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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Eintracht-Freiburg 0:1

Voll fokussiert?

Aufgrund der steigenden Neuinfektionen waren beim zweiten Flutlicht-Auftritt der Eintracht-Frauen keine Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion am Brentanobad erlaubt. Ein Geisterspiel gegen den SC Freiburg, das 0:1 verloren ging, aber nicht wegen der fehlenden Unterstützung.
„Im Großen und Ganzen müssen wir mit dem einen Punkt heute leben und auch zufrieden sein. Mit der Leistung bin ich ein bisschen hin- und hergerissen. Ich finde, dass wir in der Anfangsphase nicht so griffig und entschlossen genug in den Aktionen waren.“ Das sagte Niko Arnautis nach dem 2:2- Unentschieden gegen Bayer Leverkusen am 7. Oktober. Nachvollziehbar. So lautete die Überschrift zum Spielebricht hier vor elf Tagen auch: „Verdientes Unentschieden“. Nach der zweiten Niederlage in Folge (das Auswärtsspiel beim SC Sand ging 2:3 verloren) beim Flutlichtspiel am vergangenen Freitag gegen den SC Freiburg, gab der Trainer der Eintracht-Frauen Folgendes zur Protokoll: „Wer das Spiel gesehen hat, sieht, dass wir eine gute Mannschaft sind, die auch vom gegnerischen Trainer gelobt wird. Wir sind eine Mannschaft, die sehr reif Fußball spielt. Wir haben mehr Torchancen gehabt, die bessere Spielanlage.“

Dass er seine Elf in den ersten Minuten „munter und voll fokussiert“ auf dem Platz gesehen hatte, kann man so noch unterschreiben. Dass die SGF die „größten Chancen des Spiels“ hatten und er sich „nicht an viel von Freiburg erinnern“ konnte, sahen sicher einige auf der Tribüne ganz anders. Mag sein, dass dem 0:1 durch Lina Bürger eine Abseitsstellung voraus ging, Giovanna Hoffmann, die den Ball auflegte, zeigte aber schon früh auf, dass die Eintracht-Abwehr nicht immer sattelfest auch mal leicht vorzuführen war. Die Breisgauerinnen verließen sich keineswegs (und so früh schon gar nicht) darauf, allein aus einer kompakten Abwehr heraus die Eintracht das Spiel machen zu lassen, um etwa mit Kontern gefährlich zu werden. Schon im Mittelfeld agierten sie aggressiver wobei die Eintracht den Kampf um jeden Ball annahm. Da sah dann schon mitunter etwas ungestüm aus. „Wir hatten da unsere Momente, in denen wir es noch kaltschnäuziger hätten zu Ende spielen müssen,“ sei ein weiteres Mal Niko Arnautis zitiert. Oft liefen seine Spielerinnen ins Abseits, oft kamen die Bälle nicht an, waren mal zu lang, mal zu scharf geschlagen.

Ziemlich sicher wird Arnautis in der Pause mehr Angriff von seinem Team verlangt haben. Und noch bevor nach gut einer Stunde Lara Prašnikar ins Spiel kam, zeigten Nüsken, Reuteler und Dunst ihre Offensiv-Fähigkeiten. Nur ein weiteres Tor wäre nach Freiburger Eckbällen eher auf der anderen Seite gefallen. Einmal mehr zeigte sich Merle Frohms gegen ihre Ex-Kolleginnen als sicherer Rückhalt. Zum Glück für die SGE offenbarte der SC auch reichlich Schwächen im Abschluss. Selbst als die Freiburgerinnen in Überzahl fast alleine auf sie zusteuerten, behielt Frankfurts neue Nummer 1 die Ruhe und wehrte ab.

Spät, aber nicht zu spät erlebten die wenigen, berufsbedingten Zuschauerinnen und Zuschauer eine Drangphase der Eintracht. Kurz zuvor war Freigang in die Zange genommen worden, ein zweites Mal wurde ein Elfmeter reklamiert. Doch den gab es nicht. Auf der anderen Seite mussten noch einmal Aschauer und kurz darauf Frohms in gefährlichen Situationen klären. Es blieben schließlich vier Minuten Nachspielzeit. Einmal griff Freiburgs Torfrau ins Leere, eine Abwehrspielerin rettete für sie zur Ecke. Den Konter darauf entschärft wiederum Frohms. Kaum noch erwartet pfiff Schiedsrichterin Karoline Wacker nach einem Foul doch noch einen Strafstoß für Frankfurt. Wie schon gegen Leverkusen, da in der 89. Minute, legte sich die erfolgreichste Torschützin der Eintracht den Ball auf den Punkt, sorgte aber diesmal nicht für ein Happyend unter Flutlicht vor neun Tagen. Freigang setzte den Ball knapp links neben das Tor.
 
19. Oktober 2020, 09.45 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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Text: Detlef Kinsler / Foto: Die zweifache Torschützin Nicole Anyomi und Gegenspielerin Sarai Linder © Detlef Kinsler
 
 
 
 
 
 
 
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