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Foto: Symbolbild © Deutsche Bahn AG/Holger Peters
Foto: Symbolbild © Deutsche Bahn AG/Holger Peters

Regionaltangente West

Milliardenprojekt auf den Weg gebracht

Die Regionaltangente West kommt: Die Gesellschafter haben am gestrigen Donnerstag, 30 Jahre nachdem das Projekt erstmals aufkam, die Realisierung beschlossen. Die Strecke soll mehr als eine Milliarde Euro kosten und bereits 2026 fertiggestellt werden.
Elf Jahre nach Gründung der Planungsgesellschaft Regionaltangente West (RTW), haben die Gesellschafter deren Realisierung beschlossen. Die RTW ist eine neue regionale Verbindung im Rhein-Main-Gebiet, die den Verkehr in der Region rund um Frankfurt entlasten soll. Sie verbindet den Hochtaunuskreis, den Main-Taunus-Kreis, Frankfurt Höchst, den Flughafen und den Kreis Offenbach miteinander. Insgesamt sind zehn Kommunen an dem Projekt beteiligt, von einigen von ihnen steht die Zustimmung noch aus. Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) rechnet jedoch fest damit, dass diese bis Mitte Dezember vorliegen werden. Die Regionaltangente West soll S-Bahnstrecken und den Hauptbahnhof entlasten und weitere Kapazitäten für Pendlerinnen und Pendler im Rhein-Main-Gebiet schaffen. Al-Wazir sprach von einem „historischen Moment“, der Beschluss sei ein „verkehrspolitischer Meilenstein“. Der Minister appellierte an alle Beteiligten: „Nun müssen wir dranbleiben, mit hohem Tempo gemeinsam weitergehen und Baurecht schaffen.“

Das Projekt soll 1,1 Milliarde Euro kosten – einen Großteil davon übernimmt der Bund. Das Land Hessen hat eine finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu 315 Millionen Euro zugesichert. Der Zeitplan des Projekts ist ambitioniert: Wenn alles nach Plan verlaufe, könne die gesamte Strecke bereits 2026 fertiggestellt sein, kündigt Horst Amann, Geschäftsführer der RTW Planungsgesellschaft mbH, an. Viele Aspekte seien im Vorhinein nicht kalkulierbar, beispielsweise Klagen von Anwohnerinnen und Anwohnern. Denkbar ist, dass die Regionaltangente West Stück für Stück eröffnet wird. Am langwierigsten wird der Bau des Mittelteils mit dem Bahnhof Höchst als Herzstück. Denn dieser muss umgebaut werden: Entstehen wird ein 130 Meter langer Tunnel, für den mindestens vier Jahre Bauzeit veranschlagt werden. Im Zuge dessen wird auch die Straßenbahnlinie 11 verlängert werden.

Die Bahnen für die RTW müssen extra angefertigt werden, denn sie müssen sowohl auf Schienen der Deutschen Bahn als auch der Straßenbahn fahren können. Die RTW wird aus zwei Linien bestehen, die sich im Kerngebiet überlagern: Linie 1 verläuft von Bad Homburg über Eschborn, Höchst und den Flughafen nach Neu-Isenburg. Die zweite Linie verläuft von Praunheim und Bad Soden über Höchst, den Flughafen und Neu-Isenburg bis nach Dreieich-Buchschlag. Beide Linien werden im versetzten Halbstundentakt fahren – im Kerngebiet Eschborn und Neu-Isenburg demnach viertstündlich. Laut Knut Ringat, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbunds, werden knapp 100 000 Fahrgäste pro Werktag erwartet. Wer die RTW betreiben wird, ist noch nicht geklärt.

Insgesamt werden 26 Haltestellen angefahren, von denen 14 neu gebaut werden müssen. Die RTW wird insgesamt 47 Kilometer lang sein, wovon 23 Kilometer neue Schienentrassen errichtet werden müssen. Das Projekt ist in vier Planfeststellungsabschnitte unterteilt, von denen sich zwei bereits im Genehmigungsverfahren befinden. Die RTW ist nach Gateway Gardens und der Verlängerung der Linie S6 das dritte Projekt aus dem Programm Frankfurt RheinMain Plus, das realisiert wird.

„Die nächsten Schritte sind keine Selbstläufer, Baurecht schaffen, heißt weitere Hürden zu nehmen sowie vielfältige, zusätzliche Anforderungen und die daraus resultierenden Konflikte zu bewältigen“, sagte Horst Amann. Das Ziel sei es, nächstes Jahr mit der gesamten Kernstrecke in der Planfeststellung zu sein. Im zweiten Halbjahr 2021 soll bereits mit dem Bau begonnen werden. Und Amann ist optimistisch: „Wenn alles gut geht, fahren Anfang 2026 die ersten Bahnen auf der RTW“.
 
29. November 2019, 13.04 Uhr
Helen Schindler
 
Helen Schindler
Jahrgang 1993, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit 2017 beim Journal Frankfurt – Mehr von Helen Schindler >>
 
 
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