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E-Scooter in Frankfurt
E-Scooter-Boom in Frankfurt wegen Streiks
Wenn im ÖPNV gestreikt wird, steigen viele Leute in Frankfurt auf E-Scooter um. Das hat sich auch beim vergangenen Streik von Verdi gezeigt.
Update, 15.50 Uhr: Der Anbieter Tier teilt auf Anfrage mit, dass für den 2. Februar die „Operative angewiesen wurde, die vorhandenen Kapazitäten voll auszunutzen und unsere E-Scooter an den Verkehrsknotenpunkten und in der Nähe der ÖPNV-Haltestellen bereitzustellen.“ Insgesamt seien in Frankfurt über 10 000 Fahrten an dem Tag verzeichnet worden; die Streckenlänge habe rund 50 Prozent über dem Durchschnitt gelegen.
Auch der Anbieter Lime hatte eigenen Angaben zufolge etwa doppelt so viele Nutzerinnen und Nutzer als am Vortag. Die Zahl der Erstnutzer habe sich sogar im Vergleich zum Tag davor vervierfacht.
Voi verzeichnete rund 120 000 Fahrten mit E-Scootern am 2. Februar
Erstmeldung: Am vergangenen Freitag (2. Februar) standen die U- und Straßenbahnen still, weil die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder bei den kommunalen Verkehrsunternehmen zum Streik aufgerufen hatte. Viele Fahrgäste mussten auf Busse und S-Bahnen ausweichen, doch auch andere Fortbewegungsmittel wurden wegen des Ausstandes mehr genutzt: E-Scooter.
Am vergangenen Freitag seien 12 000 Fahrten mit den Modellen des Anbieters Voi in Frankfurt erfolgt, zitiert die Frankfurter Neue Presse Voi-Pressesprecher Tim Schäfer. „Das ist ein Wert, der normalerweise nur in der Hochsaison erreicht wird“, womit er die warmen und trockenen Sommermonate meint. Bundesweit gab es an dem Tag rund 120 000 registrierte Fahrten.
Streiks im ÖPNV verändern Nutzungsverhalten bei E-Scootern
Wie Schäfer weiter berichtet, habe sich die bundesweite Nachfrage bei Voi während des Streiktages im ÖPNV gegenüber dem gleichen Tag der Vorwoche verdoppelt. Teilweise hätte es je nach Stadt Zunahmen von bis zu 580 Prozent gegeben. An der Spitze stünde demnach Hamburg mit 20 000 Fahrten, wo der Anbieter noch nie so viele Fahrten verzeichnet habe – und das trotz des vergleichsweise kalten Wetters.
Weil durch den Streik ein großer Teil des ÖPNV ausgefallen sei, habe sich auch die Nutzung bei E-Scootern verändert, sagt Schäfer weiter. Kunden würden die Elektrokleinstfahrzeuge teils für gesamte Wegstrecken verwenden, statt damit etwa bloß die letzten Meter zur nächsten Haltestelle zurückzulegen.
„Für uns ist es ein Beleg dafür, dass Sharing-E-Scooter inzwischen nicht nur eine tragende Stütze im Verkehrsangebot sind, wenn es um die täglichen Verkehre geht,“ sagt Voi-Deutschlandchef Stephan Bölte, „sondern auch wenn Ausfälle zu kompensieren sind.“ Ähnliche Rekordzuwächse konnten auch in der Vergangenheit bei Streiks im ÖPNV – etwa bei den Warnstreiks am 3. März 2023 – nachgewiesen werden, erzählt Schäfer im Gespräch mit dem JOURNAL.
E-Scooter nicht bei allen Frankfurtern beliebt
Ähnliches zeigt sich auch in der Bundeshauptstadt: 2,5-mal so viele Fahrten wie im Vergleich zu einem Tag ohne Streik seien mit E-Bikes und E-Tretrollern in Berlin abgeschlossen worden, teilt Sharing-Anbieter Tier dem Tagesspiegel mit.
