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Konsumrausch
Weihnachtsgeschäft brummt
Ein brummendes Weihnachtsgeschäft ist das Trostpflaster für ein schlechtes Jahr: Die Frankfurter Einzelhändler haben sich für heute auf den umsatzstärksten Tag des Jahres vorbereitet.
Frank Albrecht, Präsident der Hessischen Einzelhandelskammer und Inhaber der frankfurter Parfümerie Albrecht, zieht ein durchweg positives Fazit für das diesjähige Weihanchtsgeschäft: "Wir werden im Vergleich zum Vorjahr im Rhein-Main-Gebiet mit einem Zuwachs von etwa drei Prozent des Jahr 2010 beschließen", sagte der alteingesessene Frankfurter Unternehmer der FR. Bis 2009 habe die Finanzkrise die Frankfurter davon abgehalten, an Weihnachten viele Geschenle zu kaufen. Das sei in diesem Jahr anders. Auch wegen der Kälte seien Schals, Mützen, Jacken und warme Stiefel bereits zu großen Teilen ausverkauft. Heute rechnet Albrecht mit einem besonders großen Ansturm: "Die Parkhäuser werden etwa um 14 Uhr an ihre Kapazitätsgrenze gelangen", ao Albrecht.
Auf der Weihanchtsmarkt war die stimmung weniger gut: Wegen Schneefällen, Regen und Glätte seien laut der frankfurter Tourismus-Gesellschaft 20 Prozent weniger Besucher als in früheren Jahren gekommen. Einen Einbruch hgab es besonders auch bei Besuchern von außerhalb: Busse und Autos blieben wegen der schlechten Witterungsbedingnungen in den Garagen.
Dass viele Einzelhändler in diesem Jahr mehr als unzufrieden sind mit ihrer Jahresbilanz, liegt an der Konkurrenz durch die zahlreichen Billigketten, wei Pilze aus dem Boden sprießen. Bei Cri-Cri am Rossmarkt etwa soll Ende Januar Schluss sein. Vor 35 Jahren begann die Cri-Cri-Ära mit dekorativem Krimskrams und Geschenkartikeln. Angesichts der wachsenden Konkurrenz durch Butlers, Depot und Co. entwickelte sich das Sortiment hin zu hochwertigen und hochpreisigen Wohn- und Küchenaccessoires. Nun ist beim 1300 Quadratmeter großen Cri-Cri Cityhaus der Mietvertrag ausgelaufen. Das denkmalgeschützte Sandsteingebäude soll saniert werden und ein potenzieller Nachfolger ist laut Immobilienberater CB Richard Ellis auch schon gefunden: Das amerikanische Mode-Unternehmen Urban Outfitters wird nach Hamburg und Berlin nun auch in Frankfurt eröffnen, vermutlich im Sommer 2011. Ein anderes, ebenfalls amerikanisches Label drängt nach Frankfurt und soll Insidergerüchten zufolge Interesse an dem Standort Zeil 94 haben. Kauften die Frankfurter bisher also beim Wollwott – ähem, bei Woolworth, ein, so werden sie demnächst wohl bei Forever 21 sein.
Frankfurt pfeift offenbar auf Tradition. Mitte November sperrte Schambach, das Fachgeschäft für Berufsbekleidung, nach mehr als 50 Jahren zu. Dem Familienbetrieb fehlte ein Nachfolger, zuletzt schrieb man rote Zahlen. Insolvent und ausgezogen ist auch der Eisenwarenladen Hartmann in der Neuen Kräme. Eine Firma, die es seit 1847 gab. Der Slogan „Wenn’s keiner hat, Hartmann hat’s“, war einmal. Immerhin gibt es riesige Baumarktketten. Addiert man dazu eine Wirtschaftsflaute und die steigenden Innenstadtmieten von bis zu 270 Euro pro Quadratmeter, dann ist nur allzu verständlich, dass manche alteingesessene Einzelhändler ins Schlingern kommen. Etwas anders schaut es an der Hauptwache beim Hako-Haus aus. Angeblich wollen die Eigentümer des Geschäftsgebäudes ihre Immobilie umgestalten. Unklar ist bislang, ob das Haus aus dem Jahr 1955 abgerissen oder umgebaut werden soll. Der Stadt liegt zumindest noch kein Bauantrag vor. Es wurde jedoch schon gemunkelt, dass der Vertrag von Hako zum Jahresende ausläuft. Während beide Parteien dazu schweigen, ist eines sicher: Mit einer Neugestaltung werden die Mieten in die Höhe schnellen.
