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Foto: © Detlef Kinsler
Foto: © Detlef Kinsler

FFC verliert gegen Hoffenheim 1:4

Hoffe(n) und Bange(n)

So hatte sich das der 1. FFC Frankfurt sicher nicht vorgestellt. Nach der 0:3-Auftaktniederlage beim VfL Wolfsburg hoffte das Team auf ein ausgeglichenes Punktekonto nach dem Heimspiel-Debüt gegen Hoffenheim. Das Spiel ging aber mit 1:4 verloren.
Schietwetter rechtzeitig zu Herbstbeginn – Petrus gehört ganz sicher nicht zu den zahlreichen Unterstützern des 1. FFC Frankfurt. Am Ende durfte man wohl noch damit zufrieden sein, dass es zumindest keine Sturmwarnung vorm Heimspiel-Debüt im Stadion am Brentanobad gegeben hatte. Jedenfalls kostete der fiese Fieselregen Zuschauer. Nur 960 Besucher wollten das Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim (Koseform der Fans: Hoffe) sehen. Eine erste (die kleinere) Enttäuschung des Tages. Die zweite (ungleich größere) war die mit 1:4 deutlich ausgefallene Niederlage. Da tröstete es den in der Pressekonferenz nach Spielschluss reichlich angefressen auf Kommentare wie „zu wenig Abschlüsse ...“ reagierenden Heimtrainer Niko Arnautis wenig, dass sein TSG-Kollege Jürgen Ehrmann in seiner Spielanalyse deutlich machte, er habe eine starke kämpferische Leistung beim FFC gesehen und das 4:1 seiner Mannschaft spiegele nicht den tatsächlichen Spielverlauf wieder, Das unterschrieb Arnautis nur allzu gerne. „Wir haben viel investiert, um das Spiel zu machen“, erklärte er. Effektiver waren allerdings die Hoffenheimerinnen dank ihres gefährlichen Umschaltspieles. Um allerdings zu Zählbarem zu kommen, mussten sie auf individuelle Fehler der Gegnerinnen warten. Die hatten dem FFC schon in Wolfsburg, wo die Abwehr bis ins Mittelfeld hinein lange gut stand, Gegentore beschert. Im Stadion am Brentanobad war es kaum anders.



© Detlef Kinsler

Zwei Änderungen gab es in der Startelf im Vergleich zum letzten Wochenende. Für Janina Hechler spielte Sophia Kleinherne da, wo man sie nach Abgang von Kathrin Hendrich und der wieder kompletten Innenverteidigung mit Prießen und Störzel eigentlich für 2018/2019 zu sehen hoffte. Für Laura Freigang (die sich kurzfristig krankgemeldet hatte) rückte mit Verena Aschauer der zweite österreichische Neuzugang neben Laura Feiersinger in die Anfangsformation. Die Außenbahnen waren mit Sandvej neben Kleinherne konsequent besetzt, das Spiel wurde so breit gemacht und Prießen verteilte die Bälle gut. Die auffälligste Spielerin auf Seiten der Frankfurterinnen zu Beginn des Spieles war Aschauer mit guter Technik (auch wenn mal eine Flanke verrutschte auf dem nassen Geläuf) und Zug nach vorne. Schon früh zeigte sich allerdings: das körperbetontere, auch aggressivere Spiel zeigte 1899. An so vielen Abschlüssen sich der FFC auch versuchte, es war immer ein Fuß, ein Rumpf, ein Kopf dazwischen. Einmal konnte Bryane Heaberlin an der Strafraumgrenze vor Tabea Waßmuth klären, wenig später war die Torfrau der Unglückrabe beim 0:1 in der 24. Minute. Die ganze Abwehr hatte wohl einen indirekten Freistoß erwartet, aber bei einem so schnellen Rasen kann man es auch von weit außerhalb der Strafraumgrenze direkt versuchen. Die überraschte Heaberlin konnte nur kurz abwehren, Lena Lattwein nahm das Geschenk an und staubte ab. Der FFC reagierte sofort. „Gerade nach dem Rückstand hat die Mannschaft gezeigt, dass sie eine echte Mannschaft ist“, verteidigte Arnautis sein junges Team, das er erst kurz zusammen hat. Oft gab es reichlich Gewusel vor Friederike Abt, aber kein Durchkommen für Groenen, Reutele und Pawollek. So wurde es nichts mit dem erhofften 1:1 vor der Halbzeitpause. Ein weiterer individueller Fehler (ein unnötiger Einwurf ins der linken Verteidigerhälfte) ermöglichte Tabea Waßmuth in der 44. Minuten das 0:2. Kurz davor agierte auf der anderen Seite Jackie Groenen zu zögerlich beim Abschussversuch was sofort bestraft wurde.



© Detlef Kinsler

Arnautis stellte seinen FFC für die zweiten 45 Minuten auf ein 4-4-2 mit Raute um, wollte „alles nach vorne schmeißen“. Die Frankfurterinnen blieben dran, mussten aber aufpassen, sich keinen Konter einzufangen. Einmal stand Heaberlin viel zu weit vorm Tor und musste den Turbo im Rückwärtsgang einlegen. Mit Lisa Ebert kam in der 70. Minute eine weitere Stürmerin für die verletzte Saskia Matheis. Bevor Reutele elf Minuten später auch mit einem Nachschuss nach Freistoß der Anschlusstreffer gelang, hatte ihr Team reichlich Dusel, als eine Hoffenheimerin aus gefühlt drei Meter weit übers Frankfurter Tor schoss. Würde den Frankfurterinnen jetzt noch ein Punktgewinn gelingen? Vielleicht wäre das dem aufopferungsvoll fightenden FFC noch geglückt, wäre ein Querschläger von Sandvej nicht gnadenlos ausgenutzt worden zum 1:3 von Anna Fühner. Das 1:4 von Billa in der Nachspielzeit war noch einmal Ausdruck von Hoffenheims oft einfachem wie effektivem Spiel über die Außen.
 
24. September 2018, 08.35 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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