Um Fußgängerzonen und öffentliche Plätze künftig noch besser vor Amok- und Terrorattacken zu schützen, hat das Hessische Innenministerium ein Förderprogramm auf den Weg gebracht. Mit einer halben Million Euro sollen sicherere, aber auch kreative Projekte unterstützt werden.
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Hessische Städte und Kommunen, die ihre Innenstädte und Fußgängerzonen besser gegen Amokfahrten und Terroranschläge absichern wollen, sollen dabei mit Landesmitteln unterstützt werden. Das hat das Hessische Innenministerium am Donnerstag bei der Vorstellung eines neuen Sonderförderprogramms bekannt gegeben. In den kommenden zwei Jahren sollen dafür 500 000 Euro zur Verfügung gestellt werden.
Anschläge, wie die Amokfahrt von Volkmarsen, bei der ein Autofahrer im Februar vergangenes Jahr seinen Pkw absichtlich in den Rosenmontagsumzug lenkte und zahlreiche Menschen, darunter auch etliche Kinder, teils schwer verletzte; aber auch vom Berliner Breitscheidplatz, hätten das Sicherheitsgefühl vieler Menschen erschüttert. Ziel sei es deshalb nun, Innenstädte und öffentlichen Plätze besser vor solchen Angriffen zu schützen, so Innenminister Peter Beuth (CDU) am Donnerstag.
„Wir werden unsere Städte nicht zu Festungen ausbauen. Vielmehr wollen wir mit klugen Konzepten unsere Innenstädte sicherer machen“, so Beuth. Neben mobilen Fahrzeugsperren und Pollern könnten Maßnahmen auch in Form von Sitzgelegenheiten oder Kunstwerken initiiert werden. Dadurch würden öffentliche Plätze nicht nur sicherer, sondern auch ansprechender gestaltet.
Das nun verabschiedete Sonderförderprogramm umfasse laut Innenministerium insgesamt 500 000 Euro aus Landesmitteln, die in den Jahren 2021 und 2022 für Zufahrtssperren im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt werden. Der Förderaufruf bis Ende des Jahres 2022 soll die Förderung von insgesamt bis zu fünf Projekten mit jeweils bis zu 100 000 Euro umfassen. Um die Kommunen zu unterstützen und zu beraten, soll die hessische Polizei eingesetzt werden. Dafür habe man im Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) eine Architektin eingestellt, darüber hinaus wurde eine weitere Architekten-Stelle im Polizeipräsidium Frankfurt besetzt, heißt es seitens des Innenministeriums.