Neben Voi und Tier vermieten in Frankfurt noch die Anbieter Lime und Bird E-Scooter. Seit ihrer offiziellen Zulassung im Jahr 2019 spalten die mietbaren elektrischen City-Roller die Gemüter. Während die einen sie als nützliche Erweiterung des Mobilitätsmixes ansehen, regen sich andere über betrunkene Fahrer und achtlos auf Gehwegen abgestellte Exemplare auf.
Auch der Anbieter Lime hatte eigenen Angaben zufolge etwa doppelt so viele Nutzerinnen und Nutzer als am Vortag. Die Zahl der Erstnutzer habe sich sogar im Vergleich zum Tag davor vervierfacht.
Erstmeldung: Am vergangenen Freitag (2. Februar) standen die U- und Straßenbahnen still, weil die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder bei den kommunalen Verkehrsunternehmen zum Streik aufgerufen hatte. Viele Fahrgäste mussten auf Busse und S-Bahnen ausweichen, doch auch andere Fortbewegungsmittel wurden wegen des Ausstandes mehr genutzt: E-Scooter.
Am vergangenen Freitag seien 12 000 Fahrten mit den Modellen des Anbieters Voi in Frankfurt erfolgt, zitiert die Frankfurter Neue Presse Voi-Pressesprecher Tim Schäfer. „Das ist ein Wert, der normalerweise nur in der Hochsaison erreicht wird“, womit er die warmen und trockenen Sommermonate meint. Bundesweit gab es an dem Tag rund 120 000 registrierte Fahrten.
Wie Schäfer weiter berichtet, habe sich die bundesweite Nachfrage bei Voi während des Streiktages im ÖPNV gegenüber dem gleichen Tag der Vorwoche verdoppelt. Teilweise hätte es je nach Stadt Zunahmen von bis zu 580 Prozent gegeben. An der Spitze stünde demnach Hamburg mit 20 000 Fahrten, wo der Anbieter noch nie so viele Fahrten verzeichnet habe – und das trotz des vergleichsweise kalten Wetters.
Weil durch den Streik ein großer Teil des ÖPNV ausgefallen sei, habe sich auch die Nutzung bei E-Scootern verändert, sagt Schäfer weiter. Kunden würden die Elektrokleinstfahrzeuge teils für gesamte Wegstrecken verwenden, statt damit etwa bloß die letzten Meter zur nächsten Haltestelle zurückzulegen.
„Für uns ist es ein Beleg dafür, dass Sharing-E-Scooter inzwischen nicht nur eine tragende Stütze im Verkehrsangebot sind, wenn es um die täglichen Verkehre geht,“ sagt Voi-Deutschlandchef Stephan Bölte, „sondern auch wenn Ausfälle zu kompensieren sind.“ Ähnliche Rekordzuwächse konnten auch in der Vergangenheit bei Streiks im ÖPNV – etwa bei den Warnstreiks am 3. März 2023 – nachgewiesen werden, erzählt Schäfer im Gespräch mit dem JOURNAL.
Ähnliches zeigt sich auch in der Bundeshauptstadt: 2,5-mal so viele Fahrten wie im Vergleich zu einem Tag ohne Streik seien mit E-Bikes und E-Tretrollern in Berlin abgeschlossen worden, teilt Sharing-Anbieter Tier dem Tagesspiegel mit.
Neben Voi und Tier vermieten in Frankfurt noch die Anbieter Lime und Bird E-Scooter. Seit ihrer offiziellen Zulassung im Jahr 2019 spalten die mietbaren elektrischen City-Roller die Gemüter. Während die einen sie als nützliche Erweiterung des Mobilitätsmixes ansehen, regen sich andere über betrunkene Fahrer und achtlos auf Gehwegen abgestellte Exemplare auf.
9. Februar 2024, 12.30 Uhr
tig
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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