Im Frankfurter Stadtverkehr werden jedes Jahr hunderte Fahrradfahrer verletzt, teils schwer. Die „Ride of Silence“ gedenkt der Opfer – und stellt ein neues Ghostbike in der Nordweststadt auf.
sie /
Um die Verkehrssicherheit auf den Straßen Frankfurts zu erhöhen, legt die Stadt seit einigen Jahren rote, breite Radwege an. Nichtsdestotrotz passieren jährlich zahlreiche Unfälle – teils mit Verletzten, teils enden sie tödlich. An jene Unfälle erinnert seit nunmehr sechs Jahren die Gedenkfahrt „Ride of Silence“ an der, natürlich, per Rad teilgenommen wird.
Die sechste Ausgabe findet nun am Mittwoch, 15. Mai, statt. Gestartet wird um 18 Uhr an der Bockenheimer Warte; die diesjährige Route führt in die Nordweststadt, wo ein weiteres Ghostbike, ein Geisterrad, aufgestellt wird. Dieses in weiß gestrichene Rad soll an einen 94-jährigen Mann erinnern, der dort im August 2022 die Straße an einer Ampel überqueren wollte und von einem Autofahrer, der das Rotlicht missachtete, getötet wurde.
Nordweststadt: Neues Ghostbike erinnert an Unfallopfer
Anschließend werden an zwei der bereits existierenden Ghostbikes, in Ginnheim und im Westend, kurze Stopps eingelegt. Die Teilnehmenden schweigen während der Fahrt und tragen ausschließlich weiße Kleidung.
Info Im Jahr 2022 ereigneten sich laut der Verkehrsunfallstatistik der Polizei Frankfurt 1086 Unfälle, in die Fahrradfahrer involviert waren. Dabei wurden 86 Personen schwerverletzt. Auch vergangenes Jahr kam es zu hunderten Verletzten, zwei Personen starben, wie der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) mitteilt.
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst.