit dem Ausbau des Radverkehrs ginge nicht nur eine erhöhte Klimafreundlichkeit der Infrastruktur einher, sondern auch eine Verbesserung der Lebensqualität.
Als eine von sieben deutschen Hochschulen wird die Frankfurt AUS die nächsten fünf Jahre von dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Summe von 350 000 Euro pro Jahr stammt aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans. „Dank der Stiftungsprofessuren wird das Fahrrad in Zukunft von Anfang an mitgedacht – sei es in der Gesetzgebung, in der Verkehrsplanung oder in der Innovationsforschung“, teilte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) mit.
In diversen Studiengängen an der Frankfurt UAS sind dank der Stiftungsprofessur Lehrinhalte zum Radverkehr integriert worden. Neben unterschiedlichen Projekten zu Themen wie Straßenraumgestaltung, arbeiteten einige Studierende etwa auch an einer Aufgabenstellung der Stadt Eltville zur gewerblichen Belieferung durch Lastenräder. Anfragen dieser Art von Kommunen und Unternehmen gibt es laut Knese häufig. Zum Wintersemester 2022/23 startet in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Main, der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Hochschule Darmstadt der neue Master-Studiengang Nachhaltige Mobilität. „Wir haben bereits 33 Bewerbungen erhalten. Für einen neuen Master-Studiengang ist das viel“, erklärt Knese. Darüber hinaus werden die Bachelor-Studiengänge Stadtplanung sowie Infrastruktur und Umwelt eingeführt.
6. September 2022, 11.25 Uhr
Leander Smeets
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19. November 2024
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