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Bahnstreik
Großteil des Personenverkehrs steht still
Seit Montagmorgen läuft der Streik der GDL auch im Personenverkehr der Deutschen Bahn. Trotz eines Lösungsvorschlags vonseiten der Bahn hält die Gewerkschaft an dem Streik fest. Im Rhein-Main-Gebiet sind die S-Bahnen und viele Regionalzüge betroffen.
Seit Samstagnachmittag steht bereits der Güterverkehr deutschlandweit größtenteils still; seit Montagmorgen bestreiken die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) auch den Personenverkehr und die Infrastruktur. Laut der Deutschen Bahn (DB) sind bundesweit nur etwa 25 Prozent der Fernzüge unterwegs, im RMV-Gebiet sind alle S-Bahn-Linien sowie viele Regionallinien vom Streik betroffen und fahren nur eingeschränkt oder gar nicht. Auch ein Lösungsvorschlag der DB konnte den Streik im Personenverkehr am Sonntag nicht mehr verhindern.
Bereits am Freitag hatte die DB den Streik als „völlig überflüssige Belastung der Fahrgäste und Güterverkehrs-Kunden“ kritisiert. Die GDL verweigere sich permanent, sagte DB-Personalchef Martin Seiler. Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn unter anderem eine Lohnsteigerung von insgesamt 3,2 Prozent – 1,4 Prozent davon noch im Jahr 2021, die restlichen 1,8 Prozent im kommenden Jahr. Die DB hatte der GDL jedoch ein Angebot vorgelegt, das zwar dieselbe Lohnerhöhung vorsieht, jedoch erst ab 2022 und mit einer längeren Laufzeit. Diese sei nötig, um die Corona-Schäden zu bewältigen.
Lösungsvorschlag abgelehnt
Darüber hinaus fordert die GDL in 2021 eine Corona-Prämie von 600 Euro. In diesem Punkt machte die DB am Sonntag einen Lösungsvorschlag, um den erneuten Streik im Personenverkehr zu umgehen und erklärte sich bereit, über eine Corona-Prämie zu verhandeln. Wie hoch diese sein soll, teilt die Deutsche Bahn nicht mit. Die GDL hielt jedoch an ihrem Streik fest und erklärte, man wolle ein konkretes Angebot, um weiter zu verhandeln, und nicht nur eines in Aussicht gestellt bekommen. Das Angebot der DB sei nur eine weitere Nebelkerze, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Ziel des Angebotes ist es lediglich, mit den Gefühlen der Bahnreisenden zu spielen, die auf einen Eintritt in die Verhandlungen hoffen. Dabei hat sich der Bahnvorstand in Wahrheit keinen Millimeter bewegt“, so die GDL.
Beeinträchtigungen im Rhein-Main-Gebiet
Im Rhein-Main-Gebiet kommt es aufgrund des Bahnstreiks zu einigen Ausfällen und Verzögerungen. Alle S-Bahn-Linien sind vom Streik betroffen: Die S7 und die S9 entfallen komplett. Die S1, S3, S5, S6 und S8 fahren nur stündlich. Die S2 (Niedernhausen – Frankfurt – Dietzenbach) fährt bis 20 Uhr nur zwischen Dietzenbach Bahnhof und Offenbach Ostbahnhof, danach wieder zwischen Dietzenbach und Niedernhausen. Die S4 (Kronberg – Frankfurt – Langen/Darmstadt) verkehrt alle 60 Minuten nur zwischen Niederhöchstadt und Kronberg. Für alle Fahrgäste in Frankfurt, die für ihre Wege von der S- auf die U-Bahn und Busse umsteigen können, haben die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und die Nahverkehrsgesellschaft traffiQ mitgeteilt, die U-Bahnen während des Streiks erneut mit mehr Wagen auszustatten, um für mehr Platz in den Zügen zu sorgen, sowie die Kapazitäten auf den Buslinien 61 und X61 zu erhöhen.
Auch bei den Regionallinien entfallen einzelne Züge oder komplette Linien, andere fahren alle 60 Minuten oder im Zwei-Stunden-Takt. Komplett entfallen die Linien RE4 und RE 41 (Karlsruhe bzw. Mannheim – Mainz – Frankfurt), RB 48 (Nidda – Friedberg – Frankfurt), RE 5 (Fulda – Bad Soden-Salmünster – Hanau – Frankfurt), RB 51 (Wächtersbach – Hanau – Frankfurt), RE 60 (Mannheim -Bickenbach – Darmstadt – Langen – Frankfurt) und RB 67 (Mannheim/Schwetzingen – Neu-Edingen/Friedrichsfeld – Darmstadt – Frankfurt). Auf welchen Linien einzelne Züge entfallen, welche Linien wann fahren, wo einzelne Halte entfallen und welche Fahralternativen es gibt, hat der RMV auf seiner Webseite aufgelistet.
