Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Nachtleben

Frankfurt erhält einen Nachtrat

Statt Nachtbürgermeister gibt es jetzt einen Nachtrat in Frankfurt. Er soll als Schnittstelle zwischen Bürgern, Stadtverwaltung, Clubs und Gastronomie fungieren.
2018 ging es in Mannheim als erster Stadt Deutschlands los: Der „Night Mayor“ nahm seine Arbeit auf. Nach und nach folgten weitere Städte mit ähnlichen Posten und nun ist auch Frankfurt mit dabei. Ein Nachtrat kümmert sich ab sofort um alle Belange der Nachtkultur. Damit wird ein weiterer Punkt im Koalitionsvertrag der Stadtregierung umgesetzt.

Frankfurter Nachtrat als Bindeglied zwischen Verwaltung, Nachtökonomie und Bürgern

„Als moderne Metropole hat die Stadt den Anspruch, kulturelle Aktivitäten und Dienstleistungen bis in die späten Abendstunden hinein verfügbar zu machen und Lebensqualität auch nach 22 Uhr zu schaffen“, sagt Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP). Die Nachtökonomie habe in den Pandemiejahren gelitten: Clubschließungen haben die Musikszene geschwächt und Veranstaltungsflächen verschwinden lassen. Demgegenüber wurden öffentliche Orte vermehrt genutzt, was Anwohner und Verwaltung in Sachen Müll, Lärm und Sicherheit herausfordere.

Und da soll nun der Nachtrat helfen: „Er ist Schnittstelle zwischen Stadtverwaltung und den Akteuren der Nachtökonomie sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern“, erklärt die 35-Jährige. Das Gremium setzt sich aus 13 Personen zusammen, die ehrenamtlich „die vielfältige Nachtkultur und die Potenziale der Nachtökonomie zu fördern“ sollen. Eigentlich war laut Koalitionsvertrag ein Nachtbürgermeister vorgesehen, doch wie Wüst betont: „Gastronomie, Sport, Kultur, Live-Musik, Konzerte, Hotellerie, Jugend – all das umfasst so viele Herausforderungen und Themen, dass wir in der Lösung eher ein Gremium sahen als eine einzige Person.“

Der Nachtrat ist der Stabsstelle Stadtmarketing zugeordnet, die als Bindeglied zur Verwaltung fungiert und den Nachtrat organisatorisch unterstützt. Leiter Eduard M. Singer betont: „Der Nachtrat ist keine Beschwerdestelle, er ist kein dauernder Konfliktlöser. Er hilft, berät und unterstützt.“ Im Jahr 2024 sind 68 000 Euro im Haushalt für das Gremium bereitgestellt.

Bürger sollen bei neuem Frankfurter Nachtrat mitwirken können

Zunächst soll der Nachtrat Pilotprojekte und Kampagnen angehen. Projektbezogen könnten zusätzliche Experten hinzugezogen werden und auch eine Bürgerbeteiligung – etwa in Form einer Bürgerfragestunde – ist vorgesehen. Eine Event-Idee sind beispielsweise die „Frankfurter Nächte“. Geplant ist, dafür die Studie von 2013 „Wirtschaftsfaktor Tourismus in Frankfurt“ um Aspekte der Nachtökonomie zu erweitern, um langfristig Projektstandards für die Nachtkultur zu entwickeln. Umsetzen will man die Studie Anfang 2025.

Info
Die Mitglieder des aktuellen Nachtrates

• James Ardinast, Geschäftsführer Ima Clique, Schwerpunkt Gastronomie
• Bastian Bernhagen, Geschäftsführer Gibson Club, Schwerpunkt Club-Nachtökonomie
• Klaus Bossert, Vorstand Live in Hessen/Clubs am Main, Schwerpunkt Clubs und Vernetzung
• Rahwa Bumba, Geschäftsführende Hoteldirektorin, Lume Boutique Hotel, Schwerpunkt Hotellerie
• Alina Heinlein, Referentin Nachtökonomie, Stadt Frankfurt, Schwerpunkt Nachtökonomie: Frankfurt
• Luka Ivan Ivanovic, Stadtschulsprecher, Schwerpunkt Jugend
• Florian Joeckel, Geschäftsführer Massif Central, Schwerpunkt Sportmanagement und Konzerte
• Marc Kautz, stellvertretender Geschäftsführer Dehoga Frankfurt, Schwerpunkt Hotellerie und Gastronomie
• Matthias Morgenstern, Vorsitzender Live in Hessen / Clubs am Main, Schwerpunkt Clubs
• Eduard M. Singer, Leiter Stabstelle Stadtmarketing sowie Geschäftsstelle des Nachtrats und Bindeglied zur Stadtverwaltung, Schwerpunkt Geschäftsstelle Nachtrat
• Sascha Wild, Musikreferent, Stadt Frankfurt, Schwerpunkt Musik
• Magnus Welkerling, Mitglied Jugend Macht Frankfurt, Schwerpunkt Jugend
• Frank Winkler, Geschäftsführer „wie Daheim“, Schwerpunkt Gastronomie




Wirtschaftsdezernentin Wüst und die Mitglieder des 13-köpfigen Nachtrates © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel
 
29. August 2024, 16.05 Uhr
Till Geginat
 
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Till Geginat >>
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Die Oper Frankfurt wurde erneut zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt. Mit hoher künstlerischer Qualität stärkt sie Frankfurts internationale Bedeutung als Kulturmetropole.
Text: Till Taubmann / Foto: © Barbara Aumüller
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
29. September 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Woog Riots und Knarf Rellöm Arkestra
    Hafen 2 | 16.00 Uhr
  • Bändi meets Daumenkino mit Volker Gerling
    Netzwerk Seilerei | 20.00 Uhr
  • KCON Germany 2024
    Messe Frankfurt | 11.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Lady Macbeth von Mzensk
    Oper Frankfurt | 18.00 Uhr
  • Chamber Orchestra of Europe
    Casals Forum | 20.30 Uhr
  • Kurt-Thomas-Kammerchor
    Dreikönigskirche | 17.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Der kleine Prinz
    Velvets Theater | 18.00 Uhr
  • Ich, Antigone
    Staatstheater Mainz | 18.00 Uhr
  • Sarah Bosetti
    Stadttheater | 18.00 Uhr
Kunst
  • Armamentaria
    Römerkastell Saalburg | 09.00 Uhr
  • Dalí
    Brüder-Grimm-Haus | 11.00 Uhr
  • Das „verflixte“ siebte Jahr
    Kunstverein Familie Montez e.V. | 13.00 Uhr
Kinder
  • Esels Geburtstag
    Theaterhaus | 15.00 Uhr
  • Sternenglücksreise – Tierisch gute Klassik für Kinder
    Mainzer Kammerspiele | 11.00 Uhr
  • Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond
    Gallus Theater | 15.00 Uhr
Freie Stellen