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Frankfurter Rundschau
Ippen-Gruppe bietet keinen Tarifvertrag für FR-Beschäftigte: „Keine Basis“
Nach der 2. Verhandlungsrunde mit der Ippen-Gruppe und Geschäftsführer Max Rempel wird es für einige FR-Mitarbeiterinnen künftig mehr Gehalt geben – jedoch keine Bezahlung nach Tarif.
Am 17. August hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frankfurter Rundschau in einem Offenen Brief an die Geschäftsführung des Ippen-Verlags die Rückkehr in eine tarifliche Bezahlung gefordert. Das Schreiben war mit „Der Aktivenausschuss der FR“ unterzeichnet.
Darin kritisierten sie die „ungerechte Bezahlung, den kontinuierlichen Stellenabbau sowie die verbreitete Überbelastung“, entsprechend trage man Sorge um die Zukunft der „linksliberalen Zeitung“. Bereits im Frühjahr 2023 war diesbezüglich eine Petition gestartet worden, die von der Belegschaft zu „drei Viertel“ unterschrieben worden sei.
Mitarbeiterinnen der Frankfurter Rundschau: Ippen lehnt Tarif-Vertrag ab
Der Geschäftsführer der Frankfurter Rundschau GmbH, Max Rempel, hatte sich danach zu den Vorwürfen und Forderungen geäußert. Man sei „sich der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst“, gleichsam sei die Medienbranche in „einem tiefen Umbruch“, und für eine „nachhaltige Zukunft“ brauche die FR eine wirtschaftlich stabile Basis. „Dies wurde in der Vergangenheit nicht immer beachtet.“
Am 22. August nun gab es zwischen dem Arbeitgeber und den Gewerkschaften ver.di und djv-Hessen eine weitere Verhandlungsrunde. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, sei kein Angebot für einen Tarifvertrag für die Redakteurinnen und Redakteure der Frankfurter Rundschau vorgelegt worden. Geschäftsführer Max Rempel habe der Tarifkommission mitgeteilt, dass er keine Basis für einen Tarifvertrag sehe.
Ippen-Verlag: Teil der FR-Beschäftigten bekommen mehr Geld
Allerdings würden die Gehälter für einen „Teil der Beschäftigten der FR Redaktion GmbH einseitig angepasst“, heißt es weiter. Vorgesehen sei eine Erhöhung in der einseitig eingeführten Betriebsjahresstaffel um 300 Euro ab dem 1. Oktober 2023. Damit steigt das Einstiegsgehalt auf 3400 Euro; die Endstufe nach elf Jahren beträgt 4100 Euro.
Auch die Vergütung für Volontärinnen und Volontäre steige um 200 Euro monatlich. Ab dem 1.7.2025 sollen zusätzlich die Gehälter um drei Prozent erhöht werden. 2024 soll es für alle Mitarbeitenden eine Inflationsausgleichsprämie geben. Die Gewerkschaften betonen, dass dies nur dem Druck der Belegschaft zu verdanken sei.
Nicht alle FR-Mitarbeitenden profitieren von der Erhöhung
Von der ursprünglichen Forderung ist das jedoch weit entfernt. Hinzu kommt: „Das Vorgehen der Geschäftsführung spaltet die Belegschaft, da nicht alle von den Verbesserungen profitieren und die ungleiche Vergütung weiter fortgesetzt wird“, heißt es in der Pressemitteilung. Damit dürfte der Tarifstreit noch nicht beendet sein.
Darin kritisierten sie die „ungerechte Bezahlung, den kontinuierlichen Stellenabbau sowie die verbreitete Überbelastung“, entsprechend trage man Sorge um die Zukunft der „linksliberalen Zeitung“. Bereits im Frühjahr 2023 war diesbezüglich eine Petition gestartet worden, die von der Belegschaft zu „drei Viertel“ unterschrieben worden sei.
Der Geschäftsführer der Frankfurter Rundschau GmbH, Max Rempel, hatte sich danach zu den Vorwürfen und Forderungen geäußert. Man sei „sich der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst“, gleichsam sei die Medienbranche in „einem tiefen Umbruch“, und für eine „nachhaltige Zukunft“ brauche die FR eine wirtschaftlich stabile Basis. „Dies wurde in der Vergangenheit nicht immer beachtet.“
Am 22. August nun gab es zwischen dem Arbeitgeber und den Gewerkschaften ver.di und djv-Hessen eine weitere Verhandlungsrunde. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, sei kein Angebot für einen Tarifvertrag für die Redakteurinnen und Redakteure der Frankfurter Rundschau vorgelegt worden. Geschäftsführer Max Rempel habe der Tarifkommission mitgeteilt, dass er keine Basis für einen Tarifvertrag sehe.
Allerdings würden die Gehälter für einen „Teil der Beschäftigten der FR Redaktion GmbH einseitig angepasst“, heißt es weiter. Vorgesehen sei eine Erhöhung in der einseitig eingeführten Betriebsjahresstaffel um 300 Euro ab dem 1. Oktober 2023. Damit steigt das Einstiegsgehalt auf 3400 Euro; die Endstufe nach elf Jahren beträgt 4100 Euro.
Auch die Vergütung für Volontärinnen und Volontäre steige um 200 Euro monatlich. Ab dem 1.7.2025 sollen zusätzlich die Gehälter um drei Prozent erhöht werden. 2024 soll es für alle Mitarbeitenden eine Inflationsausgleichsprämie geben. Die Gewerkschaften betonen, dass dies nur dem Druck der Belegschaft zu verdanken sei.
Von der ursprünglichen Forderung ist das jedoch weit entfernt. Hinzu kommt: „Das Vorgehen der Geschäftsführung spaltet die Belegschaft, da nicht alle von den Verbesserungen profitieren und die ungleiche Vergütung weiter fortgesetzt wird“, heißt es in der Pressemitteilung. Damit dürfte der Tarifstreit noch nicht beendet sein.
23. August 2023, 08.31 Uhr
Katja Thorwarth
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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