Bereits am Freitag hatte die DB den Streik als „völlig überflüssige Belastung der Fahrgäste und Güterverkehrs-Kunden“ kritisiert. Die GDL verweigere sich permanent, sagte DB-Personalchef Martin Seiler. Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn unter anderem eine Lohnsteigerung von insgesamt 3,2 Prozent – 1,4 Prozent davon noch im Jahr 2021, die restlichen 1,8 Prozent im kommenden Jahr. Die DB hatte der GDL jedoch ein Angebot vorgelegt, das zwar dieselbe Lohnerhöhung vorsieht, jedoch erst ab 2022 und mit einer längeren Laufzeit. Diese sei nötig, um die Corona-Schäden zu bewältigen.
Lösungsvorschlag abgelehnt
Darüber hinaus fordert die GDL in 2021 eine Corona-Prämie von 600 Euro. In diesem Punkt machte die DB am Sonntag einen Lösungsvorschlag, um den erneuten Streik im Personenverkehr zu umgehen und erklärte sich bereit, über eine Corona-Prämie zu verhandeln. Wie hoch diese sein soll, teilt die Deutsche Bahn nicht mit. Die GDL hielt jedoch an ihrem Streik fest und erklärte, man wolle ein konkretes Angebot, um weiter zu verhandeln, und nicht nur eines in Aussicht gestellt bekommen. Das Angebot der DB sei nur eine weitere Nebelkerze, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Ziel des Angebotes ist es lediglich, mit den Gefühlen der Bahnreisenden zu spielen, die auf einen Eintritt in die Verhandlungen hoffen. Dabei hat sich der Bahnvorstand in Wahrheit keinen Millimeter bewegt“, so die GDL.
Beeinträchtigungen im Rhein-Main-Gebiet
Im Rhein-Main-Gebiet kommt es aufgrund des Bahnstreiks zu einigen Ausfällen und Verzögerungen. Alle S-Bahn-Linien sind vom Streik betroffen: Die S7 und die S9 entfallen komplett. Die S1, S3, S5, S6 und S8 fahren nur stündlich. Die S2 (Niedernhausen – Frankfurt – Dietzenbach) fährt bis 20 Uhr nur zwischen Dietzenbach Bahnhof und Offenbach Ostbahnhof, danach wieder zwischen Dietzenbach und Niedernhausen. Die S4 (Kronberg – Frankfurt – Langen/Darmstadt) verkehrt alle 60 Minuten nur zwischen Niederhöchstadt und Kronberg. Für alle Fahrgäste in Frankfurt, die für ihre Wege von der S- auf die U-Bahn und Busse umsteigen können, haben die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und die Nahverkehrsgesellschaft traffiQ mitgeteilt, die U-Bahnen während des Streiks erneut mit mehr Wagen auszustatten, um für mehr Platz in den Zügen zu sorgen, sowie die Kapazitäten auf den Buslinien 61 und X61 zu erhöhen.
Auch bei den Regionallinien entfallen einzelne Züge oder komplette Linien, andere fahren alle 60 Minuten oder im Zwei-Stunden-Takt. Komplett entfallen die Linien RE4 und RE 41 (Karlsruhe bzw. Mannheim – Mainz – Frankfurt), RB 48 (Nidda – Friedberg – Frankfurt), RE 5 (Fulda – Bad Soden-Salmünster – Hanau – Frankfurt), RB 51 (Wächtersbach – Hanau – Frankfurt), RE 60 (Mannheim -Bickenbach – Darmstadt – Langen – Frankfurt) und RB 67 (Mannheim/Schwetzingen – Neu-Edingen/Friedrichsfeld – Darmstadt – Frankfurt). Auf welchen Linien einzelne Züge entfallen, welche Linien wann fahren, wo einzelne Halte entfallen und welche Fahralternativen es gibt, hat der RMV auf seiner Webseite aufgelistet.
23. August 2021, 12.37 Uhr
Laura Oehl
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Laura
Oehl >>
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Text: Sina Claßen / Foto: red
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