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Voyeurismus durchs Schlüsselloch

Zwei Freundinnen, eine Idee: Die Frankfurterinnen Martina Weiß und Erika Banks machen erotisch-intime Fotos von Frauen mit der kleinen Handykamera.
Erotische Fotos sind nichts Neues. Gehören sie doch fast zu unserem Alltag. In Zeitschriften, in der Werbung, im Fernsehen – überall lächeln uns mehr oder weniger entblößte Frauen an. Doch erotische Fotos mit der Handykamera aufgenommen? Das ist neu und einzigartig, wie Erika Banks und Martina Weiß finden. Die beiden Frauen kamen vor einem Jahr auf diese Idee: „Damals stellte ich mir die Frage, was ich meinem Mann zu Weihnachten schenken könnte“, sagt Erika Banks. „Er fährt gerne Fahrrad, doch es sollte nicht schon wieder eine Radlerhose sein.“ Etwas Sinnliches, Intimes musste her. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Martina Weiß überlegte sie und so kamen sie auf die Idee, intime Fotos mit dem iPhone zu schießen. „Ich liebe Fotos, weil sie einen besonderen Augenblick im Leben festhalten“, so die 38-Jährige Banks. Doch der Trubel vor Weihnachten machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Erika Banks Mann bekam doch eine Radlerhose.

Aber die Idee blieb. Wenige Monate später trafen sich die Beiden für ein Shooting. „Wir probierten es einfach aus, ohne jegliche Erwartungen“, sagt Martina Weiß. „Und als wir uns die Fotos anschauten, waren wir hin und weg. Wir haben uns noch nie so sexy gesehen. Da waren völlig neue Frauen abgebildet.“ Auch die Qualität habe überzeugt. „Das war wie ein kleiner Schatz, den man nicht mehr hergeben will“, so Banks. „So sollen sich auch andere Frauen fühlen.“ Die Geschäftsidee von Sneak-a-Peek-Photography war geboren – ganz ohne einem nüchternen Fotostudio und erschreckend großen Objektiven. „Wir gehen zu den Frauen nach Hause, an den Ort, an dem sie sich wohlfühlen.“ Ihr Vorteil: Mit der kleinen Kamera können sie überall hin. „Die Bilder sehen nicht gestellt aus. Wir erhaschen einen unbeobachteten, intimen Moment wie durchs Schlüsselloch“, so die 40-Jährige Weiß. Nichts werde retuschiert. Die natürliche Schönheit werde gezeigt. Selbstverständlich wissen die beiden nicht ausgebildeten Fotografinnen auch, dass jeder mit dem Handy Schnappschüsse machen kann. „Die sehen aber oft nicht professionell aus. Man muss dafür ein Auge haben und wissen, wann man auf den Auslöser drücken muss“, so Banks.

Die beiden Frauen sprudeln nur so vor Ideen. Das nächste Projekt sei bereits in Planung. Es erweitere die jetzige Idee. Die Fotografie werde dann nur noch einen kleinen Teil ausmachen. „Aber es geht auch wieder um Weiblichkeit und Sinnlichkeit“, so Weiß. Mehr wird noch nicht verraten. Nur so viel: „Frankfurt hat echt schöne Frauen.“ 
 
23. Dezember 2011, 10.15 Uhr
Julia Lorenz
 
 
Fotogalerie: Sneak-a-Peek
 
 
 
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