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HfG Offenbach
Neuer grüner Campus am Hafen geplant
Am Freitag wurde der Gewinner des Architekturwettbewerbs für den Neubau der Hochschule für Gestaltung (HfG) bekanntgegeben. Der gemeinsame Siegerentwurf von Büros aus Brüssel und Zürich/Berlin sieht einen grünen Campus im Hafen vor. Seine Realisierbarkeit wird nun geprüft.
Zahlreiche Menschen sind am vergangenen Freitag in der Frankfurter Straße in Offenbach erschienen, um ihn zu sehen: den Siegerentwurf für den Neubau der Hochschule für Gestaltung (HfG) im Hafen Offenbach, der über einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben wurde. Von den 21 eingereichten Entwürfen internationaler Architekturbüros wurde es am Ende eine Arbeitsgemeinschaft, die den ersten Platz belegt: die Architekturbüros Xaveer de Geyter Architects aus Brüssel und Topotek 1 Architektur aus Zürich/Berlin. Jury-Mitglied und Architekt Kees Christiaanse sprach von einem „Musterbeispiel moderner Baukunst“, der die Jury überzeugt hätte.
Xaveer de Geyter vom gleichnamigen Architekturbüro beschrieb den Standort des geplanten Neubaus im Offenbacher Nordend als „Herz“ des Stadtteils. Er und seine Kollegen hätten während der Planung das Gebäude im Kontext der Stadt betrachtet. Um eine sogenannte „Durchsicht“ durch das Gebäude zu gewährleisten, würden die Grundstücke und damit auch die Baukörper geteilt werden. Deshalb entwarfen sie einen Freiraum zwischen den Gebäudeabschnitten, um die Teile wieder zu vereinen. Dort solle dann ein grüner, offener Raum entstehen, wo die Arbeit der Hochschule auch im Freien stattfinden könne. Auch sorge dieser für eine Wärmeaufnahme im Sommer, sodass die Gebäude nicht zu heiß würden. Ebenso hätten sie aufgrund städtebaulicher Vorgaben geplant, die Verbindung von der angrenzenden Ludwigstraße und dem Hafenbacken in einen Zugang zum Campus zu verwandeln.
Bernd Kracke, Direktor der HfG, lobte die Idee „einer kleinen Stadt um einen grünen Campus“. Er und die Hochschule würden „keinen Prunk, keinen Palast“ wollen, aber trotzdem würden „sie als Kunsthochschule hohe Ansprüche stellen“ – zum Beispiel in Bezug auf das Design der Gebäudeteile und der Innenräume. Die „Garagenästhetik“ des Neubauentwurfs mit seinen Rolltoren passe zum „Werkstatt- und Ateliercharakter der Hochschule“. Auch fast alle anderen Entwürfe hätten dieses Konzept gut umgesetzt und er sei dankbar für jeden eingereichten Entwurf. Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studierendenwerks, teilte mit, er freue sich außerdem über das geplante studentische Wohnen auf dem Campus, das 80 oder mehr Wohneinheiten umfassen solle. Laut Kracke soll der neue Campus kein Wachstumsprojekt für mehr Studierende werden, da es bei den rund 800 Studierenden bleiben soll.
Weiterer Prozess prüft Realisierbarkeit
Neben dem Siegerentwurf haben noch jeweils drei weitere Architekturbüros Preise gewonnen, nämlich zwei aus Berlin und eines aus München. Im weiteren Verlauf würden, so Thomas Platte vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, alle vier Preisträger an einem Verhandlungsverfahren teilnehmen. In diesem würden wichtige Vorgaben geklärt und die Realisierbarkeit der einzelnen Projekte besprochen. Erkläre sich dann beispielsweise der Sieger des ersten Preises bereit, das Projekt zu übernehmen, bekäme er den Zuschlag.
Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) sieht im Siegerentwurf einen möglichen Innovationsschub für die HfG: Das Land Hesse sei stolz, dass der Entwurf das Thema Nachhaltigkeit erfülle und studentisches Wohnen ermögliche. Gefördert wird das Projekt mit insgesamt 140 Millionen Euro vom Land, wobei laut Dorn für den künftigen Bau, der für 2026 angesetzt ist, 125 Millionen Euro veranschlagt werden. Der Einzug sei indes noch ausstehend. Das alte Gebäude der HfG soll derweil anders weiter genutzt werden. Es gebe „viele Ideen“, die man aber erst 2026 konkretisieren werde. Kracke könne sich etwa in der Nachnutzung einen Platz für Start-Up-Unternehmen oder neue Ateliers vorstellen.
Xaveer de Geyter vom gleichnamigen Architekturbüro beschrieb den Standort des geplanten Neubaus im Offenbacher Nordend als „Herz“ des Stadtteils. Er und seine Kollegen hätten während der Planung das Gebäude im Kontext der Stadt betrachtet. Um eine sogenannte „Durchsicht“ durch das Gebäude zu gewährleisten, würden die Grundstücke und damit auch die Baukörper geteilt werden. Deshalb entwarfen sie einen Freiraum zwischen den Gebäudeabschnitten, um die Teile wieder zu vereinen. Dort solle dann ein grüner, offener Raum entstehen, wo die Arbeit der Hochschule auch im Freien stattfinden könne. Auch sorge dieser für eine Wärmeaufnahme im Sommer, sodass die Gebäude nicht zu heiß würden. Ebenso hätten sie aufgrund städtebaulicher Vorgaben geplant, die Verbindung von der angrenzenden Ludwigstraße und dem Hafenbacken in einen Zugang zum Campus zu verwandeln.
Bernd Kracke, Direktor der HfG, lobte die Idee „einer kleinen Stadt um einen grünen Campus“. Er und die Hochschule würden „keinen Prunk, keinen Palast“ wollen, aber trotzdem würden „sie als Kunsthochschule hohe Ansprüche stellen“ – zum Beispiel in Bezug auf das Design der Gebäudeteile und der Innenräume. Die „Garagenästhetik“ des Neubauentwurfs mit seinen Rolltoren passe zum „Werkstatt- und Ateliercharakter der Hochschule“. Auch fast alle anderen Entwürfe hätten dieses Konzept gut umgesetzt und er sei dankbar für jeden eingereichten Entwurf. Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studierendenwerks, teilte mit, er freue sich außerdem über das geplante studentische Wohnen auf dem Campus, das 80 oder mehr Wohneinheiten umfassen solle. Laut Kracke soll der neue Campus kein Wachstumsprojekt für mehr Studierende werden, da es bei den rund 800 Studierenden bleiben soll.
Weiterer Prozess prüft Realisierbarkeit
Neben dem Siegerentwurf haben noch jeweils drei weitere Architekturbüros Preise gewonnen, nämlich zwei aus Berlin und eines aus München. Im weiteren Verlauf würden, so Thomas Platte vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, alle vier Preisträger an einem Verhandlungsverfahren teilnehmen. In diesem würden wichtige Vorgaben geklärt und die Realisierbarkeit der einzelnen Projekte besprochen. Erkläre sich dann beispielsweise der Sieger des ersten Preises bereit, das Projekt zu übernehmen, bekäme er den Zuschlag.
Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) sieht im Siegerentwurf einen möglichen Innovationsschub für die HfG: Das Land Hesse sei stolz, dass der Entwurf das Thema Nachhaltigkeit erfülle und studentisches Wohnen ermögliche. Gefördert wird das Projekt mit insgesamt 140 Millionen Euro vom Land, wobei laut Dorn für den künftigen Bau, der für 2026 angesetzt ist, 125 Millionen Euro veranschlagt werden. Der Einzug sei indes noch ausstehend. Das alte Gebäude der HfG soll derweil anders weiter genutzt werden. Es gebe „viele Ideen“, die man aber erst 2026 konkretisieren werde. Kracke könne sich etwa in der Nachnutzung einen Platz für Start-Up-Unternehmen oder neue Ateliers vorstellen.
30. Januar 2023, 11.20 Uhr
tig
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