Auf der Weihanchtsmarkt war die stimmung weniger gut: Wegen Schneefällen, Regen und Glätte seien laut der frankfurter Tourismus-Gesellschaft 20 Prozent weniger Besucher als in früheren Jahren gekommen. Einen Einbruch hgab es besonders auch bei Besuchern von außerhalb: Busse und Autos blieben wegen der schlechten Witterungsbedingnungen in den Garagen.
Dass viele Einzelhändler in diesem Jahr mehr als unzufrieden sind mit ihrer Jahresbilanz, liegt an der Konkurrenz durch die zahlreichen Billigketten, wei Pilze aus dem Boden sprießen. Bei Cri-Cri am Rossmarkt etwa soll Ende Januar Schluss sein. Vor 35 Jahren begann die Cri-Cri-Ära mit dekorativem Krimskrams und Geschenkartikeln. Angesichts der wachsenden Konkurrenz durch Butlers, Depot und Co. entwickelte sich das Sortiment hin zu hochwertigen und hochpreisigen Wohn- und Küchenaccessoires. Nun ist beim 1300 Quadratmeter großen Cri-Cri Cityhaus der Mietvertrag ausgelaufen. Das denkmalgeschützte Sandsteingebäude soll saniert werden und ein potenzieller Nachfolger ist laut Immobilienberater CB Richard Ellis auch schon gefunden: Das amerikanische Mode-Unternehmen Urban Outfitters wird nach Hamburg und Berlin nun auch in Frankfurt eröffnen, vermutlich im Sommer 2011. Ein anderes, ebenfalls amerikanisches Label drängt nach Frankfurt und soll Insidergerüchten zufolge Interesse an dem Standort Zeil 94 haben. Kauften die Frankfurter bisher also beim Wollwott – ähem, bei Woolworth, ein, so werden sie demnächst wohl bei Forever 21 sein.
Frankfurt pfeift offenbar auf Tradition. Mitte November sperrte Schambach, das Fachgeschäft für Berufsbekleidung, nach mehr als 50 Jahren zu. Dem Familienbetrieb fehlte ein Nachfolger, zuletzt schrieb man rote Zahlen. Insolvent und ausgezogen ist auch der Eisenwarenladen Hartmann in der Neuen Kräme. Eine Firma, die es seit 1847 gab. Der Slogan „Wenn’s keiner hat, Hartmann hat’s“, war einmal. Immerhin gibt es riesige Baumarktketten. Addiert man dazu eine Wirtschaftsflaute und die steigenden Innenstadtmieten von bis zu 270 Euro pro Quadratmeter, dann ist nur allzu verständlich, dass manche alteingesessene Einzelhändler ins Schlingern kommen. Etwas anders schaut es an der Hauptwache beim Hako-Haus aus. Angeblich wollen die Eigentümer des Geschäftsgebäudes ihre Immobilie umgestalten. Unklar ist bislang, ob das Haus aus dem Jahr 1955 abgerissen oder umgebaut werden soll. Der Stadt liegt zumindest noch kein Bauantrag vor. Es wurde jedoch schon gemunkelt, dass der Vertrag von Hako zum Jahresende ausläuft. Während beide Parteien dazu schweigen, ist eines sicher: Mit einer Neugestaltung werden die Mieten in die Höhe schnellen.
23. Dezember 2010, 12.10 Uhr
red
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