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Frankfurter Europaviertel
Die Pläne zur Neugestaltung des Europagartens werden konkreter
Eine umfangreiche Neugestaltung des Europagartens in Frankfurt soll dessen freudlosen Gesamteindruck beseitigen. Erste Ideen sind nun aus einer Planungswerkstatt hervorgegangen.
Update, 26. Februar: Am vergangenen Freitag, den 23. Februar, nahmen etwa 50 Personen an der Planungswerkstatt im Grünflächenamt teil. Aus den Ideen soll nun bald ein Vorentwurf entstehen. Mit der Ausführung der Arbeiten sei frühestens Ende 2025 zu rechnen. Teil der Planung sei bereits, dass die nahe dem Tel-Aviv-Platz gelegenen Spiegelbecken nicht mehr als Wasserspiele nutzbar sein sollen beziehungsweise gar nicht mehr mit Wasser gefüllt werden. Auch eine Verkleinerung der Wege der Promenaden im Norden und Süden sei Teil der bisherigen Planung. Aktuell sei nicht vorgesehen, dass weitere Gastronomie, Toiletten oder Beleuchtung entstehen sollen. Auf Vorschlag des Amts ist ein Hundeauslauf im unmittelbar erreichbaren Lotte-Specht-Park vorgesehen.
Folgende Ideen entstanden aus der Planungswerkstatt: Ein neues Straßen- und Wegekonzept wurde gewünscht, wobei dieses geschwungen und nicht gerade verlaufen solle. Gerade auch eine West-Ost-Verbindung sei dabei öfters genannt worden. Der Wunsch nach mehr Schatten steht bei den Menschen weit oben auf der Liste, am liebsten durch mehr Bäume. In diesem Zusammenhang wurde auch die Idee eines Tiny Forest (kleines Waldstück: min. 500 Quadratmeter) von den Teilnehmenden begrüßt. Eine Erweiterung des Spielplatzes auf 1000 Quadratmeter sowie Plätze für Boule, Tischtennis, Schach, ein Matschspielplatz und ein Rodelberg wurden für das Freizeitangebot vorgeschlagen. Darüber hinaus wurde von den Teilnehmenden beispielsweise mehr Sitzbänke, Trinkwasserspender und WLAN gewünscht.
Europagarten wird Baustelle: Pläne der Stadt gegen Ödnis
Erstmeldung: Eine Fläche von 40 000 Quadratmetern, die sich in den heißen Sommermonaten in eine dürre Steppe verwandelt. Laut Stadt sind vom Klimawandel verursachte Veränderungen Schuld am Zustand im Europagarten, aber auch die bisherige Planung und Gestaltung hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Nach der Fertigstellung der letztmaligen Neuanlage 2017 blieb die Fläche aufgrund eines Rechtsstreits über Baumängel zwischen Stadt, Projektentwickler und der Baufirma bis Dezember 2022 geschlossen. Aber auch nach der Eröffnung blieben viele Probleme.
Auf Nachfrage beim Grünflächenamt heißt es, dass die heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre zum Zeitpunkt der Planung und der Bauarbeiten bis 2017 nicht absehbar gewesen seien. Die einzige Chance, dem „Park“ neues Leben einzuhauchen, bestünde in einer umfassenden Neugestaltung. Zu deren Realisierung haben Baum- und Bodenexperten im Auftrag des Amts ein Gutachten erstellt.
Das Ziel: mehr Biodiversität, besseres Mikroklima und ein ausgeweitetes Freizeitangebot
Aus den Ausführungen des Amts ergeben sich folgende Vorstellungen zum Europagarten 2.0: Eine Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit soll durch den Einsatz organischer Hilfsstoffe und der Einsaat von Gründüngungspflanzen geschehen, was das natürliche Bodenleben fördere, den Nährstoffgehalt erhöhe und für eine bessere Wasserspeicherungsfähigkeit des Bodens sorge. Wiesen und Stauden sollen zu einer erhöhten Artenvielfalt beitragen: So soll sich die Biodiversität durch die Entstehung von Habitaten und gestiegene Nahrungsmöglichkeiten für verschiedene Tierarten steigern.
Zusätzlich sollen klimaresiliente Bäume zukünftig mehr Schatten spenden und durch Verdunstung für ein besseres Mikroklima sorgen. Dazu führt das Amt aus, dass je größer die Baumkronen seien, desto größer mache sich der positive Effekt der abkühlenden Verdunstung bemerkbar. Hierzu verweist es auf die Klimafunktionskarte der Stadt, wo der positive Effekt durch Bäume deutlich zu sehen sei.
Außerdem soll auch das Freizeitangebot ausgebaut werden. Ziel sei, „den Europagarten zu einem nachhaltigen Ort für uns alle zu machen“. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit dem Europagarten darf man dahingehend skeptisch bleiben. Ob eine nachhaltige Neugestaltung dieses Mal gelingen wird, muss also abgewartet werden.
