Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Gut bebrillt durch den Herbst

Nase vorn mit Horn

Der Augenoptikermeister Eric Lauer hat sich mit seiner Brillenmanufaktur auf handgearbeitete und maßgefertigte Gestelle aus Büffelhorn spezialisiert.
An Optikern mangelt es in der City wahrlich nicht. „Aber ich biete etwas an, was nicht jeder kann“, sagt Optikermeister Eric Lauer: „Die perfekte Brille.“ Lauer ist soeben mit seiner Brillenmanufaktur von Kronberg nach Frankfurt gezogen und bietet neben außergewöhnlichen Kunststoffgestellen aus der Manufaktur seines Bruders vor allem die maßgefertigten Brillen aus Büffelhorn aus eigener Herstellung an. „Anders als Kühe dienen Wasserbüffel in Indien als Arbeitstiere und als Nahrung. Gewissermaßen verwenden wir Schlachtabfälle“, sagt Lauer. Es handele sich also um ein unbedenkliches Naturprodukt. Das Material wird aus dem unteren soliden Teil der Hörner gewonnen und zu Platten gebogen. In diese sägt Eric Lauer mit einer elektrischen Fräse die gewünschte Form der Brille aus. Doch dazu später mehr.
Was ist denn der Vorteil einer Hornbrille? „Sie ist leichter als eine Kunststoffbrille und wird nicht porös. Als Naturprodukt hat sie einen sehr hohen Tragekomfort und mit den Farben und Maserungen des Horns kann man leicht Asymmetrien im Gesicht des Kunden oder auch die Dicke der Gläser kaschieren. Viele Kunden, die von der Stange nichts finden, kommen zu mir.“ Außerdem sei jede Brille ein Unikat, denn die gleiche Maserung fände man nicht noch einmal. Mehr als 200 Gestelle hat Lauer auf Vorrat. „Entweder wir haben etwas Passendes da oder wir bauen eine Neue.“ Dazu wird der Kunde erst mal fotografiert. Am Bildschirm wird das Gesicht mithilfe eines Computerprogrammes vermessen und es können virtuell verschiedenen Modelle und Farben ausprobiert werden.
„Ich habe dann gute Arbeit geleistet, wenn eine durchaus auffällige Brille sich ganz harmonisch ins Gesicht einpasst, so dass man sie gar nicht bemerkt. Letztlich soll der Kunde die Brille spazieren tragen und nicht umgekehrt“, sagt der 43-Jährige. Manchmal seien für diesen Effekt nur Zehntelmillimeter entscheidend.
Von hellem beige bis zu tiefschwarz reicht die Farbpalette, die Lauer zur Verfügung steht. Ist das Wunschmodell gefunden, beginnt die Fräsarbeit. Es folgt der Feinschliff mit Raspel und Schleifpapier, der letztlich für den Tragekomfort entscheidend ist. Dann folgt die aufwändige Politur, danach glänzt die Hornbrille ganz edel und die Farbgebung kommt besser heraus. Am Ende müssen nur noch die Gläser eingesetzt werden. Nach zwei bis drei Wochen ist die Brille abholbereit. Rund 600 Euro kostet eine Hornbrille, die laut Lauer nahezu ohne Druckstellen zu hinterlassen sitzen muss.

>> Eric Lauer Brillenmanufaktur: City, Kaiserstraße 23, Tel. 2562580, www.brillenmanufaktur.de


Dieser Artikel ist in der Printausgabe 20/12 des JOURNAL FRANKFURT erschienen. Mehr Shoppingtipps finden Sie in der aktuellen Ausgabe.
 
25. Oktober 2012, 11.00 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
Fotogalerie: Brille
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Downtown
Demokratie am Wendepunkt: Das Bewegtbild-Festival in Frankfurt widmet sich einem hochaktuellen Thema – unserer bedrohten Staatsform. Eine Vielzahl von Gästen ist dabei, unter anderem Regisseurin Margarethe von Trotta.
Text: Jasmin Schülke / Foto: Margarethe von Trotta © Alexander Vejnovic
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
4. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Janning Trumann New York Quartet
    Theater Rüsselsheim | 20.00 Uhr
  • Annika Fehling und Markus Rill
    Bessunger Knabenschule | 20.00 Uhr
  • Trio Panamericana & Nina
    Mampf | 20.30 Uhr
Nightlife
  • Soulfabrik
    Brotfabrik | 21.00 Uhr
  • Unico
    Gibson | 23.00 Uhr
  • Das Electro Swing Ding
    Das Bett | 23.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Sabin Tambrea
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Wer kocht, schießt nicht
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
  • 4. Frankfurt Burlesque Festival
    myticket Jahrhunderthalle | 20.00 Uhr
Kunst
  • Hofmannsthal. Szenen
    Deutsches Romantik-Museum | 10.00 Uhr
  • Die Routen der Migration
    Instituto Cervantes | 09.00 Uhr
  • Andy Warhol und James Francis Gill
    Sight Galerie und Kunstberatung | 16.00 Uhr
Kinder
  • Der Räuber Hotzenplotz
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
  • Block-Lab: Frankfurt und Minecraft
    Deutsches Architekturmuseum (DAM) | 16.00 Uhr
  • Pop Up-Technothek – MINT zum Anfassen
    KiBi – Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek | 15.00 Uhr
und sonst
  • Federweißerfest
    Liebfrauenberg | 11.00 Uhr
  • Frankfurter Oktoberfest
    Festhalle Hausmann am Deutsche Bank Park | 17.30 Uhr
  • Jazz zum Dritten und Altstadtfest
    Römerberg | 13.00 Uhr
Freie Stellen