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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

6:1 gegen Nordirland

Fußball-Gala in Frankfurt

Zum Abschluss der EM-Qualifikation spielte die deutsche Fußballnationalmannschaft gestern im Waldstadion. Zuvor hatte das Thema Fan-Nähe den DFB beschäftigt. Mit einem 6:1 und dem Gruppensieg konnte die Qualifikation jedoch versöhnlich beendet werden.
Pflichtaufgabe mit Bravour gemeistert: Die deutsche Fußballnationalmannschaft trat gestern zum Jahresabschluss in Frankfurt gegen die nordirische Auswahl an. Dabei ging es, nach der am Samstag durch einen 4:0-Sieg über Weißrussland erfolgten Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2020, im indirekten Duell mit den Niederlanden um nicht weniger als den Gruppensieg. Dafür musste die Nationalmannschaft jedoch gewinnen.

Spätestens seit der missglückten Fußball-WM in Russland keine Selbstverständlichkeit für die im Umbruch befindliche deutsche Mannschaft. Diesen Eindruck bestätigte zunächst auch der frühe Gegentreffer von Smith (7. Minute). Dennoch ließen sich die Deutschen nicht unterkriegen und traten spielbestimmend auf. So konnten sie durch Gnabry (19.) kurze Zeit später ausgleichen. Im weiteren Verlauf dominierte die deutsche Mannschaft. Die Löw-Elf agierte in einem 4-3-3, mit Gündogan, Kimmich und Kroos im Mittelfeld und Goretzka, Brandt und Gnabry in der Offensive. Die drei letztgenannten präsentierten sich flexibel und rotierten viel. Auch Jonas Hector initiierte viele Angriffe über die linke Seite, so entstand auch der zweite deutsche Treffer durch Leon Goretzka (43.) kurz vor dem Halbzeitpfiff. Die Halbzeit tat der fußballerischen Dominanz der deutschen Elf keinen Abbruch, nach der Pause erhöhte ein überragend auftretender Serge Gnabry auf zunächst 3:1 (47.) und stellte dann auf 4:1 (60.), bevor Goretzka (73.) und Brandt (91.) sogar für ein Schützenfest sorgten.

Trotz des attraktiven Spiels blieb die Frankfurter Arena gestern ungewohnt leer. Der große Teil der Eintracht-Anhänger, die das Stadion regelmäßig in der Bundesliga oder an legendären Europapokalabenden in einen Hexenkessel verwandeln, blieb dem Spiel fern. Am Montag ließ Ina Kobuschinski, Vorsitzende des Eintracht Frankfurt Fanclubverbandes e.V., gegenüber der Deutschen Presse-Agentur verlauten: „Der eine oder andere wird da vielleicht hinlaufen. Aber der Großteil von denen, die ich kenne, geht nicht hin.“ Als Begründung nannte sie: „Der DFB ist unbeliebt wie sonst was, das geht auch auf die Nationalmannschaft über“. Damit spielte Kobuschinski auf die als wenig erfolgreich geltende Imagekampagne „Die Mannschaft“ und die Verfehlungen mehrerer DFB-Funktionäre an. Gleichzeitig ist die Frankfurter Ultra-Szene dem ortsansässigen Deutschen Fußball-Bund seit jeher wenig zugeneigt. Zumindest unter dem ehemaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel beruhte dies auf Gegenseitigkeit. Dieser nutzte seine Position, um das für September 2018 geplante Länderspiel gegen Peru zu verschieben, aus Sorge, Störungen durch die Eintracht-Ultras würden eine Bewerbung für die Europameisterschaft 2024 gefährden.

Am gestrigen Abend waren 42 855 Zuschauende im Waldstadion, das bei Eintracht-Spielen regelmäßig von durchschnittlich 50 000 Menschen besucht wird. Inwieweit das Fernbleiben der Zuschauenden mit dem belasteten Verhältnis zu den Eintracht-Ultras oder einer deutschlandweit schwindenden Begeisterung zusammenhängt, ist nicht dokumentiert. Kobuschinski sieht die Verantwortung beim Deutschen Fußball-Bund. Dieser habe sich „so weit von der Fan-Szene entfernt, das ist unglaublich“. Beispielhaft nannte sie die Preise für die neuen Trikots oder auch für Eintrittskarten. Zumindest bekamen am gestrigen Abend die Zuschauenden, die sich eine Karte leisteten, dafür auch eine Show.
 
20. November 2019, 12.27 Uhr
Armin Heinrich
 
 
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