Info
Forum zur Zukunft des Europagartens: Ideen und Anregungen sind gewünscht
In der neuen Planung sollen auch Ideen der Frankfurter berücksichtigt werden. Alle, die ihre Ideen zur Neugestaltung einbringen möchten, können dies bei einem Forum tun, wer daran nicht teilnehmen kann, hat die Möglichkeit seine Ideen via E-Mail einzusenden (europagarten.amt67@stadt-frankfurt.de). Einsendeschluss ist der 29. Februar. Das Forum mit dem Namen „Planungswerkstatt Europagarten 2.0“ findet am Freitag, 23. Februar, von 16 bis 18 Uhr im Grünflächenamt, Adam-Riese-Straße 25, statt.
Folgende Ideen entstanden aus der Planungswerkstatt: Ein neues Straßen- und Wegekonzept wurde gewünscht, wobei dieses geschwungen und nicht gerade verlaufen solle. Gerade auch eine West-Ost-Verbindung sei dabei öfters genannt worden. Der Wunsch nach mehr Schatten steht bei den Menschen weit oben auf der Liste, am liebsten durch mehr Bäume. In diesem Zusammenhang wurde auch die Idee eines Tiny Forest (kleines Waldstück: min. 500 Quadratmeter) von den Teilnehmenden begrüßt. Eine Erweiterung des Spielplatzes auf 1000 Quadratmeter sowie Plätze für Boule, Tischtennis, Schach, ein Matschspielplatz und ein Rodelberg wurden für das Freizeitangebot vorgeschlagen. Darüber hinaus wurde von den Teilnehmenden beispielsweise mehr Sitzbänke, Trinkwasserspender und WLAN gewünscht.
Erstmeldung: Eine Fläche von 40 000 Quadratmetern, die sich in den heißen Sommermonaten in eine dürre Steppe verwandelt. Laut Stadt sind vom Klimawandel verursachte Veränderungen Schuld am Zustand im Europagarten, aber auch die bisherige Planung und Gestaltung hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Nach der Fertigstellung der letztmaligen Neuanlage 2017 blieb die Fläche aufgrund eines Rechtsstreits über Baumängel zwischen Stadt, Projektentwickler und der Baufirma bis Dezember 2022 geschlossen. Aber auch nach der Eröffnung blieben viele Probleme.
Auf Nachfrage beim Grünflächenamt heißt es, dass die heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre zum Zeitpunkt der Planung und der Bauarbeiten bis 2017 nicht absehbar gewesen seien. Die einzige Chance, dem „Park“ neues Leben einzuhauchen, bestünde in einer umfassenden Neugestaltung. Zu deren Realisierung haben Baum- und Bodenexperten im Auftrag des Amts ein Gutachten erstellt.
Aus den Ausführungen des Amts ergeben sich folgende Vorstellungen zum Europagarten 2.0: Eine Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit soll durch den Einsatz organischer Hilfsstoffe und der Einsaat von Gründüngungspflanzen geschehen, was das natürliche Bodenleben fördere, den Nährstoffgehalt erhöhe und für eine bessere Wasserspeicherungsfähigkeit des Bodens sorge. Wiesen und Stauden sollen zu einer erhöhten Artenvielfalt beitragen: So soll sich die Biodiversität durch die Entstehung von Habitaten und gestiegene Nahrungsmöglichkeiten für verschiedene Tierarten steigern.
Zusätzlich sollen klimaresiliente Bäume zukünftig mehr Schatten spenden und durch Verdunstung für ein besseres Mikroklima sorgen. Dazu führt das Amt aus, dass je größer die Baumkronen seien, desto größer mache sich der positive Effekt der abkühlenden Verdunstung bemerkbar. Hierzu verweist es auf die Klimafunktionskarte der Stadt, wo der positive Effekt durch Bäume deutlich zu sehen sei.
Außerdem soll auch das Freizeitangebot ausgebaut werden. Ziel sei, „den Europagarten zu einem nachhaltigen Ort für uns alle zu machen“. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit dem Europagarten darf man dahingehend skeptisch bleiben. Ob eine nachhaltige Neugestaltung dieses Mal gelingen wird, muss also abgewartet werden.
Forum zur Zukunft des Europagartens: Ideen und Anregungen sind gewünscht
In der neuen Planung sollen auch Ideen der Frankfurter berücksichtigt werden. Alle, die ihre Ideen zur Neugestaltung einbringen möchten, können dies bei einem Forum tun, wer daran nicht teilnehmen kann, hat die Möglichkeit seine Ideen via E-Mail einzusenden (europagarten.amt67@stadt-frankfurt.de). Einsendeschluss ist der 29. Februar. Das Forum mit dem Namen „Planungswerkstatt Europagarten 2.0“ findet am Freitag, 23. Februar, von 16 bis 18 Uhr im Grünflächenamt, Adam-Riese-Straße 25, statt.
26. Februar 2024, 10.40 Uhr
Florian Aupor
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