Bereits zum fünften Mal wird der deutsche Vereinsmeister in Frankfurt gekürt. Am Samstag treffen Rekordchampion Borussia Düsseldorf und der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell aufeinander. Auch Timo Boll schlägt in der Fraport Arena auf.

In Frankfurt entscheidet sich am 10. Juni, welche Tischtennis-Mannschaft die deutsche Meisterschaft gewinnt. Die Rollen vor dem Duell zwischen Borussia Düsseldorf und TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell sind klar verteilt: Das Team aus Düsseldorf geht als Favorit in den entscheidenden letzten Spieltag. Immerhin ist der Verein Rekordsieger in der Tischtennis-Bundesliga und amtierender Pokalsieger. Quasi der FC Bayern München beim schnellsten Rückschlagsport der Welt. Dazu haben sie mit Timo Boll Deutschlands erfolgreichsten Tischtennis-Spieler und aktuellen Weltranglistenachten in ihren Reihen.

Roßkopf erwartet offenes Spiel
Dennoch hofft Bundestrainer Jörg Roßkopf auf spannende und offene Matches. „Vieles ist möglich“, sagte er am Mittwoch im Frankfurter Römer. „Timo ist zwar der beste deutsche Spieler, aber das Bundesliga-Finale ist ein Mannschaftswettbewerb“, sagte er. Im Mittelpunkt wird vermutlich trotzdem der Hesse Boll stehen, der am 10. Juni seinen neunten deutschen Meistertitel mit der Mannschaft gewinnen könnte. Seit 2008 holte Borussia Düsseldorf mit Boll acht von neun möglichen nationalen Meisterschaften. „Timo ist gut drauf, er freut sich auf Samstag“, sagte Roßkopf. Dass der 36-jährige Boll aktuell in sehr guter Form ist, hat er gerade erst bei der Weltmeisterschaft bewiesen. Der Odenwälder spielte ein gutes Turnier, unterlag erst in einem spannenden Viertelfinale dem chinesischen Olympiasieger Ma Long, der einen Tag später auch seinen Weltmeister-Titel verteidigte.

Ruwen Filus: "Wir sind voll motiviert"
Trotz des starken Bolls hat sein Nationalmannschaftskollege Ruwen Filus eine Idee, wie sein Fuldaer Team die favorisierten Düsseldorfer besiegen kann: „Wir wollen die anderen beiden Spieler unter Druck setzen, damit Timo gar nicht den Ausschlag geben kann. Denn am Ende muss die Mannschaft gewinnen, nicht nur Timo.“ Für beide Teams treten je drei Einzelspieler an die Platte. Deutscher Meister wird die Mannschaft, die zuerst drei Matches gewinnen kann.

Noch Tickets verfügbar
Filus hofft auf enge Partien und die Begeisterung der Zuschauer. Mehr als 2000 Tickets wurden bereits verkauft, teilte Nico Stehle, Geschäftsführer der Tischtennis-Bundesliga mit. Für Samstag rechnet er mit etwa 2500 Besuchern – damit wäre die Kapazität für das Finale fast vollständig erreicht. Wie in den letzten Jahren führt ZDF-Moderator Norbert König durch die Veranstaltung. Unterstützt wird er von den beiden FFH-Reportern Alexander Mehl und Daniel Granitzny.

>> Tischtennis-Bundesliga-Finale, Samstag, 10. Juni, ab 13 Uhr, Fraport Arena, Silostraße 46, Tickets (ab 9,99 Euro) gibt es telefonisch unter 0180 60 50 400 und online

Bild (von links nach rechts): Nico Stehle (Geschäftsführer der Tischtennis-Bundesliga), Ruwen Filus (Bundesliga-Spieler für TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell), Jörg Roßkopf (Tischtennis-Bundestrainer der Herren), Markus Frank (Sportdezernent Stadt Frankfurt)