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Eintracht Frankfurt-SC Freiburg 6:0
Eintracht erobert Tabellenspitze
Allein drei Tore in den letzten vier Minuten – ein Hattrick der eingewechselten Remina Chiba sicherte der Eintracht ein am Ende klares 6:0 und die Tabellenführung in der Frauen-Fußball-Bundesliga.
„Vor dem heutigen Spiel bin ich positiv aufgeregt“, ließ Géraldine Reuteler in einem Podcast am Morgen des Spiels gegen den SC Freiburg wissen. Na klar, bei der Ausgangsposition. Schließlich hatten die Wolfsburgerinnen, eher unglücklich in die Saison gestartet (das 3:0 vom 4. Spieltag der SGE gegen den VfL ist in bester Erinnerung), am Samstag 2:0 gegen die übermächtigen Bayern gewonnen. Zwar schob sich Leverkusen nach dem 1:1 in Bremen kurzzeitig an der Eintracht vorbei, aber mit einem Sieg der Eintracht gegen den erklärten Lieblingsgegner aus dem Breisgau würde sie sich an die Spitze der Tabelle setzen. Das im Hinterkopf, kann beflügelnd wirken, kann aber auch hinderlich sein.
Aber die Mannschaft von Niko Arnautis ist – auch mental – in bester Verfassung. Und das brachte sie an diesem verregnen frühen Montagabend auch vor 2704 Besuchern auf den Rasen im Stadion am Brentanobad. Sophia Kleinherne und Nina Lührßen machten gleich deutlich, dass sie der Gefahr, die sie von Shekira Martinez bei ihrem Wiedersehen mit ihrem Ex-Verein und Zicai erwarteten, konsequent entgegen zu treten gedachten. Überhaupt präsentierte sich die Abwehr souverän und das Verteidigen begann schon weit vor der Mittellinie, denn man wollte die Gegnerinnen von der Dreisam erst gar nicht ins Spiel kommen lassen. Und so war es letztlich nur eine Mannschaft, die richtig Druck aufs gegnerische Tor ausüben konnte. Und das war die Heimmannschaft.
In der 35. Minute: Laura Freigang schießt ihr 100. Pflichtspieltor
Trotzdem dauerte es bis zur 35. Minute, bis Kapitänin Laura Freigang mit einem coolen Abschluss in den oberen rechten Winkel das 1:0 (ihr 100. Pflichtspieltor) gelang. Vorher hatte sie schon die Oberkante der Latte getroffen. Reuteler war danach noch an der gut aufgelegten Gäste-Torfrau Rafaela Borggräfe genauso wie Nicole Anyomi gescheitert, die beste Chancen zunichte machte.
Laura Freigang beim Torjubel © Detlef Kinsler
Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, wurde Nicole Anyomi, die allein aufs Freiburger Gehäuse zulief, von Julia Stierli mit einem Foul gebremst, wofür Freiburgs Verteidigerin als letzte Frau vor dem Tor die rote Karte von Schiedsrichterin Karoline Wacker bekam. Damit hatten sich die Gäste, als Fünfte in der Liga angereist, zusätzlich geschwächt. Dennoch war längst nicht absehbar, dass man das Spiel so hoch gewinnen könnte. Doch in der 53. Minuten verlagerte Barbara Dunst den Ball auf die rechte Seite und Reuteler bediente Freigang zielgenau, die so zum 2:0 einköpfen konnte. Lisanne Gräwe hätte sich in die Torschützinnenliste einreihen können genauso wie kurz darauf Dunst, die aber endlich mit einem Schuss aus der Drehung in der 75. Minute zum 3:0 einnetzte. Nun konnten die Fans ihre Tabellenführer-Gesänge anstimmen.
Remina Chiba: Drei Treffer zwischen der 90. und 93. Minute
Die ausgelassene Stimmung erfuhr noch eine Steigerung, denn Niko Arnautis hatte ein glückliches Händchen mit seinen Einwechslungen Carlotta Wamser, Lara Prašnikar und Remina Chiba für die Offensive, die sich – wie auch Nadine Riesen und Anna Aehling in der Verteidigung – bestens ins Mannschaftsgefüge einfanden. Auch diese Breite des Kaders macht die Qualität der Eintracht in dieser Saison bis dato aus. Dass Chiba immer für ein Tor gut ist, weiß man längst, aber gestern Abend sollten ihr tatsächlich zwischen der 90. und 93. Minute noch drei Treffer gelingen. Ihr Hattrick sicherte der Eintracht schließlich ein fürs Torverhältnis wichtige 6:0.
