Nach 55 Jahren Pause werden in Frankfurt wieder Titel im Eiskunstlaufen vergeben. Im Dezember ist die deutsche Elite in der Eissporthalle am Start, auch das Weltklasse-Paar Aljona Savchenko und Bruno Massot kommt nach Frankfurt.

Natürlich werden die meisten Augen auf dieses Paar gerichtet sein: Wenn Aljona Savchenko und Bruno Massot am 15. und 16. Dezember das Frankfurter Eis betreten, wird ihnen die Aufmerksamkeit des Publikums gewiss sein. Fünfmal wurde Savchenko mit ihrem ehemaligen Partner Robin Szolkowy schon Weltmeisterin im Paarlaufen, seit drei Jahren läuft sie nun mit dem gebürtigen Franzosen Bruno Massot. Das große Ziel: 2018 in Pyeongchang endlich das ersehnte Olympiagold gewinnen. Die nationalen Titelkämpfe in Frankfurt dienen als gute Vorbereitung auf Südkorea. "Jeder Wettkampf ist wichtig, um Sicherheit für Olympia zu bekommen", sagt Savchenko, "wir wollen uns immer weiter verbessern". Die Veranstalter hoffen auf gut besetzte Ränge in der Eissporthalle, insgesamt 2.500 Sitzplätze stehen zur Verfügung.

Eislaufen in die Städte holen
In insgesamt fünf Disziplinen werden am 15. und 16. Dezember die neuen deutschen Meister gekürt. Neben den olympischen Wettbewerben im Einzel der Damen, Herren, Eistanz und Paarlauf treten auch Mannschaften im Synchroneislaufen an. In dieser nicht-olympischen Sparte stehen 16 Läufer gleichzeitig auf dem Eis, die eine Formation aufs Eis zaubern.

Möglich wird die Veranstaltung in der Eissporthalle durch den Eissport Verband Hessen und die Deutsche Eislauf-Union (DEU), die vor einigen Jahren beschloss, mit den nationalen Titelkämpfen durch das Land zu touren und so die besten Läufer in die Städte zu bringen.

Es geht um die Olympia-Tickets
Neben den Titeln der Deutschen Meisterschaften geht es für die Athleten in Frankfurt auch um die begehrten Tickets zu den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeonchang. Jeweils einen Einzelläufer bei Frauen und Männern, ein Eistanzpaar und zwei Duos im Paarlauf will die DEU nach Südkorea schicken. Erfüllen mehrere Läufer die internen Qualifikationskriterien, entscheidet auch das Ergebnis der nationalen Meisterschaften.

Spannung in den Einzelkonkurrenzen
Besonders spannend verspricht der Kampf um den Titel in den Einzelkonkurrenzen zu werden. Gleich vier Damen um Titelverteidigerin Nathalie Weinzierl und der aktuellen Vize-Meisterin Lea Johanna Dastich dürfen sich Hoffnungen auf den Sieg und das Ticket nach Pyeongchang machen, bei den Männern wird ein Dreikampf zwischen Titelverteidiger Peter Liebers, Paul Fentz und Franz Streubel erwartet. Im Schatten von Savchenko/Massot will sich auch ein zweites Paarlauf-Team nach Pyeongchang laufen und springen. Das neu-formierte Duo Ruben Blommaert und Annika Hocke trainiert erst seit Jahresbeginn zusammen und konnte bereits beachtliche Erfolge feiern. „Wir sind selber überrascht, wie gut es funktioniert“, erzählt Blommaert. Im Dezember können sich auch die Frankfurter von den Pirouetten, Sprüngen und Figuren beeindrucken lassen.

Foto: Lea Johanna Dastich, Ruben Blommaert und Annika Hocke (v.l.n.r.)

>> Deutsche Meisterschaften im Eiskunstlaufen, Freitag, 15. 12. (ab 14 Uhr) und Samstag, 16.12. (ab 12 Uhr) , Eissporthalle, Am Bornheimer Hang 4, Tickets ab 15 Euro gibt es online und an der Tageskasse