Die Eintracht hat es geschafft: Mit einem deutlichen 3:0-Sieg über Racing Straßburg haben die Frankfurter das Ticket für die Europa League gelöst. In einer hitzigen und emotionalen Partie mit zwei Platzverweisen setzten sich die Hessen verdient durch.

Adi Hütter umarmte die Eintracht-Betreuer und jubelte anschließend vor den Frankfurter Fans, Kevin Trapp riss beide Armen nach oben und schickte einen Kuss zum brasilianischen Topmodel Izabel Goulart, das eine bemerkenswerte Partie in der Frankfurter Arena gesehen hatte. „Wir haben heute ein unfassbares Spiel gemacht“, sagte ihr Verlobter Kevin Trapp bei den Reportern von Nitro sichtlich aufgewühlt: „Wir haben gezeigt, dass wir zuhause eigentlich unschlagbar sind, wenn wir richtig spielen“. Schon 30 Minuten zuvor hatte der Torhüter jubelnd auf der Werbebande vor der Fankurve gestanden und die starke Leistung seines Teams gefeiert. Mit dem 3:0-Sieg hat die Eintracht die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel wett gemacht und sich das ersehnte Ticket in die Europa League gesichert. „Was wir heute auf dem Rasen abgeliefert haben, war top und was die Fans im Stadion gezeigt haben, war der Wahnsinn“, sagte Martin Hinteregger.

Eintracht beginnt offensiv
Mit der gewohnt lauten Unterstützung der Fans im Rücken hatte sein Team von der ersten Minute an keinen Zweifel daran gelassen, gewinnen zu wollen. Anders als noch im Hinspiel in Straßburg begann die Eintracht offensiv und wurde nach 26 Minuten für den mutigen Auftritt belohnt, als Straßburgs Stefan Mitrović in Bedrängnis ins eigene Tor traf. „Ein bisschen Glück muss man auch haben“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Dass hatten die Frankfurter auch kurz danach, als der Schiedsrichter eine Tätlichkeit von Gonçalo Paciência nicht ahndete (32. Minute). Zu diesem Zeitpunkt war die Partie vor allem eins: hitzig, emotional und voller Provokationen auf beiden Seiten. Richtig laut wurde es kurz vor der Pause, als Ante Rebić beim Versuch, den Ball zu klären, den Straßburger Torhüter traf und vom Platz gestellt wurde. Noch auf dem Weg in die Kabine kam es nach dieser überharten Entscheidung des Schiedsrichters zu tumultartigen Szenen. „Wir mussten uns in der Halbzeit erstmal alle beruhigen“, sagte Hütter, der die Einstellung seines Teams lobte: „Kompliment an unsere Mannschaft, wie wir diesen Kampf angenommen haben“.

Provokationen und Platzverweise
Auch zu zehnt spielten die Frankfurter aggressiv und mutig weiter und gingen fast unmittelbar nach der Pause durch Daichi Kamada in Führung (46. Minute). Danach wurde es erneut emotional, denn auch Dimitri Lienard sah nach einer Tätlichkeit gegen Dominik Kohr die rote Karte (55. Minute). Fußball gespielt wurde dann auch noch. Mit einem perfekt getroffenen Freistoß brachte Filip Kostić die Frankfurter nach einer Stunde in Führung (60. Minute), da Costa machte nach toller Vorarbeit von Kamada den Einzug in die Europa League perfekt (66. Minute). „Wir freuen uns, den deutschen Fußball wieder in Europa vertreten zu können“, sagte Bobic, der sich auch einen positiven Effekt für die Bundesliga erhofft. „Das wird die Mannschaft tragen“, sagte er.

Auslosung der Gruppenphase am Freitag
Ob Stürmer Ante Rebić dann noch für die Frankfurter spielen wird, ist indes weiter ungewiss. Der Kroate, der in der Startelf stand und bis zu seinem Platzverweis einen hochmotivierten Eindruck machte, könnte in den nächsten Tagen noch den Verein wechseln, würde dann aber die sechs garantierten europäischen Auftritte der Eintracht in der Europa League verpassen. Gegen wen die Frankfurter in der Gruppenphase antreten müssen, erfahren sie schon am Freitag, 30. August, bei der Auslosung in Monaco.