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Stickoxid-Werte gesunken
Vorerst keine Fahrverbote in Frankfurt
Im vergangenen Jahr sind in Hessen erstmals die Grenzwerte für schädliches Stickstoffdioxid eingehalten worden – auch in Frankfurt. Die im Luftreinhalteplan vorgesehenen Fahrverbote werden so erst einmal nicht in Kraft treten. Ganz vom Tisch sind sie jedoch nicht.
Seit geraumer Zeit schweben sie wie ein Damoklesschwert über der Stadt – Fahrverbote aufgrund von überhöhten Stickstoffdioxid-Werten. Doch nun scheinen sie erneut vorerst vom Tisch. Im vergangenen Jahr konnten in Hessen erstmals die Grenzwerte für Stickstoffdioxid eingehalten werden, wie die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) die Messwerte für das Jahr 2021 veröffentlicht. „Das zeigt, dass die Luftreinhaltepläne mit den beschlossenen Maßnahmen Wirkung zeigen und die Kommunen bereits viele davon umgesetzt haben“, so Hinz.
In diesen sogenannten Luftreinhalteplänen ist vorgesehen, dass Fahrverbote für bestimmte Straßen in Kraft treten, wenn der Mittelwert der vergangenen zwölf Monate über 41 µg/m³ liegt. Am für Frankfurt kritischsten Messstandort in der Mainzer Landstraße betrug der Wert laut HLNUG nun 38,8 µg/m³, was deutlich unter dem Grenzwert liegt. An der Friedberger Landstraße lag er bei 31,2, an der Station Ost sank er von 24,7 im Jahr 2020 auf 24,6. Am Mainkai hingegen stieg der Wert um 6,7 µg/m³ auf 31,7, was im Zusammenhang mit der Öffnung nach dem einjährigen Verkehrsversuch, der Sperrung für den motorisierten Verkehr, stehen könnte. Die Überprüfung der Messwerte erfolge quartalsweise, so Hinz. Das bedeute, die Fahrverbote seien noch nicht vom Tisch.
Während Hinz zunächst die Wirkung der beschlossenen Maßnahmen nannte, verwies HLNUG-Präsident Thomas Schmid auch auf den geringeren Verkehr im Zuge der Corona-Maßnahmen. „Ohne diesen Corona-Effekt wären die NO2-Werte schon 2020 im Mittel um etwa 14 Prozent höher ausgefallen – das konnten wir anhand von Berechnungen nachweisen. Wir sollten uns also auf diesen niedrigen Werten nicht ausruhen, sondern weiterhin Anstrengungen unternehmen, die Luftqualität in hessischen Städten zu verbessern.“ Bereits im vergangenen Jahr unterschritt die Stadt Frankfurt erstmals an allen Messstationen den Grenzwert, was ebenfalls auf den „Corona-Effekt“ zurückgeführt wurde. Der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) teilte seinerzeit mit, man könne die Verkehrsentwicklung nach dem Lockdown und der Pandemie kaum vorhersagen.
Hinz appellierte sowohl an die Städte, weiter für den Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen und die Mobilitätsangebote zu verbessern, als auch an die Bürgerinnen und Bürger selbst: „Steigen Sie aufs Fahrrad und die öffentlichen Verkehrsmittel um, nutzen Sie die neuen Angebote, die die Städte umgesetzt haben, und machen Sie, soweit möglich, von Angeboten des mobilen Arbeitens Gebrauch.“
In diesen sogenannten Luftreinhalteplänen ist vorgesehen, dass Fahrverbote für bestimmte Straßen in Kraft treten, wenn der Mittelwert der vergangenen zwölf Monate über 41 µg/m³ liegt. Am für Frankfurt kritischsten Messstandort in der Mainzer Landstraße betrug der Wert laut HLNUG nun 38,8 µg/m³, was deutlich unter dem Grenzwert liegt. An der Friedberger Landstraße lag er bei 31,2, an der Station Ost sank er von 24,7 im Jahr 2020 auf 24,6. Am Mainkai hingegen stieg der Wert um 6,7 µg/m³ auf 31,7, was im Zusammenhang mit der Öffnung nach dem einjährigen Verkehrsversuch, der Sperrung für den motorisierten Verkehr, stehen könnte. Die Überprüfung der Messwerte erfolge quartalsweise, so Hinz. Das bedeute, die Fahrverbote seien noch nicht vom Tisch.
Während Hinz zunächst die Wirkung der beschlossenen Maßnahmen nannte, verwies HLNUG-Präsident Thomas Schmid auch auf den geringeren Verkehr im Zuge der Corona-Maßnahmen. „Ohne diesen Corona-Effekt wären die NO2-Werte schon 2020 im Mittel um etwa 14 Prozent höher ausgefallen – das konnten wir anhand von Berechnungen nachweisen. Wir sollten uns also auf diesen niedrigen Werten nicht ausruhen, sondern weiterhin Anstrengungen unternehmen, die Luftqualität in hessischen Städten zu verbessern.“ Bereits im vergangenen Jahr unterschritt die Stadt Frankfurt erstmals an allen Messstationen den Grenzwert, was ebenfalls auf den „Corona-Effekt“ zurückgeführt wurde. Der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) teilte seinerzeit mit, man könne die Verkehrsentwicklung nach dem Lockdown und der Pandemie kaum vorhersagen.
Hinz appellierte sowohl an die Städte, weiter für den Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen und die Mobilitätsangebote zu verbessern, als auch an die Bürgerinnen und Bürger selbst: „Steigen Sie aufs Fahrrad und die öffentlichen Verkehrsmittel um, nutzen Sie die neuen Angebote, die die Städte umgesetzt haben, und machen Sie, soweit möglich, von Angeboten des mobilen Arbeitens Gebrauch.“
10. Februar 2022, 12.23 Uhr
sie
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