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Ausbau Nahverkehr
Gutachten befürwortet Straßenbahn-Verlängerung
Die Straßenbahnlinie 17 soll um 8,5 Kilometer ausgebaut werden und bis nach Langen führen. Eine von der Stadt Frankfurt sowie den Kommunen Dreieich, Neu-Isenburg und Langen in Auftrag gegebene Vorabuntersuchung ergab nun, dass das Projekt „erfolgsversprechend“ sei.
Die Pläne, die Straßenbahnlinie 17 in den Westkreis Offenbach zu verlängern, gibt es schon länger. Eine von der Stadt Frankfurt sowie den beteiligten Kommunen Dreieich, Neu-Isenburg und Langen in Auftrag gegebene Studie hat sich nun mit dem technischen und verkehrlichen Aufwand eines solchen Ausbaus, dem Nutzen sowie einer ersten Kostenabschätzung beschäftigt. Die sogenannte „Potentialstudie“ ergab, dass es sich um „ein erfolgsversprechendes Projekt“ handele, das darüber hinaus realisierbar und förderfähig sei. Zudem geht aus dem Gutachten hervor, dass sich die Verlängerung der Straßenbahn „stadtgestalterisch und verkehrlich“ in die zentralen Bereiche der beteiligten Städte integrieren lasse und darüber hinaus „die Lebens- und Aufenthaltsqualität gesteigert“ werde.
Geplant ist, die Linie 17, beginnend an der heutigen Endhaltestelle „Neu-Isenburg Stadtgrenze“, um insgesamt 8,5 Kilometer durch Neu-Isenburg über Dreieich-Sprendlingen hinaus bis zum Wilhelm-Leuschner-Platz in Langen zu verlängern. Ersten Schätzungen zufolge soll jeder Kilometer der noch nicht endgültig festgelegten Strecke rund 20 Millionen Euro kosten. Gefördert werden könnte ein solches Nahverkehrsprojekt, wenn es sich laut einer noch ausstehenden Nutzen-Kosten-Rechnung lohne, mit bis zu 90 Prozent durch den Bund und das Land Hessen.
Profitieren würden laut dem Gutachten der Straßenbahnverlängerung rund 130 000 Einwohner:innen und etwa 90 000 Arbeitsplätze in den Kommunen. Zudem wurde berechnet, dass dadurch etwa 5000 Autofahrende auf die Bahn ausweichen könnten, wodurch „weit über 50 000 Pkw-Kilometer am Tag eingespart“ würden. Weitere rund 4000 Fahrgäste hätten durch den Ausbau die Möglichkeit, von der S-Bahn zur Straßenbahn zu wechseln, „was zu einer Entlastung der stark nachgefragten S-Bahn-Verbindung Richtung Darmstadt“ beitrage.
„Dieses E-mobile-Angebot würde auch die Luftreinhalteziele der Stadt Frankfurt enorm unterstützen“, erklärte Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD). Gemeinsam mit Dreieichs Bürgermeister Martin Burlon, Neu-Isenburgs Bürgermeister Herbert Hunkel sowie Langens Bürgermeister Jan Werner (alle drei parteilos) macht sich Oesterling derzeit für das Bauprojekt stark und betonte, dass eine moderne Verkehrspolitik nicht an Stadtgrenzen Halt machen könne. „Mit der Erweiterung des Frankfurter Trambahnnetzes in das Umland würde ein herausragender Schritt zu einer Renaissance der Straßenbahn im Rhein-Main-Gebiet gegangen und so die Mobilitätswende vorangebracht“, so Oesterling. Herbert Hunkel verspricht sich darüber hinaus von der Straßenbahnverlängerung auch „eine Stärkung des Einzelhandels“ sowie „eine spürbare Entlastung von automobilen Berufspendlern“.
