Die Frankfurter setzen sich in der Spitzengruppe der Basketball-Bundesliga fest: Beim souveränen 93:82 gegen Oldenburg glänzte Spielmacher Tai Webster am Sonntagabend mit 31 Punkten.

„Das war sicher mein bestes Spiel in dieser Saison“, sagte der neuseeländische Point Guard Tai Webster (Foto) nach dem Spiel. Mit stolzen 31 Punkten und 11 Rebounds war dem erst 22 Jahre alten Spieler vom anderen Ende der Welt sogar ein Double-Double gelungen. Vor allem in der ersten Halbzeit glänzte Webster und zeigte seinen besten Auftritt im Trikot der Skyliners. Konzentriert, hellwach und mit der richtigen Wurfauswahl stach der Point Guard bei den Skyliners hervor, bedankte sich anschließend bei seinen Teamkollegen: „Meine Mitspieler haben mich heute wunderbar in Szene gesetzt und freie Würfe herausgespielt. Glücklicherweise hatte ich heute ein gutes Händchen.“

Herbert lobt Teamarbeit
Nach einem ausgeglichenen Spielbeginn traf Webster mit der Schlusssirene zum 23:19 nach dem ersten Viertel und drehte dann richtig auf. Mit neun schnellen Punkten im zweiten Abschnitt erhöhte der Topscorer der Partie erstmals auf einen zweistelligen Vorsprung (34:24), erzielte insgesamt 22 Punkte bis zur Pause. In den kurzen Verschnaufpausen, die Coach Gordon Herbert seinem Spielmacher gönnte, sprangen die Frankfurter Teamkollegen in die Bresche. Phil Scrubb (22 Punkte) und Shawn Huff (12 Punkte) sorgten mit ihren Distanzwürfen dafür, dass die Skyliners bis zur Pause deutlich vorne blieben (52:42). Umso erfreuter war Herbert nach dem Spiel: „Das Wichtigste ist, dass wir das gesamte Spiel über als Team agiert haben. Das Spiel war nicht wie aus dem Lehrbuch, aber wenn man mit dieser Intensität und dem Einsatz spielt, den wir heute gezeigt haben, dann kann man vieles ausgleichen.“

Treffsicher aus der Distanz
Wer geglaubt hatte, die Frankfurter Offensive würde in der zweiten Halbzeit schwächer werden, täuschte sich. Vor allem von draußen trafen die Gastgeber in der Fraport Arena weiter hochprozentig und bauten ihren Vorsprung sogar auf 16 Punkte aus (70:44). Zwischenzeitlich lag die Quote aus der Distanz bei erstklassigen 60 Prozent, am Ende war immerhin jeder zweite Drei-Punkte-Wurf erfolgreich (9 von 18). Den Oldenburgern um den 35-jährigen „Altstar“ Rickey Paulding gelang es nicht, die Frankfurter entscheidend in Bedrängnis zu bringen. Auch 15 Punkte von Oldenburgs Mickey McConnell im dritten Viertel konnten den Rückstand vor den letzten zehn Minuten nur wenig verringern (77:67). Souverän und überraschend routiniert agierte das junge Frankfurter Team auch in den Schlussminuten, in denen kurz vor Abpfiff sogar der erneut starke Center Jonas Wohlfahrt-Bottermann (17 Punkte) aus der Distanz traf.

Talentscouts aus der NBA in Frankfurt
Das alles vor den Augen der Scouts von gleich sieben NBA-Clubs, die vor allem wegen des 17-jährigen Skyliners-Youngster Isaac Bonga gekommen waren. Das große deutsche Talent durfte sich zudem knapp eine Woche vor seinem 18. Geburtstag über seine erste Nominierung für die A-Nationalmannschaft freuen.

Mit dem auch in der Höhe verdienten 93:82 vor 4820 Zuschauern bleiben die Skyliners zuhause in der Fraport Arena weiter ungeschlagen. In der Tabelle haben sich die Hessen mit dem sechsten Sieg aus acht Spielen in der Spitzengruppe der Liga festgesetzt, liegen aktuell auf Platz vier. Die einzigen beiden Saisonniederlagen gab es nur gegen die Tabellenführer aus München und Ludwigsburg.

Jetzt wartet der Meister
Die nächste Herausforderung wartet aber schon auf die Skyliners: Am 12. November müssen sie beim amtierenden Deutschen Meister in Bamberg antreten, die aktuell aber noch nicht so dominant auftreten wie in den letzten Jahren. Eine Woche später (18. November) wollen die Frankfurter zuhause gegen Ulm die weiße Weste bei ihren Heimspielen behalten.

>> Nächstes Heimspiel: Fraport Skyliners vs. ratiopharm Ulm, Samstag, 18. November, 18 Uhr, Fraport Arena, Silostraße 46, Tickets ab 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) unter 069-92887619 oder auf der Homepage