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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Eintracht Frankfurt-VfL Wolfsburg 2:3

Vergebliche Liebesmüh

Für ihr letztes Heimspiel gingen die Eintracht-Frauen in den Deutsche Bank Park. Generalprobe für das Pokalendspiel in Köln: Da ist der Gegner der VfL Wolfsburg – wie am vergangenen Sonntag auch. Das Match ging 2:3 verloren. Trotzdem herrscht Zuversicht.
Es dauerte nicht einmal zwei Minuten, da stand es schon 0:1 aus Sicht von Eintracht Frankfurt. Fridolina Rolfö nutzte die noch unsortierte Abwehr der Gastgeberinnen zur frühen Führung für den VfL Wolfsburg. Überhaupt wirkte die ganze Mannschaft um Kapitänin Tanja Pawollek viel zu fahrig. Selbst sonst so souveräne Spielerinnen wie Merle Frohms, die durch einen Fehler fast das 0:2 erlaubte, und Sophia Kleinherne ließen sich anstecken. Vor allem Janina Hechler, die den Vorzug von Letícia Santos bekam, schien ein ums andere Mal vom Druck, den der VfL entwickelte, überfordert.

„Wir hatten etwas zu viel Respekt vor dem Gegner, waren etwas ängstlich und zu hektisch bei eigenem Ballbesitz“, würde Trainer Niko Arnautis das nach dem Abpfiff zu erklären versuchen. Da reichte es oft nur zu unkontrollierten Befreiungsschlägen statt zu kreativem Spielaufbau. Dem Klein Klein der SGE im Mittelfeld mit schnellen Ballverlusten setzten die Wölfinnen ein klar strukturiertes Spiel entgegen, das die Eintracht immer wieder in Bedrängnis brachte. So war es nur eine Frage der Zeit bis das 0:2 durch Ewa Pajor fiel, die vorher Kleinherne ausgespielt hatte und auch Merle Frohms in der 31. Minute überwand. Es sah alles nach einem klaren Sieg für Wolfsburg aus. Mit einfachsten Körpertäuschungen ließen sie ihre Gegenspielerinnen oft ins Leere laufen.

An Moral mangelte es den Eintracht-Frauen auch im ersten Abschnitt nicht, nur konnten sie die erst in der zweiten Halbzeit (Arnautis musste wohl die richtigen Worten gefunden haben) in Zählbares ummünzen. Dass Lara Prašnikar schon in der 48. Minute der Anschlusstreffer gelang, war wichtig für die Frankfurterinnen. Die Stürmerin war überraschend frei vorm VfL-Tor aufgetaucht und konnte Almuth Schult überlisten. Jetzt witterte die Heimelf Morgenluft, wirklich sicher agierten sie dennoch nicht. Wenn Camilla Küver einmal die Chance bekam, einen ihrer langen Spurts mit einer Flanke abzuschließen, war außer Freigang niemand nachgerückt. Im eigenen Strafraum säbelte Laura Störzel über den Ball. Es passte irgendwie ins Bild, dass ausgerechnet Pawollek in der 57. Minute ohne Not zum 1:3 ins eigene Tor traf. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Mit Wut im Bauch schaffte Freigang direkt nach dem Wiederanpfiff kaum eine Minute später das 2:3.

Danach konnte die Eintracht das Spiel ein wenig offener gestalten, trotzdem war der VfL dem nächsten Tor näher als die SGE. Die hatte Glück, dass der fällige Elfmeterpfiff nach einem klaren Foul von Kleinherne ausblieb. Und so wäre es tatsächlich fast noch zu einem 3:3 durch die eingewechselte Alexandra Johannsdottir gekommen, die allerdings nur die Latte traf. So blieb es bei der knappen Niederlage. „Wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir es, wenn wir konsequent spielen, diesem Gegner nicht nur schwermachen, sondern auch gewinnen können. Das nehmen wir mit und analysieren vor allem die unterschiedlichen Halbzeiten“, ließt Arnautis verlauten. „Heute hat einiges nicht gepasst, das wissen wir auch. Wir haben das in der Halbzeit schon besprochen und danach gesehen, zu was wir in der Lage sind. Wir sind auf jeden Fall heiß auf nächste Woche und haben ein gutes Gefühl“, kommentierte Pawollek. Und Freigang verbreitete Zuversicht, was das Pokalfinale am kommenden Sonntag in Köln betrifft. „Ein bisschen giftiger sein und die Wolfsburgerinnen nicht ins Spiel kommen lassen. Aber ich denke, im DFB-Pokal ist eine ganz andere Atmosphäre und ich glaube, dass wir das schaffen.“
 
25. Mai 2021, 11.42 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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