Als nächste Schritte empfiehlt das Gutachten eine „vertiefende Machbarkeitsstudie sowie eine fundierte Nutzen-Kosten-Untersuchung“, von deren Ergebnissen die Bereitstellung von Fördermitteln durch Bund und Land abhänge. Die Kosten einer solchen zwei Jahre dauernden Machbarkeitsstudie liegen bei rund 300 000 Euro, die von den beteiligten Kommunen in gleichen Teilen finanziert würden. Durch sie sollen vor allem Fragen rund um die baulichen Herausforderungen wie die Innenstadtlage, die großen Kreuzungen und die Querung der Dreieichbahn geklärt werden. Zudem sollen durch einen oberleitungsfreien und auf Batterie umgestellten Betrieb insbesondere „in den städtebaulich sensiblen innerörtlichen Lagen“ auf den Bau von Strommasten verzichtet werden.
Geplant ist, die Linie 17, beginnend an der heutigen Endhaltestelle „Neu-Isenburg Stadtgrenze“, um insgesamt 8,5 Kilometer durch Neu-Isenburg über Dreieich-Sprendlingen hinaus bis zum Wilhelm-Leuschner-Platz in Langen zu verlängern. Ersten Schätzungen zufolge soll jeder Kilometer der noch nicht endgültig festgelegten Strecke rund 20 Millionen Euro kosten. Gefördert werden könnte ein solches Nahverkehrsprojekt, wenn es sich laut einer noch ausstehenden Nutzen-Kosten-Rechnung lohne, mit bis zu 90 Prozent durch den Bund und das Land Hessen.
Profitieren würden laut dem Gutachten der Straßenbahnverlängerung rund 130 000 Einwohner:innen und etwa 90 000 Arbeitsplätze in den Kommunen. Zudem wurde berechnet, dass dadurch etwa 5000 Autofahrende auf die Bahn ausweichen könnten, wodurch „weit über 50 000 Pkw-Kilometer am Tag eingespart“ würden. Weitere rund 4000 Fahrgäste hätten durch den Ausbau die Möglichkeit, von der S-Bahn zur Straßenbahn zu wechseln, „was zu einer Entlastung der stark nachgefragten S-Bahn-Verbindung Richtung Darmstadt“ beitrage.
„Dieses E-mobile-Angebot würde auch die Luftreinhalteziele der Stadt Frankfurt enorm unterstützen“, erklärte Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD). Gemeinsam mit Dreieichs Bürgermeister Martin Burlon, Neu-Isenburgs Bürgermeister Herbert Hunkel sowie Langens Bürgermeister Jan Werner (alle drei parteilos) macht sich Oesterling derzeit für das Bauprojekt stark und betonte, dass eine moderne Verkehrspolitik nicht an Stadtgrenzen Halt machen könne. „Mit der Erweiterung des Frankfurter Trambahnnetzes in das Umland würde ein herausragender Schritt zu einer Renaissance der Straßenbahn im Rhein-Main-Gebiet gegangen und so die Mobilitätswende vorangebracht“, so Oesterling. Herbert Hunkel verspricht sich darüber hinaus von der Straßenbahnverlängerung auch „eine Stärkung des Einzelhandels“ sowie „eine spürbare Entlastung von automobilen Berufspendlern“.
Als nächste Schritte empfiehlt das Gutachten eine „vertiefende Machbarkeitsstudie sowie eine fundierte Nutzen-Kosten-Untersuchung“, von deren Ergebnissen die Bereitstellung von Fördermitteln durch Bund und Land abhänge. Die Kosten einer solchen zwei Jahre dauernden Machbarkeitsstudie liegen bei rund 300 000 Euro, die von den beteiligten Kommunen in gleichen Teilen finanziert würden. Durch sie sollen vor allem Fragen rund um die baulichen Herausforderungen wie die Innenstadtlage, die großen Kreuzungen und die Querung der Dreieichbahn geklärt werden. Zudem sollen durch einen oberleitungsfreien und auf Batterie umgestellten Betrieb insbesondere „in den städtebaulich sensiblen innerörtlichen Lagen“ auf den Bau von Strommasten verzichtet werden.
6. September 2021, 12.55 Uhr
Margaux Adam
Margaux Adam
Jahrgang 1991, Studium der Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Februar 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Margaux
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