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U4-Lückenschluss: Kurzer oder langer Tunnel?
Wie der Lückenschluss der U4 zwischen Bockenheim und Ginnheim aussehen könnte, dazu soll zeitnah eine Machbarkeitsstudie erscheinen. Im Vorfeld entfacht sich erneute Diskussion.
Die Gutachten zum geplanten U4-Lückenschluss zwischen Ginnheim und Bockenheim sollen nun im September nach mehrfachem Aufschieben veröffentlicht werden. Kritiker mancher Varianten bringen sich im Voraus noch einmal in Stellung. Konkret geht es um die Frage, welche Art von Tunnel gebaut werden sollte.
Im Mai 2024 gab der Magistrat an, die entsprechenden Gutachten für eine Machbarkeitsstudie im Sommer zu veröffentlichen, Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) korrigierte das Erscheinungsdatum in der FNP auf September. Laut Stadt wurden noch viele Expertenmeinungen eingeholt, weshalb ein Aufschub nötig wurde.
Drei Varianten für U4-Lückenschluss im Frankfurter Norden
Zur Auswahl stehen drei Varianten von ursprünglich 16 verschiedenen: Der sogenannte kurze Tunnel, bei dem die neue Trasse von der Bockenheimer Warte unterhalb der Miquelallee (Variante 1a) oder unterhalb des Palmengartens (Variante 1d) jeweils mit der neuen oberirdischen Station Botanischer Garten nach Ginnheim führt. Möglich ist auch der sogenannte lange Campus-Tunnel (Variante 3i), bei dem die Trasse von der Bockenheimer Warte erst unter Palmengarten und Grüneburgpark und dann über eine unterirdische Station Campus Westend nach Ginnheim führt.
Die drei Varianten der U4-Verlängerung © VGF GmbH
BUND Frankfurt lehnt Campus-Kurve ab
In einer aktuellen Stellungnahme sprechen sich das Bündnis Verkehrswende und der BUND Frankfurt erneut für die Variante 1d aus, die ergänzt werden soll um eine Straßenbahn über Hansaallee und Reuterweg, um den Campus Westend anzuschließen. „Als Voraussetzung für eine Entscheidung fordern wir Vollständigkeit und gleiche Detailtiefe für beide Tunnelvarianten in Bezug auf Kriterien wie Kosten, Umweltverträglichkeit, Klimabilanz, Baumbilanz und Nutzen“, gibt dessen Vorstandsmitglied Wolf-Rüdiger Hansen an. Das Forderungspapier des BUND Frankfurt soll aktualisiert werden, nachdem das Gutachten veröffentlicht wurde.
Frank Nagel, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Römer, ist über diesen Vorstoß irritiert. „Wir warten schon lange genug auf die Ergebnisse der Gutachten und sollten nun abwarten und erst einmal die Fakten sprechen lassen.“ Nagel selbst spricht sich für Variante 3i aus, da diese sowohl den Frankfurter Norden als auch den Campus Westend „bestmöglichst“ anschließe. Den Campus nicht direkt anzubinden, wäre hingegen „verkehrspolitischer Irrsinn“.
Die Linke Fraktion im Ortsbeirat 2 geht in einem aktuellen Antrag in eine ähnliche Richtung wie der BUND Frankfurt und fordert ausreichend Zeit zur Analyse der Gutachten sowie ein Dialogforum zur Entscheidung einer Variante: „Nach vier Jahren Vorlaufzeit zur Entwicklung der Gutachten, kann die Entscheidung nicht binnen vier Monaten durchgepeitscht werden.“
Im Mai 2024 gab der Magistrat an, die entsprechenden Gutachten für eine Machbarkeitsstudie im Sommer zu veröffentlichen, Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) korrigierte das Erscheinungsdatum in der FNP auf September. Laut Stadt wurden noch viele Expertenmeinungen eingeholt, weshalb ein Aufschub nötig wurde.
Zur Auswahl stehen drei Varianten von ursprünglich 16 verschiedenen: Der sogenannte kurze Tunnel, bei dem die neue Trasse von der Bockenheimer Warte unterhalb der Miquelallee (Variante 1a) oder unterhalb des Palmengartens (Variante 1d) jeweils mit der neuen oberirdischen Station Botanischer Garten nach Ginnheim führt. Möglich ist auch der sogenannte lange Campus-Tunnel (Variante 3i), bei dem die Trasse von der Bockenheimer Warte erst unter Palmengarten und Grüneburgpark und dann über eine unterirdische Station Campus Westend nach Ginnheim führt.
Die drei Varianten der U4-Verlängerung © VGF GmbH
In einer aktuellen Stellungnahme sprechen sich das Bündnis Verkehrswende und der BUND Frankfurt erneut für die Variante 1d aus, die ergänzt werden soll um eine Straßenbahn über Hansaallee und Reuterweg, um den Campus Westend anzuschließen. „Als Voraussetzung für eine Entscheidung fordern wir Vollständigkeit und gleiche Detailtiefe für beide Tunnelvarianten in Bezug auf Kriterien wie Kosten, Umweltverträglichkeit, Klimabilanz, Baumbilanz und Nutzen“, gibt dessen Vorstandsmitglied Wolf-Rüdiger Hansen an. Das Forderungspapier des BUND Frankfurt soll aktualisiert werden, nachdem das Gutachten veröffentlicht wurde.
Frank Nagel, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Römer, ist über diesen Vorstoß irritiert. „Wir warten schon lange genug auf die Ergebnisse der Gutachten und sollten nun abwarten und erst einmal die Fakten sprechen lassen.“ Nagel selbst spricht sich für Variante 3i aus, da diese sowohl den Frankfurter Norden als auch den Campus Westend „bestmöglichst“ anschließe. Den Campus nicht direkt anzubinden, wäre hingegen „verkehrspolitischer Irrsinn“.
Die Linke Fraktion im Ortsbeirat 2 geht in einem aktuellen Antrag in eine ähnliche Richtung wie der BUND Frankfurt und fordert ausreichend Zeit zur Analyse der Gutachten sowie ein Dialogforum zur Entscheidung einer Variante: „Nach vier Jahren Vorlaufzeit zur Entwicklung der Gutachten, kann die Entscheidung nicht binnen vier Monaten durchgepeitscht werden.“
5. September 2024, 16.59 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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