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Frankfurter Zustelldienst ist pleite
Mainversand stellt Betrieb ein
Aus wirtschaftlichen Gründen wird der Frankfurter Zustelldienst Mainversand zum 15. September den Geschäftsbetrieb einstellen. Das Kalkül, der gelben Post die Geschäftskunden abspenstig zu machen, ging wohl nicht auf.
Im Mai 2016 ging Mainversand recht hoffnungsvoll an den Start. Das erklärte Ziel: Der etablierten Post zumindest im Rhein-Main-Gebiet bei den Geschäftskunden Konkurrenz zu machen. Eigentümer von Mainversand, der „roten Post“, ist die Medienservice GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der FAZ GmbH und der Fiege Logistik Gruppe. Das Geschäft ließ sich gut an: Mainversand übernahm einen Teil des aus den Niederlanden stammenden Anbieters Postcon mit rund 200 Mitarbeitern und stellte in den vergangenen zwei Jahren die Post für mehr als 500 Geschäftskunden im Rhein-Main-Gebiet zu. Die Behördenbriefe und Firmenpost transportierte Mainversand mit umweltfreundlichen Fahrzeugen und das zu Portopreisen, mit denen die der „gelben“ Post unterboten wurden.
Doch das Geschäftsmodell ging anscheinend nicht auf, auch wenn die Kunden recht zufrieden mit dem sich mehr und mehr etablierenden Service von Mainversand gewesen sein sollen. Im Juni stellte der Geschäftsführer Hans-Peter Petto dann einen Insolvenzantrag. Inzwischen soll es diverse Überlegungen gegeben haben, wie man Mainversand retten könnte. „Leider ist es uns letztlich trotz Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit, die auch zu unseren Kunden zählt, und intensiver, breit angelegter Investorensuche nicht gelungen, Möglichkeiten für die weitere, gesicherte Fortführung des gesamten Geschäftsbetriebs zu finden“, sagt Julia Kappel-Gnirs, Insolvenzverwalterin bei hww Rechtsanwälte. Letztlich hätten die hohen laufenden Verluste eher abschreckend auf potenzielle Käufer gewirkt. „Wir bedauern außerordentlich, dass wir im gegebenen schwierigen Branchenumfeld zwischen ‚gelber‘ Post und privaten Anbietern mit unserem Geschäftsmodell letztlich keinen Erfolg hatten”, sagt die Rechtsanwältin.
Wie der Mainversand-Geschäftsführer Hans-Peter Petto mitteilt, sei man bemüht das weitere Insolvenzverfahren so sozialverträglich wie möglich für die vielen Mitarbeiter zu gestalten. Man habe Kontakt zu möglichen neuen Arbeitgebern im Brief- und Paketdienst aufgenommen, die zumindest Teilen der Belegschaft neue Beschäftigungen anböten. „Die Wahrnehmung der Mitarbeiterversammlungen in der vergangenen Woche und die anschließenden Kündigungen unserer rund 220 Mitarbeiter haben wirklich weh getan“, sagt Petto. „Unsere Leute haben sehr gute Arbeit geleistet“. Dafür sei man ihnen sehr dankbar.
Doch das Geschäftsmodell ging anscheinend nicht auf, auch wenn die Kunden recht zufrieden mit dem sich mehr und mehr etablierenden Service von Mainversand gewesen sein sollen. Im Juni stellte der Geschäftsführer Hans-Peter Petto dann einen Insolvenzantrag. Inzwischen soll es diverse Überlegungen gegeben haben, wie man Mainversand retten könnte. „Leider ist es uns letztlich trotz Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit, die auch zu unseren Kunden zählt, und intensiver, breit angelegter Investorensuche nicht gelungen, Möglichkeiten für die weitere, gesicherte Fortführung des gesamten Geschäftsbetriebs zu finden“, sagt Julia Kappel-Gnirs, Insolvenzverwalterin bei hww Rechtsanwälte. Letztlich hätten die hohen laufenden Verluste eher abschreckend auf potenzielle Käufer gewirkt. „Wir bedauern außerordentlich, dass wir im gegebenen schwierigen Branchenumfeld zwischen ‚gelber‘ Post und privaten Anbietern mit unserem Geschäftsmodell letztlich keinen Erfolg hatten”, sagt die Rechtsanwältin.
Wie der Mainversand-Geschäftsführer Hans-Peter Petto mitteilt, sei man bemüht das weitere Insolvenzverfahren so sozialverträglich wie möglich für die vielen Mitarbeiter zu gestalten. Man habe Kontakt zu möglichen neuen Arbeitgebern im Brief- und Paketdienst aufgenommen, die zumindest Teilen der Belegschaft neue Beschäftigungen anböten. „Die Wahrnehmung der Mitarbeiterversammlungen in der vergangenen Woche und die anschließenden Kündigungen unserer rund 220 Mitarbeiter haben wirklich weh getan“, sagt Petto. „Unsere Leute haben sehr gute Arbeit geleistet“. Dafür sei man ihnen sehr dankbar.
4. September 2018, 17.39 Uhr
Nicole Brevoord
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