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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

1. FFC Frankfurt-FF USV Jena 4:2

Keine Geschenke verteilt

Was aufgrund des Ergebnisses nach einem klaren, standesgemäßen Sieg aussieht, war ein hartes Stück Arbeit des 1. FFC Frankfurt gegen den FF USV Jena. Denn kurz vor Schluss hätten die Thüringerinnen noch das 3:4 erzielen können.
Man musste sich schon mal die Augen reiben. Denn da spielte das Tabellenschlusslicht FF USV Jena gegen den – bis zur Niederlage gegen Turbine Potsdam – Pokalendspiel-Aspiranten 1. FFC Frankfurt und die Mitteldeutschen gingen in der 18. Minute durch Lisa Seiler 1:0 in Führung. „Wir sind heute mit dem richtigen Fuß aus dem Bett aufgestanden“, resümierte Gästetrainerin Katja Greulich in der Pressekonferenz nach dem Match. „Und wir sind zu Recht in Führung gegangen. Nur nach 30 Minuten haben wir dann den Zugriff auf unsere Gegenspielrinnen verloren. Die zweite Halbzeit haben wir dann verschenkt, zu viele einfache Fehler gemacht, daraus entstanden dann die Gegentore“, war Greulich enttäuscht, dass ihr ihre Spielerinnen nicht das erhoffte Geburtstagsgeschenk machen konnten. „Denn egal gegen welchen Gegner es geht – als Tabellenletzter müssen wir Punkte sammeln.“ Was man als Subtext aus der Aussage von Greulich herauslesen könnte: der FFC braucht bei aller Qualität im Kader Hilfe der Jenaerinnen, um schließlich doch auf die Siegerstraße zu kommen. „Wir hatten zwar die erste Torchance, aber der Abschluss war zu schwach. Wir haben viel zu langsam, quer quer und nach hinten gespielt. Und wenn wir mal durchkamen, stand keine Spielerin in der Box“, war FFC-Trainer Niko Arnautis unzufrieden mit der 1. Halbzeit. Nur gut, dass Jackie Groenen in der 45+2. Minute noch den Ausgleich erzielen konnte und ihre Elf so mit einem 1:1 in die Pause gehen konnte. Ein sehenswerter Treffer und ein wichtiges psychologisches Moment. Apropos Psychologie. Hat eine Mannschaft wie der 1. FFC am Ende größere Versagensängste gegen einen auf dem Papier schwächeren Gegner? Dann bleibt die Hoffnung auf ein attraktives, angstfreies Saisonfinale, denn da kommt ja bekanntlich noch die Top 3 der Spielzeit mit Wolfsburg, Freiburg und Bayern München ins Stadion am Brentanobad. Vorher kann man bei nächsten Heimspiel gegen den letzten Pokalgegner Turbine Potsdam am 22.4., 11 Uhr noch etwas gut machen. Die zweiten 45 Minuten begann der 1. FFC mit einer Änderung. Lise Munk kam als „Zielspielerin“ für Janina Hechler. Cecilie Sandvej versuchte gleich 2 x ihre Landfrau mit scharfen Hereingaben vom linken Flügel ins Spiel zu bringen. Noch ohne zählbaren Erfolg. Jackie Groenen hatte die nächste Chance, dann brachte Kumi Yokoyama nicht genug Kraft hinter ihren Fernschuss. Schiedsrichterin Angelika Söder, die bei Einwürfen und Freistößen recht kleinlich agierte und die Positionen mehrfach korrigierte, zeigte wenig Fingerspitzengefühl. Allein zwei Mal ließ sie nach Fouls die Vorteilsregel nicht greifen. Dann kam der erste zielführende Auftritt von Lise Munk. Bei 2:1 profitierte sie von einem Abwehrfehler von Jana Sedlackova, von deren Körper der Ball abtropfe und Munk quasi vor die Füße fiel. Deeren satter Schuss war für McLeod nicht zu erreichen. „Danach hatten wir das Spiel unter Kontrolle, spielten sicherer“, erkannte Arnautis und sah wie seine nicht immer heiß geliebte Nummer 23 nur 13 Minuten später das 3:1 markierte. Das macht eine Stürmerin dann eben aus: im richtigen Moment am richtigen Platz zu stehen und dann auch noch zu treffen. Was soll man da nicht kritisieren? Nach zwei Toren verzieh man Munk, dass sie zwei Mal zu schnell ins Abseits lief und noch einmal aussichtsreich vorm Tor darüber zielen sollte. Vorher hatte schon Yokoyama vertändelt. Dafür legte Groenen nur zwei Minuten nach dem 3:1 nach und erhöhte auf 4:1. So deutlich das letzten Endes auch klingen mag, so wenig dokumentiert es, dass auch der Tabellenzwölfte weiterhin nach vorne spielte und Desirée Schumann zu beschäftigen wusste. Nach einer Ecke in der 89. Minute nutzte Jena eine Unaufmerksamkeit der Frankfurter Abwehr zum 2:4. Tatsächlich wäre sogar ein dritter Treffer möglich gewesen. Kein Wunder, dass sich Arnautis darüber verärgert zeigte.
 
26. März 2018, 10.09 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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