„Wir erarbeiten uns gegen unterschiedliche Gegner sehr gute Lösungsansätze. Dazu kommt auch, dass wir unsere Chancen in der Konsequenz auch entsprechend nutzen. Das Torverhältnis spricht auch für sich“, kommentierte Arnautis das Ergebnis nach dem Spiel. „Die Art und Weise, wie wir aktuell auftreten, macht einfach Spaß. Jetzt gilt es, morgen direkt nach vorne zu blicken. Die Momentaufnahme mit Platz eins ist schön, aber wir machen weiter. Es ist ganz wichtig, dass du jedes Spiel wieder mit diesem Fokus, dieser Motivation und dieser Gier auftrittst. Das macht uns gerade aus.“ Das letzte Wort gebührt der dreifachen Torschützin Remina Chiba: „Ich freue mich über die drei Tore, innerhalb so einer kurzen Zeit habe ich noch nie einen Dreierpack erzielt. Das freut mich natürlich sehr. Ich möchte gerne immer mehr Spielzeit sammeln und diese mit Toren zurückzahlen.“
Aber die Mannschaft von Niko Arnautis ist – auch mental – in bester Verfassung. Und das brachte sie an diesem verregnen frühen Montagabend auch vor 2704 Besuchern auf den Rasen im Stadion am Brentanobad. Sophia Kleinherne und Nina Lührßen machten gleich deutlich, dass sie der Gefahr, die sie von Shekira Martinez bei ihrem Wiedersehen mit ihrem Ex-Verein und Zicai erwarteten, konsequent entgegen zu treten gedachten. Überhaupt präsentierte sich die Abwehr souverän und das Verteidigen begann schon weit vor der Mittellinie, denn man wollte die Gegnerinnen von der Dreisam erst gar nicht ins Spiel kommen lassen. Und so war es letztlich nur eine Mannschaft, die richtig Druck aufs gegnerische Tor ausüben konnte. Und das war die Heimmannschaft.
Trotzdem dauerte es bis zur 35. Minute, bis Kapitänin Laura Freigang mit einem coolen Abschluss in den oberen rechten Winkel das 1:0 (ihr 100. Pflichtspieltor) gelang. Vorher hatte sie schon die Oberkante der Latte getroffen. Reuteler war danach noch an der gut aufgelegten Gäste-Torfrau Rafaela Borggräfe genauso wie Nicole Anyomi gescheitert, die beste Chancen zunichte machte.
Laura Freigang beim Torjubel © Detlef Kinsler
Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, wurde Nicole Anyomi, die allein aufs Freiburger Gehäuse zulief, von Julia Stierli mit einem Foul gebremst, wofür Freiburgs Verteidigerin als letzte Frau vor dem Tor die rote Karte von Schiedsrichterin Karoline Wacker bekam. Damit hatten sich die Gäste, als Fünfte in der Liga angereist, zusätzlich geschwächt. Dennoch war längst nicht absehbar, dass man das Spiel so hoch gewinnen könnte. Doch in der 53. Minuten verlagerte Barbara Dunst den Ball auf die rechte Seite und Reuteler bediente Freigang zielgenau, die so zum 2:0 einköpfen konnte. Lisanne Gräwe hätte sich in die Torschützinnenliste einreihen können genauso wie kurz darauf Dunst, die aber endlich mit einem Schuss aus der Drehung in der 75. Minute zum 3:0 einnetzte. Nun konnten die Fans ihre Tabellenführer-Gesänge anstimmen.
Die ausgelassene Stimmung erfuhr noch eine Steigerung, denn Niko Arnautis hatte ein glückliches Händchen mit seinen Einwechslungen Carlotta Wamser, Lara Prašnikar und Remina Chiba für die Offensive, die sich – wie auch Nadine Riesen und Anna Aehling in der Verteidigung – bestens ins Mannschaftsgefüge einfanden. Auch diese Breite des Kaders macht die Qualität der Eintracht in dieser Saison bis dato aus. Dass Chiba immer für ein Tor gut ist, weiß man längst, aber gestern Abend sollten ihr tatsächlich zwischen der 90. und 93. Minute noch drei Treffer gelingen. Ihr Hattrick sicherte der Eintracht schließlich ein fürs Torverhältnis wichtige 6:0.
„Wir erarbeiten uns gegen unterschiedliche Gegner sehr gute Lösungsansätze. Dazu kommt auch, dass wir unsere Chancen in der Konsequenz auch entsprechend nutzen. Das Torverhältnis spricht auch für sich“, kommentierte Arnautis das Ergebnis nach dem Spiel. „Die Art und Weise, wie wir aktuell auftreten, macht einfach Spaß. Jetzt gilt es, morgen direkt nach vorne zu blicken. Die Momentaufnahme mit Platz eins ist schön, aber wir machen weiter. Es ist ganz wichtig, dass du jedes Spiel wieder mit diesem Fokus, dieser Motivation und dieser Gier auftrittst. Das macht uns gerade aus.“ Das letzte Wort gebührt der dreifachen Torschützin Remina Chiba: „Ich freue mich über die drei Tore, innerhalb so einer kurzen Zeit habe ich noch nie einen Dreierpack erzielt. Das freut mich natürlich sehr. Ich möchte gerne immer mehr Spielzeit sammeln und diese mit Toren zurückzahlen.“
15. Oktober 2024, 10.30 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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Text: Detlef Kinsler / Foto: Eintracht Frankfurter Anrennen gegen das Bremer Bollwerk © Detlef Kinsler
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