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Konsumtempel wohin man schaut
Frankfurter im Kaufrausch
Kaufen, kaufen, kaufen – Frankfurt entwickelt sich vom einstigen Mauerblümchen zur Deutschen Shoppingmetropole. Immer mehr nternationale Firmen zieht es an den Main und bei den Einkaufszentren beginnt das Wettrüsten.
Frankfurt ist richtig sexy geworden – das finden zumindest Modefirmen und die Vermieter von Ladenflächen. „Die hohe Nachfrage nach Einzelhandelsflächen auf der Zeil kann gar nicht gedeckt werden. Große internationale Firmen drängen auf den deutschen Markt und da ist Frankfurt ein interessanter Standort “, sagt Sven Buchsteiner, Senior Consultant von CB Richard Ellis. „MyZeil hat viel dazu beigetragen,“ sagt der Marktforscher. So habe das Center lang noch nicht die Nachfrage nach Ladenflächen gedeckt, das Areal aber belebt.
Was die Passanten anbelangt, so liegt die Zeil verglichen mit anderen europäischen Einkaufsmeilen auf dem fünften Platz. Wir sprechen also von einer 1a-Lage, die es auch am Rossmarkt, der Goethestraße und der Fressgass‘ gibt. „Frankfurt ist durch Projektentwicklungen wie COS, Urban Outfitters oder Apple so interessant geworden.“ Es gelte die Regel: „Je höher die Marktkompetenz desto höher die Attraktivität“ – sowohl für die Kunden als auch die Händler.
Das Goetheplaza am Rathenauplatz ist daher ein Filetstück. Der Luxenburger Investor Freo will bis 2013 aus dem Gebäuderiegel der 50er Jahre ein 5000 Quadratmeter großes Shoppingareal mit acht bis zehn hochwertigen Läden machen. Hier werden vor allem gut betuchte Kunden aus dem Taunus und Touristen aus Asien angesprochen. „Das Goetheplaza wird die Lageverteilung schärfen“, sagt Buchsteiner. „Östlich der Hauptwache gibt es Konsum, westlich davon liegt das Luxusangebot.“
Freilich schauen die Einkaufszentren im Frankfurter Dunstkreis dieser Entwicklung nicht tatenlos zu – sie rüsten massiv auf. Während die Zeilgalerie auf innovative Ladenkonzepte wie etwa Sankthorst (s. rechts) setzt, bauen die Konkurrenten auf Masse. Das Isenburg-Zentrum etwa hat Ende September seinen neuen Shopteil West eröffnet und die Fassade aufgehübscht – für 30 Millionen Euro. Jetzt können die täglichen 20 000 Kunden insgesamt 140 Geschäfte besuchen.
Das Main-Taunus Zentrum in Sulzbach hingegen klotzt als ältestes und umsatzstärkstes Shoppingcenter mit einem 75-Millionen-Euro-Umbau und eröffnet nach zwei Jahren Bauzeit Mitte November mit 70 neuen, also insgesamt 170 Geschäften, darunter Kundenmagneten wie Apple, Kookai und Hollister. Null Prozent Leerstand habe das MTZ, heißt es.
Shoppingcenter sind auch für Ladenbetreiber anziehend, denn auf der Zeil liege laut Buchsteiner die Topmiete bei 270 Euro und dort hingegen nur bei 50 Euro pro Quadratmeter. Das 40 Jahre alte Hessen-Center will nun auch vergrößern und modernisieren. Denn mit dem im Herbst 2013 fertiggestellten Skyline Plaza steht im Europaviertel ein moderner 38 000 Quadratmeter großer Konkurrent in der Innenstadt in den Startlöchern. Mit 180 Fachgeschäften und einer Riesenwellnessanlage.
Was die Passanten anbelangt, so liegt die Zeil verglichen mit anderen europäischen Einkaufsmeilen auf dem fünften Platz. Wir sprechen also von einer 1a-Lage, die es auch am Rossmarkt, der Goethestraße und der Fressgass‘ gibt. „Frankfurt ist durch Projektentwicklungen wie COS, Urban Outfitters oder Apple so interessant geworden.“ Es gelte die Regel: „Je höher die Marktkompetenz desto höher die Attraktivität“ – sowohl für die Kunden als auch die Händler.
Das Goetheplaza am Rathenauplatz ist daher ein Filetstück. Der Luxenburger Investor Freo will bis 2013 aus dem Gebäuderiegel der 50er Jahre ein 5000 Quadratmeter großes Shoppingareal mit acht bis zehn hochwertigen Läden machen. Hier werden vor allem gut betuchte Kunden aus dem Taunus und Touristen aus Asien angesprochen. „Das Goetheplaza wird die Lageverteilung schärfen“, sagt Buchsteiner. „Östlich der Hauptwache gibt es Konsum, westlich davon liegt das Luxusangebot.“
Freilich schauen die Einkaufszentren im Frankfurter Dunstkreis dieser Entwicklung nicht tatenlos zu – sie rüsten massiv auf. Während die Zeilgalerie auf innovative Ladenkonzepte wie etwa Sankthorst (s. rechts) setzt, bauen die Konkurrenten auf Masse. Das Isenburg-Zentrum etwa hat Ende September seinen neuen Shopteil West eröffnet und die Fassade aufgehübscht – für 30 Millionen Euro. Jetzt können die täglichen 20 000 Kunden insgesamt 140 Geschäfte besuchen.
Das Main-Taunus Zentrum in Sulzbach hingegen klotzt als ältestes und umsatzstärkstes Shoppingcenter mit einem 75-Millionen-Euro-Umbau und eröffnet nach zwei Jahren Bauzeit Mitte November mit 70 neuen, also insgesamt 170 Geschäften, darunter Kundenmagneten wie Apple, Kookai und Hollister. Null Prozent Leerstand habe das MTZ, heißt es.
Shoppingcenter sind auch für Ladenbetreiber anziehend, denn auf der Zeil liege laut Buchsteiner die Topmiete bei 270 Euro und dort hingegen nur bei 50 Euro pro Quadratmeter. Das 40 Jahre alte Hessen-Center will nun auch vergrößern und modernisieren. Denn mit dem im Herbst 2013 fertiggestellten Skyline Plaza steht im Europaviertel ein moderner 38 000 Quadratmeter großer Konkurrent in der Innenstadt in den Startlöchern. Mit 180 Fachgeschäften und einer Riesenwellnessanlage.
20. Oktober 2011, 08.27 Uhr
Nicole Brevoord
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