Unter dem Motto „Wissen, Teilen, Entdecken“ laden 14 Frankfurter Bibliotheken für den 4. April ein, ungewöhnliche Perspektiven in der Welt der Bücher zu erleben. Auch Lesungen, Theater und Musik gibt es.
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An der ersten, bundesweiten Nacht der Bibliotheken nehmen insgesamt 14 Frankfurter Institutionen teil und laden Interessierte ein, hinter die Kulissen und langen Bücherregale zu schauen. Unter anderem beteiligen sich die Deutsche Nationalbibliothek, die Zentralbibliothek und viele Stadtteilbibliotheken der Stadtbücherei Frankfurt. Auch auch viele Museen wie das Jüdische Museum oder das Museum Angewandte Kunst und Universitätsbibliotheken wie die der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg sowie die Bibliotheken der Frankfurt University of Applied Sciences öffnen die Türen zu ihren hauseigenen Literaturbeständen.
Vielfältiges Begleitprogramm in der Deutschen Nationalbibliothek
Neben zahlreichen Führungen hinter die Kulissen der verschiedenen Bibliotheken, gibt es in zahlreichen Häusern Begleitprogramme für den Abend. Ein besonders breites Angebot macht die Deutsche Nationalbibliothek: Dort können nicht nur die zahlreichen Bestände, Kunstwerke und Sondersammlungen begutachtet werden, wie beispielsweise die des Deutschen Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und die des Exilarchivs. Taschenlampenführungen ermöglichen auch einen Blick in IT-Infrastrukturen, Lüftungsschächte und andere technische Anlagen der Nationalbibliothek.
Theater, Hörspiel und Virtual Reality
Neben Literatur hat die Deutsche Nationalbibliothek auch Theater im Angebot. Schauspieler Tino Leo will in Soloperformances zur Mainzer Republik und den Entstehungsjahren des Grundgesetzes die Demokratiegeschichte erlebbar machen. Anschließend laden die Veranstalter zu einer Diskussion über die Beiträge und die Demokratie ein. Das Theaterkollektiv „Auricle“ ist mit einer Hörspielinszenierung von Ulrich Alexander Boschwitz‘ „Der Reisende“ Teil des Programms. Auch eine theatrale Virtual Reality Anwendung ist im Angebot: Mit einer VR-Brille sollen alle Interessierten „Einmal selbst Goethes Faust sein“ können.
Casanova und Punk lesen
Eine thematisch passende Lesung gibt es im unterirdischen Büchermagazin der Nationalbibliothek mit der Kurzgeschichte „De Nacht der Bücher“ von Benedict Wells. Doch in anderen Häusern werden Lesungen angeboten: „Eine Nacht mit Casanova“ gibt es in der Bibliothek des Museums Angewandte Kunst, bei der Museumsdirektor Matthias Wagner K aus Casanovas Memoiren vorliest. Aus seinem Musikroman „Punk“ liest in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei Frankfurt der Autor Eckhart Nickel und wird musikalisch von der Alan Baker Band begleitet.
Keine Ruhe bitte
Noch mehr auf die Ohren gibt es bei der Silent Disco in der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg. Mit Kopfhörern soll dort getanzt werden, wo sonst Ruhe herrscht. Die Hochschule für Musik und Darstellende Künste präsentiert Fundstücke aus ihrem audiovisuellen Archiv und ein Kurzkonzert mit Studierenden. Wer dann noch nicht genug hat und sich noch ein kleines Stück Bibliothek mit nach Hause nehmen möchte, kann sich auf dem angeschlossenen Bücher-, Noten- und Tonträgerflohmarkt umschauen oder auf dem Bücherflohmarkt des Weltkulturen Museums stöbern.
Info Bundesweite Nacht der Bibliotheken
Die bundesweite Nacht der Bibliotheken ist eine Initiative des Deutschen Bibliothekenverbands (dbv) und soll die Bedeutung der Bibliotheken repräsentieren. Sie kennzeichnen einen Ort der Bildung des Austauschs und der Information. Bundesweit nehmen mehr als 1.600 Bibliotheken teil. Die Schirmherrschaft der ersten bundesweiten Nacht der Bibliotheken in diesem Jahr übernimmt Elke Büdenbauer, Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
Eine Übersicht aller Veranstaltungen, die in den teilnehmenden Bibliotheken in Frankfurt stattfinden, gibt es hier.